Montag, 14. November 2016

13.11.2016 - Mach es gleich, dann vergisst Du es nicht! - Das Spiel der schnellen Tore!

Gameday - und dazu noch Heimspieltag - HURRA!
Ein Heimspiel auf eigenem Eis ist an sich eine echt feine Sache - man hat in der Regel keine weite Anreise und bis zum Treffen in den Kabinen auch einen entspannten Tagesablauf. Dadurch, dass wir die Hälfte unserer Heimspiele in Timmendorfer Strand austragen, sind eben diese Heimspiele für uns leider eher rar gesäht. Am Sonntag hatten wir aber endlich mal wieder das Vergnügen und durften im "Palast der Winde" in Hamburg-Stellingen auflaufen. 
Und ebendiese Spielfläche trägt diesen Spitznamen nicht zu Unrecht, denn die offene Eisfläche liegt mitten in einer Radrennbahn und ist nur mit einer Art "Zeltplane" überdacht. Entsprechend zugig und kalt kann es dort im Winter schon mal sein. Hier im Norden hat uns der Winter in diesem Jahr schon sehr früh überrascht hat - und entsprechend frostig war es auch an diesem an sich sonnigen Sonntag. 
Treffen in Stellingen war am Sonntag um 17 Uhr und mit Nicolina konnten wir einen "Frischling" in unserem Kader begrüßen. Sie ist aus der Schülermannschaft zu uns gekommen und freute sich, erstmals in unserem schicken pinken Trikot aufzulaufen. Doch zurück zum Spiel, denn darum soll es hier ja in 1. Linie gehen.
Kurzfristig hatten sich mit Anja und Antje 2 Spielerinnen krankheitsbedingt abemeldet, so dass unser Kader nur noch aus 12 Feldspielerinnen und 2 Torhütern bestand. Oder anders ausgedrückt: 4 Verteidigerinnen mussten 8 Stürmerinnen den Rücken frei halten. Unsere Coaches fanden eine kreativ-geschickte Lösung für diese Herausforderung:  
Bereits beim Warmlaufen an der Eisfläche grübelten Karo und ich, was und wieviele Lagen wir am besten unter der Torwart-Ausrüstung anziehen sollten um nicht zu (er-)frieren. Dummerweise hatte ich Aussentemperaturen und damit auch die Kleidungsfrage beim Anziehen der Ausrüstung wohl schon wieder ausgeblendet erfolgreich verdrängt und zog somit nur eine Lage Skiunterwäsche an. Dies rächte sich schon beim Aufwärmen, doch ich hatte Glück, denn entgegen sonstiger Stellingen-Gepflogenheiten bekamen wir nach dem Aufwärmen vor dem Spiel nochmal frisches Eis und so hatte ich noch die Chance, wenigstens noch ein zusätzliches Shirt unterzuziehen. Ach, was für eine gute Entscheidung das doch war. ;)
Nach einem kurzen, herzlichen Smaltalk mit Bremerhaven-Kapitänin "Jackson" Lücker (Huhu, Jackson, da hast Du Deine Erwähnung!) begann das Spiel und wir erwischten einen sehr sehr guten Start. Okay, die Gäste aus Bremerhaven gaben die ersten beiden Torschüsse ab, doch wir trafen im Anschluss daran gleich mit unserem 1. Torschuss und gingen bereits in der 2. Spielminute in hrung. Fenja B. hatte sich die Scheibe geschnappt, war aus dem eigenen Drittel gestartet, hatte Freund und Feind stehengelassen und die Scheibe an der verblüfften Franzi im gegnerischen Tor vorbei geschossen. Bääääm - was für ein Auftakt!?! Leider ging es nicht so weiter - das wäre auch zu schön und natürlich auch zu einfach gewesen. Und so bekam ich auch die ein oder andere Gelegenheit, zu zeigen, was ich imja Training gelernt und geübt hatte. Mit einer knappen aber nicht unverdienten 1-0-hrung und eisig-kalten Zehenspitzen ging es zur 1. Pause in die Kabinen. 
Dort hatten wir zum Glück alle Fenster geschlossen und die Heizung angestellt. So war es wenigstens dort warm, denn die Temperaturen draussen lagen immer noch um den Gefrierpunkt bzw. darunter und sanken zu vorgerückter Stunde natürlich weiter. *bibber* Wir wärmten uns also etwas auf und beschlossen, in der Abwehr besser zu stehen und mehr aus unseren Torchancen zu machen. An sich kein Hexenwerk sondern lediglich das kleine 1x1 des Eishockeys. 
Auch im 2. Drittel schien mein 'Arbeitsmantra' "Mach es gleich, dann vergisst Du's nicht" zu wirken. Gerade mal 93 Sekunden waren gespielt, als Svea den 2. Treffer des Abends erzielen konnte. Wie genau das Tor gefallen ist? Ich muss gestehen, ich weiß es nicht, denn ich war abgelenkt. Abgelenkt durch die Freunde vom Handball Fanclub 21, die nach dem Handballspiel in der Alsterdorfer Sporthalle noch nach Stellingen gekommen waren und dort lautstark gute Laune verbreiteten. 

