Freitag, 9. Juni 2023

02.-04.06.2023 - ein r(h)eines, sonniges Vergnügen in Düsseldorf

Aus einer Cocktaillaune heraus hatten wir Ende März den Entschluss gefasst, mit einer siebenköpfigen Gruppe einen Mädels-Wochenend-Städtetrip zu unternehmen.

Nachdem sich die erste Wahl "Komm wir fahren nach Amsterdam" nicht zu einem akzeptablen Preis-Leistungs-Verhältnis realisieren ließ, nahmen wir Plan B und reisten nach Düsseldorf. Da waren wir noch nie, das wollten wir uns mal anschauen. Yvonne übernahm gekonnt frühzeitig die Orga und buchte Züge und Hotels. Perfekt, vielen lieben Dank!

Eine Woche vor dem Reisetermin wurde uns dann von FlixTrain die gebuchte Hinfahrt storniert und dafür eine - nennen wir es mal freundlich - "suboptimale" Alternative angeboten, die für uns nicht in Frage kam. Ich meine, wer will schon einen knapp 3stündigen Aufenthalt in Hannover??? Wir buchten also auf die Deutsche Bahn um und dies hatte den Vorteil, dass ich mein Zeitmanagement am Freitag etwas entspannter gestalten konnte, denn zum einen fuhr der Zug etwas später ab und zum anderen starteten wir so am Hauptbahnhof und nicht in Hamburg-Harburg.

Dennoch begann der Ausflug für mich mit einer Last-Minute-Ankunft an der Bahn Elbgaustraße, wo es gemeinsam mit Lara, Nicola und Yvonne auf die Reise ging. An der Haltestelle Sternschanze stieg der erste Pfandsammler ein und ging durch die offenen Waggons. Der nächste folgte dann an der Haltestelle Dammtor und der hinterließ einen definitiv bleibenden Eindruck in Form eines wirklich fiesen, sehr stechenden Geruchs. Zum Glück konnten wir dem Würgereiz trotzen und waren mehr als erleichtert, als wir am Hauptbahnhof aussteigen durften. Dort trafen wir die restlichen Mitglieder der Reisegruppe: Silvie, Anni und Berit. Es gab noch ein kurzes Ausschwärmen zum Kaffee- und Brötchenkauf und dann kam auch schon der Zug. Die Wagenreihung stimmte, unsere reservieren Plätze waren frei, wir waren komplett ... ach, das startet doch schon mal gut .

Doch unterwegs verloren wir Zeit, wir hatten zum Beispiel einen defekten Zug vor uns, den wir nicht direkt überholen konnten etc. Mit 1 Stunde Verspätung kamen wir in Düsseldorf an - nicht dramatisch, aber immerhin fehlte uns 1 Stunde. Beim Versuch, die Verspätungs-Entschädigung von der Bahn zu bekommen, scheiterten wir allerdings im Nachgang, denn lt. Bahn waren wir nur mit 58 Minuten Verspätung im Düsseldorfer Bahnhof eingefahren - und dafür gibt es noch nichts. Nun ja... wir hätten das Geld sicher vor Ort ohnehin an der längsten Theke der Welt gelassen

In Düsseldorf angekommen, begaben wir uns auf den Weg zum Hotel - knapp 2 Kilometer durch die typische Bahnhofsgegend. Nicht einladend und so waren wir froh, als wir im Hotel ankamen. 
Der Plan lautetet jetzt eigentlich: "Schnell einchecken, frisch machen und dann noch was zu Essen auftreiben" - aber da hatten wir die Rechnung ohne die Schließanlage gemacht. Denn während Zimmer 1 ankam, die Karte an den Türöffner hielt und eintreten konnte, passierte bei uns.. ähm... erstmal nichts. Mit keiner der 4 Karten ließ sich die Tür öffnen. Okay, immerhin war da rotes Licht (ja, es leuchtete rot) - aber sonst ging da nichts. Ich schnappte mir die Karten, ging zur Rezeption und hatte das Glück, dass gerade ein Bus angekommen war. Hurra, ca. 20 Leute wollten einchecken. Nach etwas Wartezeit konnte ich die Mitarbeiterin immerhin bitten, die Karten nochmal auf die Zimmernummer zu programmieren. Zufrieden ging ich mit allen 4 Karten wieder nach oben und versuchte, die Tür zu öffnen. Tja, wieder passierte mit allen 4 Karten nichts - nur rotes Licht. Also ging ich nochmal runter an die Rezeption. Die Mitarbeiterin, die die ersten 8 Karten programmiert hatte, war beschäftigt und offensichtlich war gerade Schichtwechsel, denn der Mitarbeiter, den ich ansprach, musste erstmal seinen Rechner hochfahren und sich anmelden. So lange, wie er brauchte, um sein Passwort einzutippen, hatte er entweder 120 Zeichen inkl. Groß- und Kleinschreibung und div. Sonderzeichen oder er stand das erste Mal in seinem Leben vor einer Tastatur. Ich war mir nicht sicher, schilderte ihm aber mein Problem und … wurde ignoriert. Auf Nachfrage hin, bekam ich dann ein „ich bin da schon dran“ zur Antwort. Immerhin. 😉

