Donnerstag, 17. November 2022

16.11.2022 - 1000 Kilometer quer durch die Republik... oder: Auswärtsspiel in Crimmitschau

Was für ein Tag... nur eine Woche nach dem Auswärtsspiel in Berlin (zu dem wir mit großem Kader auch komfortabel im großen Reisebus fuhren) stand gleich die nächste weite Auswärtsfahrt auf dem Programm, es ging wieder einmal nach Crimmitschau. Und diesmal stand nur ein Minimal-Kader zur Verfügung, keine Ahnung, warum wir bei diesem Spiele jedes Mal mit Minimal-Besetzung antreten während wir bei Heimspielen in der Regel ein Platzproblem in der Kabine haben... also machten wir wieder einmal das Beste daraus und machten uns mit 10 Feldspielern, 2 Goalies und 1 Coach auf die Reise -  und ja, einer der 2 Goalies war ich. Unsere 2. Torfrau Liv war verhindert und so wurde ich kurzerhand nachgemeldet und gab den BackUp. Bei der Kaderstärke brauchten wird auch nur einen Kleinbus und einen extra PKW - und den Kleinbus hatte ich organisert. Wenn es erlaubt wäre, hätten wir uns auch den PKW sparen und stattdessen im Kofferraum ein paar Stühle für die Mitreisenden aufstellen können.  

Morgens um halb neun holte ich den Bus ab, sammelte um 9 Uhr in Stellingen die restlichen Mitfahrer mitsamt Gepäck ein und dann machten wir uns auf die Fahrt... Knapp 500 km Fahrt standen uns bevor und da mein Ausgangspunkt in Schleswig-Holstein lag, hatte ich eine 6-Länder-Tour vor mir: 

Schleswig-Holstein - Hamburg - Niedersachsen- Sachsen-Anhalt - Thüringen - Sachsen und retour. 

Fun Fact: Wir haben jeweils nur 1 x das Begrüßungsschild von Sachsen-Anhalt gesehen, wurden aber gleich 2 x verabschiedet - keine Ahnung, wieso. 

Und was für spannende Sehenswürdigkeiten an der Autobahn ausgeschildert sind. Das Ringheiligtum Pömmelte z.B muss ich unbedingt noch recherchieren, das hat sich eingebrannt. Natürlich mit Kopfkinofilm und so. Harry Potter hat sich mit Gollum duelliert. 
Aber (natürlich) war es in echt ganz anders und etwas unspektakulärer. 😕

Zum Glück waren das Wetter gut, die Straßen frei und die Stimmung fröhlich.Wir rollten also über die A7, die A2, die A14 und die A9 und kamen sehr gut durch. Wir konnten uns sogar eine Mittagspause gönnen und waren bemüht, sportlergerechte Nahrung aufzutreiben - leider hatte das Restaurant auf dem Autohof am Samstag & Sonntag geschlossen, so dass wir doch ins "Schachtelrestaurant zum goldenen M" einkehrten. Ich nutzte dann vor Ort auch gleich noch die Chance, einigermaßen günstig zu tanken und dann rollten wir weiter. 
Gegen 15 Uhr kamen wir an der Eishalle in Crimmitschau an und begaben uns in die Senke im Sahnpark, in dem die Halle liegt. Handy-Empfang? Fehlanzeige... Nix, nüscht, nothing, nada, niente! 😟 Die Spielvorbereitung nahm trotzdem Fahrt auf, bezogen die Kabinen im Keller, begannen mit der Trockenerwärmung im angrenzenden Park und zogen uns dann um ehe es auf's Eis ging 
Über das Spiel selbst brauchen wir nicht groß reden, das hat stattgefunden, wir haben mit Minimal-Besetzung mitgewirkt und so unser bestes gegeben. Und die auch die Schiedsrichter hatten wieder ihren großen Spezial-Auftritt. Man könnte sagen: Same procedure as every year in Crimmitschau. 

Entgegen unserer eigentlich Planung mussten wir vor der Rückfahrt dann noch einen Abstecher nach Zwickau machen, wo wir eine Mitspielerin, die nach einem Zusammenprall auf dem Eis ins Krankenhaus eingeliefert werden musste, glücklicherweise direkt wieder einsammeln und mit nach Hause nehmen konnten.  
So ging es dann eben von Zwickau aus über die Autobahn ab nach Hamburg. Was'n Ritt... und der Tag war lang, die Beine schwer und alle waren müde. Also fuhr eine (= ich) und der Rest schlief im Anschluss an den Mäcces-Stop seelig ein. Ich werte das als Vertrauensbeweis...

Ich muss aber gestehen,, dass ich zwischen Magdeburg und Hannover einen echt müden bis halbtoten Punkt hatte. Zum Glück hatte ich mein Handy via Bluetooth mit dem Autoradio verbunden und konnte meine "Sammelsurium-Playlist" laufen lassen. Und da in diese Playlist alle Songs kommen, die mir zwischendurch irgendwo zu Ohren kommen und für gut befunden werden, wurde ich von einem schrägen Mix durch die Nacht begleitet. 