Dem Treffer von Svea ging ein Bully in unserer Verteidungszone (also vor meinem Tor) voraus und vor dem Einwerfen des Pucks kam aus dem Fanblock ein Schlachtruf, der einen "zeitnahen Torerfolg" forderte. Oder mit anderen Worten: Es ertönte ein lautstarktes Bully Bully Bully... Tor Tor Tor! Und während ich noch überlegte, warum dieser Schlachtruf vor einem Bully vor meinem Tor gerufen wurde, schnappte Svea sich die Scheibe und traf in der Bremerhavener Tor zu. Fein - nur habe ich es eben nicht gesehen, aber das war ja eigentlich auch nicht so wichtig. Wichtig war, dass die Scheibe drin war. ;-) Das  Spiel ging weiter und es zeigten sich wieder Parallelen zum 1. Drittel: Wir wurden in der Abwehr fahrlässig, brachten Bremerhaven zurück ins Spiel und nutzten die Torchancen, die wir uns herausspielen konnten, leider nicht. Insbesondere bei eigener überzahl liessen wir uns unter Druck setzen und kamen nicht ins Spiel. Merkwürdig! Trotzdem konnten wir Gegentore verhindern und gingen mit der 2-0-Führung in die 2. Pause - und damit auch in die warme Kabine. Mittlerweile waren nicht mehr nur meine Zehenspitzen kalt sondern die ganzen Füße.
Im letzen Drittel vergingen die ersten beiden Spielminuten ohne dass wir wieder trafen. Hmmm... okay, wir hatten in der Kabine diesmal nicht explizit drüber gesprochen, dass wieder ein schnelles Tor erzielen sollten. Dennoch erspielten wir uns wieder gute Chancen - genau wie unsere Gegner. In der 50. Minute war es dann bei einem Angriff der Bremerhavenerinnen ein wenig unübersichtlich und unsortiert in unserem Drttel und irgendwie fand ein Nachschuss aus einem 'eigentlich unmöglichen Winkel' den Weg in mein Tor. 2-1 - okay... weiter ging das Spiel - doch Tore sollten nicht mehr fallen. Weder für uns noch gegen uns. Trotz einiger Möglichkeiten blieb es beim 2-1 für uns und so konnten wir uns über 3 weitere Punkte auf der Habenseite freuen. Klar, das taten wir! Wir bedankten uns artig bei den Gegner für das faire Spiel, bei den Zuschauern für die Unterstützung und waren trotzdem froh, in die warme Kabine und unter die heiße Dusche zu kommen. Ich trödelte nach dem Spiel aber dumemrweise wohl ein bisschen zu lange herum, denn als ich endlich unter die Dusche gehen wollte,  woll wollte, gab es kein warmes Wasser mehr. :( Was für ein Skandal!!! So hatte ich keine Chance mehr, meine mittlerweile fast fadastkomplett durchgefrorenen Beine aufzutauen. Skandal!!! Das kalte Bier, mit dem wir dann aber auf den Geburtstag von Anni anstiessen, machte das aber wenigstens einigermaßen wieder wett.