Er programmierte nochmal 4 Karten und ließ sich dann trotzdem dazu breitschlagen, mit nach oben zu kommen. Tja... auch die neuen Karten waren nicht in der Lage, die Tür zu öffnen… Aber mit seiner Universalkarte konnten wir dann doch Einlass bekommen und immerhin schon mal unsere Klamotten ins Zimmer bringen. Eine Umbuchung in ein anderes Zimmer war lt. seiner Aussage nicht möglich, da das Hotel überbucht wäre – aber wir vereinbarten, dass wir später, nach unserer Rückkehr ins Hotel nochmal neue Karten bekommen würden. Damit waren wir wenigstens im Zimmer und konnten uns kurz frisch machen und den Treffpunkt in der Hotelhalle ansteuern.

Ein paar Schritte neben unserem Hotel war das 25hours Hotel, dass eine Bar mit Dachterrasse im 27. Stock hatte. Klar, dass wir die ansteuerten – Freitag abend, 22.00 Uhr … bestimmt total easy, dort spontan Platz für 7 Personen zu bekommen… Immerhin kamen wir in die Bar und konnten auch die Dachterrasse betreten. Es reichte für ein paar Fotos und dann zogen wir es vor, wieder zu gehen. Wahrscheinlich hätten wir sogar etwas zu trinken bekommen, aber dafür hätten wir uns dann in 7 verschiedenen Ecken aufhalten müssen, um Platz zu finden – das wollten wir nicht, also nahmen wir den Fahrstuhl und fuhren wieder runter.
Ein paar Ecken weiter war dann eine Weinbar mit einer großen, weitläufigen Terrasse – dort fanden wir auf dem kopfsteingepflasterten Hof ein paar Stühle, einen Tisch und bekamen gekühlte Getränke – mehr wollten wir ja gar nicht. Doch dann kam irgendwann die Müdigkeit durch, wir zahlten und machten uns auf den Weg zurück zum Hotel.

An der Rezeption erhielten wir neue Karten und die Spannung stieg: Würden diese uns die Tür zum Glück ... na ja, okay ... zu den Betten öffnen???  Siehe da: Ja, das Licht war jetzt zur Abwechslung grün und auch die Türen öffneten sich, so dass wir eintreten konnten. Unserer Nachtruhe stand somit nichts mehr im Weg. 😊

Am nächsten Morgen starteten wir mit einem gemeinsamen Frühstück am reichhaltigen Buffet und überlegten, was wir denn am sonnigen Samstag so anstellen wollten. Erstmal sollte unser Weg uns an den Rhein führen - und dann wollten wir mal weiter sehen.

Also kurz die schnellen, bequemen Schuhe angezogen, die Sonnencreme nochmal aufgefrischt und dann ab dafür. Auf dem Fußweg durch die Stadt durchquerten wir einen Park, hätten fast vom Sektempfang einer Hochzeit partizipiert, wollten dann aber doch lieber die auf der anderen Seite des Gehwegs stattfindende Yoga-Klasse besuchen und setzten doch unseren Weg ans Wasser unbeirrt fort. Die Sonne strahle, kein Wölkchen war am Himmel, das Wetter war perfekt. 
Postkartenhimmel über Düsseldorf

