Dienstag, 14. November 2017

12.11.2017 - Thriller-Heimspiel gegen Bremerhaven - wenn ein Tatort nix dagegen ist!

Sonntag, 12. November, 12.45  Uhr
Neues Spiel - neues Glück! Endlich stand unser erstes Heimspiel auf in Stellingen dem Plan. Zu Gast waren die “Fischtown Ladies“ aus Bremerhaven und mit denen hatten wir ja aus dem Hinspiel noch eine Rechnung offen. 
Und so ein Heimspiel hat ja nicht nur den Vorteil, dass man sich die weiter Anreise "quer durch die Republik" sparen kann. Nein, darüber hinaus kann man am Spieltag länger schlafen, kommt in der Regel dementsprechend deutlich entspannter in der Halle äh... in Stellingen an uuuuuund: Der Kader ist meist auch gleich noch um einiges größer als bei Spielen in der Fremde! Hurra, diesmal standen tatsächlich gleich 18 Feldspieler + 2 Torhüter auf unserer Seite des Spielsberichtes, darunter begüßten wir wieder gleich 3 Spielerinnen aus dem HSV-Nachwuchs. 😊 
Trainer Guido hatte entsprechend die "Qual der Wahl" bei der Aufstellung:
Beim Aufwärmen gingen wir schon mal konzentrierter als bei den letzten Spielen zur Sache und auch ins Spiel selbst starteten wir gut. Wir erspielten uns einige gute Chancen und hielten die Scheibe zumächst weitesgehend vom eigenen Tor fern. Das sah zwar noch nicht perfekt aus, war aber schon deutlich besser als in den letzten beiden Spielen. Und man soll sich ja an den kleinen Dingen freuen, oder etwa nicht? 😉 In der 10. Minute gab es dann ein erstes Highlight: Chrissi spielte einen Zucker-Paß auf Fenja B. und schickte sie allein auf die Reise zum generischen Tor. Und Fenja nutzte ihre Chance souverän, liess der gegnerischen Torfrau keine Chance und brachte uns mit 1-0 in Führung. Yeah! Obwohl beide Mannschaften noch ein paar Torchancen hatten, fielen im ersten Drittel keine weiteren Tore und wir gingen mir der knappen aber nicht unverdienten Führung in die Kabinen. 

Zu Beginn des 2. Drittels schien es, als bräuchten meine Mädels ein paar zusätzliche Pausen. Leider nahmen sie sich diese dann auf der Strafbank, was ja bekannterweise keine besonders gute Idee ist. In der 26. Minute saß Berit ein wenig auf der Strafbank herum und weil ihr noch eine Bremerhavener Spielerin folgte, war beim Spiel 4 gegen 4 Platz auf dem Eis. Diesen nutze Fenja B. aus, die wieder mit einem granidosen Pass von Chrissi auf die Reise geschickt worden war. Wieder zeigte sie sich treffsicher und erhöhte unsere Führung auf 2-0. Toll toll toll! Doch dann muss irgenwas passiert sein, was dafür sorgte, dass wir nicht mehr liefen, nicht mehr um jeden Puck und jeden Zentimeter Eis kämpften, Bremerhaven zurück ins Spiel brachten und dafür sorgten, dass ich nicht nur konzentriert von einem Top-Platz das Spiel beobachten konnte sondern auch noch mitspielen "musste". Bis zur 39. Minute konnte ich die Anforderungen meiner Arbeitsplatzbeschreibung erfüllen und verhindern, dass der Puck "meine" Torlinie überquerte. Doch dann ging es irgenwie ganz schnell und innerhalb von 17 Sekunden stand es 2-2. Hm, das war doof, das war anders geplant. Mit diesem Remis gingen wir zum zweiten Mal in die Kabinen.