Weiter geht es jetzt für uns erst am Sonntag, 4. Dezember mit einem Auswärtsspiel. Um 12.45 Uhr spielen wir in Stellingen gegen die Mädels vom Altonaer SV und der Eintritt ist frei - wer Zeit und Lust hat, ist natürlich auch hier herzlich willkommen uns anzufeuern. 

 Statistik via SEV-Manager.de

Bericht auf www.HSV-Eishockey.net: 2 Spiele – 2 Siege: Erfolgreicher Saisonstart für die HSV-Frauen 

www.hlsports.de: Beach Girls mit knappem Heimsieg 

Und von Detlef Bröcker habe ich noch ein paar Fotos ergattern können. Danke dafür! :) 


Foto von Detlef Bröcker
Foto von Detlef Bröcker
Foto von Detlef Bröcker
Foto von Detlef Bröcker

Dienstag, 8. November 2016

06.11.2016 - Saisonauftakt ohne Hangover in Hannover

Hallo Saison 2016/17 - gut, Dich zu sehen! Wir sind dann auch angekommen und spielen mit Dir. :)
Am letzten Sonntag war es endlich soweit, wir durften zu den Indians nach Hannover reisen. Und während das dann für die Indianerinnen bereits das 4. Saisonspiel war, hatten wir mit unserer Mannschaft mal gerade 2 x reguläres Eistraining allein auf ganzer Eisfläche gehabt. Entsprechend hatte nicht nur ich das Gefühl, dass die Saison noch gar nicht richtig angefangen hatte. Aber alles jammern nützt ja nix, der Spielplan schickte uns nach Hannover uns so machten wir uns auf den Weg. Der Kader war klein, 10 Hamburgerinnen trafen sich in Hannover mit 4 Timmendorferinnen - 12 + 2 ... okay, das könnte reichen. Nein, falsch! Das musste reichen. 

Treffen in Stellingen war für die Hamburgerinnen um 9 Uhr und die Verteilung der Spieler auf die Autos war diesmal doch etwas schwieriger. Eine Spielerin musste später nachkommen, der andere musste früher wieder zurück nach Hamburg, die nächste musste unterwegs eingesammelt werden... Ja, das musste gut geplant werden und mit ein wenig Gestopfe passten dann tatsächlich auch alle Leute und alle Taschen in die Wagen. Mich überkam während des Packens kurzzeitig der Gedanke, dass ich doch meine Torwartschienen eigentlich auch in Hamburg lassen könnte, doch diesen verwarf ich eben so schnell wie er gekommen war. Nein, das wäre keine gute Idee gewesen. In Egestorf hielten wir dann nochmal kurz an, um Anja einzusammeln und Frauke kam etwas irritiert zu meinem Wagen und fragte, ob es wirklich richtig war, dass sie nur 1 meiner Torwartschienen im Kofferraum hatte. Ja, war es die 2. Schiene hing Silvie und Svea im Nacken, alles gut. 
Die Autobahn war frei, wir kamen gut durch und entsprechend rechtzeitig an. Während wir die Kabine bezogen, prüfte ein hier nicht namentlich zu nennender Coach erstmal Kabine und Einrichtungsgegenstände auf ihre Funktion... 
 ... die - leicht zu erkennen - ganz offensichtlich doch eher suboptimal war. ;-) 

Nun gut, während er versuchte, die Klinke zu reparieren gingen wir uns warmlaufen, zogen uns um und gingen zum Warm-Up auf das Eis. Alles wir immer - Routine also und trotzdem wirkte alles etwas unruhig und plapperig. Aber natürlich durfte die Aufstellungs-Tafel nicht fehlen: 
 
Mit Spielbeginn machten wir Druck auf das Tor der Indians. Im Tor der Indians stand bei diesem Spiel die 2. Torfrau der Indians und das merkte man doch recht deutlich. Sie strahlte wenig Ruhe aus, ging immer sehr sehr früh runter auf das Eis und eröffnete den Angreifern so viele Einschussmöglichkeiten. Nur leider konnten wir daraus im 1. Drittel noch keinen Vorteil für uns ziehen denn trotz zahlreicher wirklich guter Chancen wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor. Erst in der 16. Minute konnte Fenja B. die Torfrau überwinden und uns verdient mit 1-0 in Führung bringen. Puh, das war eine schwere Geburt.