Wir kamen an der Rhein-Promenade an und schlenderten am Wasser entlang bis wir zu den Ausflugsbooten kamen. Ursprünglich war der Plan, tagsüber viel Strecke zu machen und dann nachmittags zur Entspannung Boot zu fahren - aber zum Glück muss Spontaneität nicht immer gut überlegt werden. 😉 Wir änderten unseren Plan und buchten die nächste Tour auf der Düsseldorf. 16,90€ kostete die Tour und wir fanden diverse Aushänge, dass keine Kartenzahlung möglich sei. CASH ONLY.
Die Dame an der Kartenkassen sah ein wenig aus wie eine ältere Schwester der Kessler-Zwillinge, top, gestylt, die Frisur saß und das MakeUp hielt auch. Allerdings wirkte sie etwas überfordert, als wir nacheinander an ihren Counter traten uns unsere Tickets buchten. Bereits nach der zweiten gekauften Karten guckte sie gehetzt und sagte "Jetzt kommt hier aber nicht jeder mit einem 50'er, oder? Da reicht mein Wechselgeld ja sonst nicht..." Okay, ich war die letzte aus unserer Gruppe und hatte immerhin nur 22€ für sie, wollte also fasst passend zahlen. Doch so richtig gut fand sie das auch nicht, denn sie rechnet und rechnet und rechnet. Meinen Hinweis "5 Euro 10" hat sie auch nicht direkt verstanden - aber zum Glück konnte ihr Kollege ihr helfen und soufflierte, dass ich 5,10 € zurück bekommen würde. Die drückte sie mir dann auch lächelnd in die Hand - sorry, wir haben heute leider trotzdem keinen Mathematik-Nobelpreis für Dich. 😂

An Bord zog es uns nach oben auf's Sonnendeck - klar, wir wollten ja Dinge sehen und das Wetter genießen. Wir nahmen Platz und warteten darauf in See äh.. in den Fluss zu stechen.
Im Hintergrund lief Musik - unüberhörbar laut folgte einem fröhlichen Partymix aus Barry White, Rick Astley und Boney M. eine miese Coverversion von "One Moment in Time". Ich vermute, Whitney rotiert irgendwo, wenn diese Version gespielt wird. Doch es gab kein Entrinnen, denn der Kapitän hatte uns entdeck und kam auf uns zu. Mit rheinischem Dialekt smalltalkte er mit uns "wo kommt Ihr denn her?" .. "Ah, Hamburg, soso" ... "Habt Ihr einen Musikwunsch? Leila oder so? Nicht? Nee, okay..." ... "Na, dann mal einen angenehmen Aufenthalt an Bord" Nein, wir hatten wirklich keine Musikwünsche - waren uns aber unsicher, ob man bei dem Mann einen Alkoholtest machen sollte oder lieber nicht.
DJ Tiger - ein echtes Partytier. 
So lange das Boot noch am Kai lag, nutzen wir die Zeit und baten einen alleinreisenden, weiblichen Fahrgast, ein Gruppenfoto von uns zu machen. Sie erfüllte unseren Wunsch und wir bedankten uns brav. Ich bot ihr an, dass wir uns natürlich gern revanchieren und ein Foto von ihr machen würden. Ich hatte allerdings nicht damit gerechnet, dass sie dann direkt meinen Platz einnahm und ein Gruppenfoto von sich und den anderen Mädels machen ließ. Nur Ihre Anmerkung, mit der sie nach dem Fotografieren murmelte "Cool, jetzt kann ich das Foto zeigen und erzählen, dass ich schon Anschluss gefunden habe." machte mich etwas nachdenklich.

Das Schiff legt ab, wir schipperten den Rhein hinauf und hinab und liessen uns die Sonne auf die Nase scheinen und die Musikauswahl blieb...äh... interessant. Wir waren auf der "Road to Amarillo", dem "Mississippi", liessen Santiano für uns volle Fahrt aufnehmen und wurden dann mit "La Paloma" und "An Tagen wie diesen" von Bord entlassen. Ja, da war schon wenig schönes dabei gewesen. Wir verliessen das Schiff und schlugen den Weg in die Altstadt ein.
  
Dort bummelten wir ein wenig durch die Straßen und machten uns auf den Weg zum Rheinturm. Mit dem Fahrstuhl kamen wir ratz-fatz in 48 Sekunden in 168m Höhe an und konnten den Ausblick genießen. Wir drehten unsere Runde, guckten nach links, nach rechts, nach oben, nach unten und bewunderten unter anderem den imposanten Schattenwurf des Turms.
 