Mein Arbeitstag war dann nach diesem Drittel beendet - böse Zungen (u.a. meine eigene) sagen, ich würde in Altersteilzeit gehen und vielleicht ist da ja sogar etwas Wahres dran. Wie dem auch sei, wie auch schon in Crimimitschau ging Alexa in den Kasten und ich übernahm die Bandentür. Und ehrlich, bei einem Eishockeyspiel der eigenen Mannschaft zuzugucken ist schrecklich, schrecklich und dazu auch noch echt schrecklich. Man ist zum Zuschauen "verdammt" und kann höchstens noch verbal und/oder motivierend mitmachen. Das ist anstrengend, nervenaufreibend, qualvoll für die Stimmbänder und damit überhaupt nichts für mich - vor allen Dingen, wenn das Spiel so denkwürdig ist, wie in eben dieses letzte Drittel. 

Das letzte Drittel begann und in der 42. Minute brachten wir einmal mehr einen Schuss auf das Tor der Gäste. Der erste Schuss konnte noch abgewehrt werden, doch meine Mädels setzten nach und es wurde unüberssichtlich und wuslig im und um den Torraum herum. Doch die Schiedsrichter unterbrachen das Spiel nicht und irgendwann war auch von der Bank aus ersichtlich, dass der Puck frei vor der Schiene von Torfrau Franzi lag. Chrissi schaltete zum Glück am schnellsten und schaffte es, die Scheibe an der Torfrau vorbei bzw. über die Torfrau hinweg hinter die Scheibe zu bugsieren. Treffer - versenkt! Kurios - aber Tor ist Tor und wir führten mit 3-2! Das Spiel ging weiter und wir machten Druck. Und nicht nur das, diesmal trafen wir auch endlich mal wieder das Tor und belohnten uns für die Angriffsbemühungen. Es vergingen keine 17 Sekunden, bis Fenja R. goldrichtig stand und unsere Führung auf 4-2 ausbauen konnte. Und die "Fenja-Festspiele" gingen weiter:
In der 51. Minute erzielte Fenja B. ihr 3. Tor, wieder wurde sie mit einem Zuckerpass von Chrissi bzw. Fenja R. gefüttert. Und weil Tore schießen und bejubeln so viel Spaß macht, legte Fenja R. in der 53. Minute gleich nochmal nach und schoß das 6-2. Aber wer auch immer nun gedacht haben könnte, der Drops wäre gelutscht, der kennt uns schlecht. Aus heiterem Himmel verloren wir den Faden, erlaubten es, Bremerhaven wieder ins Spiel zu kommen und vernachlässigen die Offensive. In der Defensive standen wir zu weit weg von unseren Gegenspielerinnen und liessen ihnen viel zu viel Raum. Die Folge waren 3 Gegentreffer, die in knapp 2 Minuten fielen. Es stand nur noch 6-5 und Bremerhaven drängte natürlich massiv auf den Ausgleich während wir versuchten, die Scheibe ins mittlerweile leere Tor zu bugsieren. Beide Versuche waren nicht von Erfolg gekrönt und so blieb es nach 60 Minuten bei unserem 6-5 Sieg - ein Sieg, der am Ende zwar verdient aber eben auch hart erkämpft und etwas erzittert werden musste. Heijeijei, das war echt anstrengend! Doch natürlich überwog bei uns die Freude über die ersten Punkte, die wir auf der Habenseite verbuchen konnte.

Nach dem Spiel gab es dann noch eine kurze Foto-Session mit meiner "Rückennummern-Kollegin" Jackson aus Bremerhaven - das musste einfach sein, wer weiß, ob wir uns in der kommenden Saison nochmal auf dem Eis wieder sehen? 
 
#20 - die beste Rückennummer der Welt!!!
 Jetzt haben wir wieder ein wenig Pause, weiter geht es erst am Sonntag, 3. Dezember - wieder mit einem Heimspiel in Stellingen. Zu Gast sind die Indianerinnen aus Hannover und da es in dieser Saison in unserer recht ausgeglichenen Liga keine "leichten" Gegner gibt, dürfte unsere Zuschauer wiede ein spannendes Spiel erwarten. Spielbeginn ist um 12.45 Uhr. Wie immer ist der Eintritt frei und wir freuen uns über jedes bekannte und unbekannte Gesicht auf der Tribüne.