Zum 2. Drittel kamen wir sehr motiviert und konzentriert zurück aufs Eis und schon nach 35 Sekunden konte Fenja R. das 2. Tor für uns erzielen. Und wir machten weiter Druck. offenbarten aber in mehreren Bereichen noch leichte Schwierigkeiten: Zum einen gelang es uns eher selten, einen konzentrieren Spielaufbau aus unserem.Drittel heraus
 Auch im 2. Drittel waren wir vn Beginn an die bessere Mannschaft und spielten deutlich mehr Torchancen heraus zu starten und zum anderen offenbarten wir einmal mehr unsere altbekannte Abschlussschwäche. Allerdings muss ich meinen 'freilaufenden Spielkameradinnen' zugute halten, dass bei den Indians auch gern mal alle Feldspieler gleichzeitig vor dem eigenen Tor im Weg standen, was, dass Toreschießen ganz sicher nicht erleichterte - ganz im Gegenteil. Die von Beinen und / oder Schlägern abprallenden Schüsse ermöglichten es den Indians, Konter zu laufen. Highlight war ein 3-auf-0-Konter der Indians, bei dem wir aufgrund einer Strafzeit eigentlich in Überzahl auf dem Eis standen. Zum Glück fand sich der Puck nicht im Tor sondern nur in meiner Magengrube wieder. Einmal mehr eine Situation, in der man erst reagiert also Schaden abwendet und sich dann fragt, wie das jetzt überhaupt passieren konnte und ob das Not tat. Zum Glück konnte Yvonne im Gegenzug das 3-0 erzielen und dadurch wieder etwas Ruhe ins Spiel bringen. In der 39. Minute legte Lara dann noch nach und wir konnten mit einer verdient-deutlichen 4-0-Führung in die Kabinen gehen. 

Die Kabinentür liess sich öffnen, die Stimmung war entspannt und wir freuten uns auf das letzte Drittel. Fenja B. hatte es eilig und knipste sicherheitshalber gleich in der 42. Minute den nächsten Treffer zum 5-0. Und dann verloren wir unverständlicherweise etwas unsere Linie und ließen die Gastgeber mitspielen. Wir ermöglichten den Indianerinnen ein paar Torchancen und mussten in der 53. Minute ein Gegentor hinnehmen. Das schien wachzurütteln, denn Antje traf direkt nach Wiederanpfiff zum 6-1 und Yvonne stellte in der 55. Minute den 7-1 Endstand her.

Alles in allem ein guter Saisonauftakt, der 
a) uns den anschließenden Besuch in einem amerikanischen Schnellrestaurant verdient ermöglichte und 
b) auch deutlich zeigte, dass noch einiges an Arbeit im Training notwendig ist. Weiter geht es für uns schon am Sonntag, 13.11. mit dem 1. Heimspiel in Stellingen. Zu Gast sind die Fischtown Penguins aus Bremerhaven. Ein Gegner, der sich uns in den letzten Jahren schon mehrfach als unangenehm zeigte. Nun, wir werden sehen, was sich machen lässt. :) 



Dank Berit, die sich in dieser Saison lieber als "Edelfan" beweisen möchte als mitzuspielen, gibt es sogar richtig viele und richtig gute Fotos vom Spiel - danke dafür! Trotzdem fehlst Du auf dem Eis! :)  




 



Und jaaaaa, wir haben es tatsächlich schon am 1. Spieltag geschafft ein (fast vollständiges) Mannschaftsfoto zu machen! 




 
SEV Manager- Statistik zum Spiel Hannover Indians - SG HSV / Tdf. Strand

https://sev-manager.sev-eishockey.de/liveticker/index.php?A=1&P=1519&S=2016&K=t0kj9o9l8h84a8qdts32gl1j94


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