       
Nachdem uns der Erdboden wieder hatte, bummelten wir weiter den Rhein entlang und landeten im Medienhafen, deren Bauweise mich etwas an die Hafencity in Hamburg erinnerte. Joah, hatten wir gesehen, wir konnten weiter. Mit Blick auf die Gehry-Bauten (*der amerikanische Architekt Frank Owen Gehry schuf drei skulpturale, organisch geformte Bauten, die sich keiner Geometrie unterwerfen und zudem in Materialität, Höhe und Formensprache unterscheiden. Besonders kontrastreich sind die drei Fassaden: Klinker trifft hier auf Edelstahl und strahlend weißen Putz) gönnten wir uns eine eisige Erfrischungspause und zogen anschließend wieder in die Innen- bzw. Altstadt zurück. 

Rheinturm und Ghery-Bauten
 
Mittlerweile hatten wir rund 18.000 - 20.000 Schritte abgerissen - diese Zahl variierte ja nach schrittzählendem Modell und Beinlänge. Da ich aus unserer Reisegruppe wohl mit die längsten Beine habe, hatte ich entsprechend auch die wenigsten Schritte auf der Uhr.
 
Am Abend passierte dann nicht mehr viel, wir machten uns auch die Suche nach einem Lokal, in dem wir zu Abend essen wollten - in einer brechend vollen Stadt mit irre vielen Touristen mit einer 7-köpfigen-Reisegruppe ein interessantes Unterfangen. Wir fanden dennoch erstmal einen Gasthof, auf dessen Terrasse wir zunächst einmal in Ruhe ein Altbier trinken und unser weiteres Vorgehen besprechen konnten. Eine Runde Killepietsch rundete das ganze ab - nicht lecker, aber ein Esszenzen-Mix aus 98 verschiedene Kräuter, Beeren und Früchten kann irgendwie auch gar nicht nur lecker sein. Die Speisekarte in der gewählten Gastronomie sprach uns nicht direkt alle an, so dass wir weiterzogen. Nachdem wir einige Kneipen-/Restaurants passiert und diverse Speisekarten studiert hatten, entdeckten wir ein Restaurant, in dem jeder etwas auf der Karte fand. Zudem war draußen auch noch ein Tisch frei und so kehrten wir ein. Auch hier: "Barzahlung / Cash only" - faszinierend! Dem Essen folgte dann noch ein Bummel durch die wahnsinnig überfüllten Straßen der Altstadt. 
Letztlich zog es uns zurück ans Rhein-Ufer, wo es noch ein Fuß-Pils gab, mit dem wir es uns dann Ufer bequem machten und auf zusammen mit zig anderen Menschen auf einer Treppe sitzend auf den Sonnenuntergang warteten. Genau so schön, wie sich an diesem Tag die Sonne gezeigt hatte, war auch der Sonnenuntergang.
  


Wir machten uns nun langsam auf den Rückweg zum Hotel und schlenderten durch die Seitenstraßen, die nicht ganz so voll waren, zurück zum Hotel. Ein Absacker an der Hotelbar war noch drin und dann fielen wir auch in die Betten.

Sonniger Tag - wonniger Tag ... aber wir waren groggy.

Der Sonntag begann wieder mit dem gemeinsamen Frühstück. Das Hotel war ausgebucht und entsprechend voll war es auch im Restaurant-Bereich. um uns herum saß eine 5'er Gruppe von verkaterten Männern, verteilt an 4 verschiedenen Tischen, die sich (und den Rest der anwesenden Gäste) mit ihren Anekdoten der der vergangenen Nacht unterhalten haben. Nun ja... das kann man schon so machen - muss man aber nicht.