Bei dieser Playlist konnte ich dann auch meine Textsicherheit und mein Taktgefühl überprüfen.. So habe ich bei der Bohemian Rhapsody ALLE Stimmen gesungen, jeden Ton getroffen und trotzdem das Muppets-Tier vor Augen gehabt.

Und nicht nur das, denn das Schöne an so einer 500 km-Nachtfahrt quer durch die Republik, bei der man den Bus fährt und alle anderen schlafen, ist ja auch, dass man am Ziel quasi als einzige ohne verdrehten Nacken aus dem Bus steigt.

Kurz bevor wir auf die A7 und damit in die Nähe von Hannover kamen, war ich auch wieder fit und hellwach - auch wenn die Strecke von Hannover nach Hamburg ja jedesmal zäh ist und sich mehr zieht als ein altes Kaugummi. 

Und dann kam mein Highlight, ein absoluter Playlist-Volltreffer, der perfekte Song zur richtigen Zeit am richtigen Ort, denn als wir die über die A7 in Richtung Elbtunnel fuhren und der Hamburger Hafen mit seinem funkelden Lichtermeer vor mir lag, erklang das Möwen-Geschrei-Intro vom "City Blues" der Beginner und neben einem der guten Musik und dem passenden Text stellten sich auch Zufriedenheit und Gewissheit ein, dass wir unser Ziel bald erreicht haben. Ach Hamburg. 💙

Um 3 Uhr waren alle Mitfahrer an der Eisbahn in Stellingen abgesetzt, die 1000 Kilometer voll, der Bus getankt und wieder auf dem Firmengelände abgestellt und ich saß hellwach zu Hause auf der Couch und konnte nicht einschlafen. 😅 Der tote Punkt war überwunden und so gönnte ich mir noch einen weißen Helmut als Absacker, liess den Tag Revue passieren ehe ich mit dem "Ich bin zu alt für diesen Scheixx-"Gedanken doch müde ins Bett fiel. 😴

Dienstag, 17. Mai 2022

09.05.2022 - Candlelight-Dinner in der HSVH-Trainingshalle

Mitte April kam eine Mail vom Handball Sportverein Hamburg, in dem ein Gewinnspiel für Dauerkarten-Besitzer angekündigt wurde. Zu gewinnen waren 4 x 2 Plätze beim "Neuzugangsdinner". Die zu beantwortende Quizfrage war schwer, aber lösbar - man musste nachzählen, wie viele Neuzugänge beim HSVH zur Saison 21/22 im Kader standen .. . es sind immerhin 6 ... auch wenn man geneigt sein könnte, Jogi und Casper U. aufgrund ihrer Hamburger Vergangenheit eher als alte Bekannte einzuordnen. 😉 

Also schnell die Quizfrage beantwortet und für alle 3 Familien-Dauerkarten je einmal die richtige Antwort abgeschickt.  Die Teilnahmebenachrichtigung (wir informieren Dich im Falle eines Gewinns bis...) ging per Mail ein und dann war das Ganze im Trubel des Alltags auch schnell wieder vergessen....

Vergessen bis... ja bis Kähte am 2. Mai in der WhatsApp-Gruppe der 21'er jubelnd mitteilte,  dass er gewonnen hätte und zum Dinner eingeladen sei. Also schnell Mails gecheckt und ... ähm ... nix...  Kurz nach Kähte teilten aber dann Jule und Svenni mit, dass sie ebenfalls gewinnen hätten. 6 von 8 Plätzen waren am also tatsächlich Mitgliedern unseres Fanclubs zugelost worden. Wow, sehr geil. Die Glücksfee war dem FC 21 also hold und hatte ein gutes Händchen. Kähte hatte sich entschieden, Jenseman als seine Tischdame mitzunehmen, so dass auch unser "Haushalt" bei dem Dinger vertreten wäre.  