Im Anschluss packten wir unsere Taschen und gingen zum Check-Out.
"Waren Sie zufrieden? Gibt es Anmerkungen? Grund zur Reklamation?"
"Ja, also ein paar kleinere Punkte (es folgte konstruktive, freundliche Kritik)
"Ja, das haben wir schon gehört, da können wir aber auch nichts dran machen. Tschüss, schönen Tag noch!"
Okay, Mann, aber dann frag doch bitte gar nicht erst... 😋
Nachdem wir unser Gepäck in Schließfächern im Bahnhof untergebracht hatten, machten wir uns wieder auf den Fußweg, der uns aber diesmal nicht wieder zum Rhein sondern in Richtung Park. Nach etlichen (Kilo)Metern Fußweg standen wir vor einem schönen Restaurant / Cafe, das gut aussah .. und geschlossen hatte. Auch bei der nächsten Gastronomie hatten wir das gleiche Resultat: Geschlossen! Hmm... wir gingen weiter und landeten in einem Restaurant, das zu einem Kleingartenverein gehörte. Dort gab es einen schönen, schattigen Terrassenbereich und wir ließen uns nieder. Auch hier: 
CASH ONLY - Keine Kartenzahlung.
Da der Gastwirt gern zu schnacken schien, fragten wir kurz nach, warum das so wäre. Er murmelte dann was von so hohe Gebühren bei Kartenzahlung. Er hätte das mal ausprobiert, aber er wäre nicht bereit, 400€ im Monat oder mehr zu zahlen. Hmmm.... vielleicht wäre das mal ein Aufklärungsarbeits-Ansatz für einen Außendienstmitarbeiter eines Kartenterminal-Anbieters.
Die Zeit lief, die Abfahrt rückte näher und wir machten uns auf den Weg zurück zum Bahnhof. Dort hatten wir noch Zeit für ein schnelles Essen und einen Bäckerei-Stop und suchten dann das Gleis, an dem der Flix-Train abfahren sollte.
Der Zug hatte Verspätung und als er endlich einfuhr und wir das Abteil betreten konnten, traf uns der Hitzeschlag. Die Luft stand im Zug und sie war heiß. Der Zug setzte sich in Bewegung und entweder war die Klimaanlage defekt oder gar nicht existent. Ich persönlich tippe auf letzteres.
Die Durchsagen im Zug kamen auf Deutsch und auf Englisch und immer wieder wurde in beiden sprachen darauf hingewiesen, dass das Deutschland-Ticket nicht zur Mitfahrt berechtige. Natürlich gab es dennoch nach jeder Kartenkontrolle Passagiere, die wg. Nutzung des Deutschland-Tickets rausgefischt wurden. 🙈

Die nächste Ansage lautete dann "Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unsere kompetenten Flix-Train-Begleiter" - und die Frage nach der Klimaanlage brannte mir unter den Nägeln. Schade, dass mit kein Begleiter begegnete. Neben der Thematik mit der Klimaanlage war auch die Toiletten-Situation an Bord ein Thema, denn hier waren auch diverse Ausfälle zu beklagen. Entsprechend lang waren die Schlangen an den funktionsbereiten WC.

Soundtrack zur Zugfahrt war für mich übrigens die 2-Raum-Wohnung mit 36 Grad (und es wird noch heißer) - zum Glück war nirgendwo ein Thermometer im Sichtbereich zu finden.
Doch Hitze und defekte WC sollten nicht das einzig bemerkbare an dieser Rückfahrt bleiben, natürlich hatten wir auch "Personen im Gleis", die uns einen außerplanmäßigen Zwischenstopp in Natrup-Hagen bescherten - wo auch immer das sein mag: Ich wollte da mit Sicherheit noch nie hin und war auch entsprechend froh, als die Fahrt fortgesetzt werden konnte. 😉 Gut, die Weiterfahrt ging dann erstmal nur im Schritttempo - aber immerhin... doch irgendwann wurden wir quengelig. "Sind wir bald daaahaaa??" "Is es noch weit?" "Mit ist langweilig..." "Ich hab Durst!" ... man kennt das und die Fahrt zog sich. Irgendwann war dann Hamburg-Harburg der nächste Halt und wir freuten uns auf die Einfahrt in den Hauptbahnhof. Doch... denkste! Etwa 800 m vor der Einfahrt blieben wir stehen - unser Gleis war noch blockiert. Hurra! Wir wurden galgenhumorig - aber hätte der 'kompetente Flix-Train-Begleiter' noch eine einzige Durchsage mit "Soooooooo..." angefangen, hätten wir den Nothammer getestet. Wenigstens hatten wir aber einen tollen Ausblick während wir auf die Einfahrt warteten.
 
SIE HABEN IHR ZIEL ERREICHT! HALLO HAMBURG! 💙

Doch alles hat ein Ende und so fand auch diese Zugfahrt ein gutes Ende: Wir kamen an, der Nothammer blieb in der dafür vorgesehenen Halterung und wir können uns noch lange an ein r(h)ein-vergnügliches  Wochenende im sonnigen Düsseldorf erinnern


    Und an die Reisegruppe natürlich ein herzliches Dankeschön für die stressfreien, lustigen und erholsamen Tage - ich freue mich schon sehr auf die nächste Tour mit Euch. ♡