Termin für das Dinner war Montag,  der 9. Mai, einen Tag nach dem Heimspiel gegen N'Lübbecke. Am Sonntag trafen wir uns wie immer  bei Heimspielen mit den 21'ern zur PPP, also zur ParkPlatzParty um uns auf das Spiel vorzubereiten und eine Klönschnack zu halten. Überraschenderweise kam Odi an dem Tag alleine ohne Svenni und leider gab es dafür eine naheliegende Erklärung, die mit Nasenabstrich und einem Strich zu viel auf dem Test zu tun hatte. Positiv kann auch negativ sein. 😥
Im Laufe des Spiels tickerte ich mit Svenni und irgendwann bot sie mir an, für sie einzuspringen und mit Odi zum Dinner zu gehen. Ein Angebot, dass ich nicht anlehnen konnte und natürlich nur zu gern annahm. Danke, Svenni! 😘
Der HSVH gewann am Sonntag übrigens mit 32-24 gegen N'Lübbecke und sicherte sich 5 Spieltage vor Saisonende vorzeitig den Klassenerhalt. Sehr geil! #gekommenumzubleiben
Einen Tag später, am Montag, war dann das Dinner. Um 19.00 war Treffen in der  Geschäftsstelle und obwohl wir wohl den kürzesten Anreiseweg von allen Beteiligten gehabt haben dürfen, kamen wir dank Stau wg. der parallel stattfindenden Anreise zum Konzert von DuaLipa doch als Letzte an. 🙈 Also schnell einen Parkplatz suchen und ab in die Halle. 
Die Halle selbst war schummrig beleuchtet, im 6m Kreis war eine Tafel eingedeckt, für Licht sorgte das Torgehäuse. Ja, richtig gelesen, das Tor war liebevoll dekoriert und beleuchtet und spendete Licht. Schick, das sollte man vielleicht so beibehalten. Weil wir voll KLUK sind, stellte niemand seine Tasche nebe dem Tisch ab sondern neben dem Tor hinter der Grundlinie ab - schon beim ersten Schritt in den Torkreis und dem schmatzig-klebrigen Geräusch von Backe unter den Sohlen wussten alle, warum das eine gute Idee war.
Als Aperitif gab es einen Sekt, dazu wurde Knobibrot gereicht. Es gab ein wenig Smalltalk und wir überreichten unser Gastgeschenk.
Dann nahmen wir Platz und da es keine Sitzordnung gab, setzten wir uns etwas weiter auseinander, damit es eine bunte gemischte Reihe gab. Zwischen Jule und mir bleib ein Platz frei, den Nicolai 'Theile' Theilinger einnahm, zwischen Odi Kähte fand Bo Andersen seinen Stuhl und zwischen Käthe und Jenseman saß Azat Valiullin, daneben saßen dann die uns unbekannten Gewinner Nr. 7 & 8 Chris & Chris an die sich Jogi Bitter, Manuel Späth und Casper Mortensen sowie Schrödi Schröder (der Godfather des Neuzugangsdinners) anschlossen. Also nur wenig Grüppchenbildung.

Der erst Blick auf die Speisekarte weckte schon den Appetit, das las sich wirklich gut. Wie wir erfuhren, waren die verschiedenen Gänge den Spielern zugeordnet worden und so starteten wir mit der Krabbensuppe, die Nicolai Theilinger zubereitet hatte...
Wobei das "starteten wir" nichte ganz richtig war, denn ich als "krüsches Nordlicht" lehnte die Krabbensuppe schon mal dankend ab. Sorry Theile, das war nix persönliches, ich bin bei Fisch einfach grundsätzlich raus.  🙈
Den zweiten Gang, das Rindercarpaccio mit Riesengarnele hatte dann die dänische Fraktion, Bo und Casper, zubereitet. Auch wenn meine Garnelen auf meinen Wunsch hin direkt in der Küche blieben (oder vielleicht auch von Casper durch spontanen Zwischendurch-Verzehr vor dem Verderben gerettet wurde - man weiß es halt nicht) war es sehr lecker und Bo und Casper, die für diesen Gang verantwortlich waren, bekamen zu Recht Lob. 
Den Hauptgang sollten/durften/mussten dann Manu Späth und Jogi Bitter zubereiten, das Filetsteak wurde aber nicht in der Küche der Geschäftsstelle gebraten sondern vor dem Eingang im Freien gegrillt. Glücklicherweise fragte Manu Späth einmal kurz ab, ob jemand sein Fleisch NICHT Medium gegrillt haben wollte und zuckte auch nur ganz kurz zusammen, als ich meinen Wunsch mit "mein Steak bitte gern well done" anmeldete. Ja, sorry,  ich wäre irgendwie nicht ich, wenn ich nicht auch beim Hauptgang einen Sonderwunsch gehabt hätte. 🥴 Der Hauptgang wurde serviert und mit etwas Verzögerung fand dann auch das "Extra-Wurst-Steak" den Weg auf den Teller und auf den Tisch. Lecker war's, das hatten die beiden Oldies gut gemacht. Und auch der Apfelstrudel zum Dessert, dass trotz lädiertem Daumen von Azat zubereitet werden "musste", war gut gelungen. Korrespondierend gab es natürlich auch passende Getränke. von Wasser über Wein und Bier und den Cappuccino war alles dabei, was das Herz begehrt. Trotz all dieser lukullischen Köstlicheiten blieb viel Zeit für Small Talk, der sich eben nicht immer nur um Handball drehte. So konnten wir uns davon überzeugen, dass Bo inzwischen die deutsche Sprache schon recht gut beherrscht und mussten feststellen, dass wir phasenweise alle echt viel zu schnell sprechen. Wenn wir langsamer sprachen, konnte Bo uns nämlich durchaus folgen und mitreden. Uns so sprachen wir nicht nur über die Sehenswürdigkeiten Hamburgs sondern auch über das Thema Sonnenschutz und Kerzen ziehen - die Lieblingsbeschäftigung der Deutschen im Dänemark-Urlaub, die Bo nicht wirklich zu kennen schien. Aber was nicht ist, kann ja noch werden. Und auch Theile durfte sich zum Thema Sehenswürdigkeiten in Hamburg äußern - immerhin war er schon einmal auf der Elhpi-Plaza - eher er mit seiner Aussage "da hat die Pizza Margarita in Hamburg echt schon 12 Euro gekostet" auch das Sparsam-Image der Schwaben gleich nochmal eindrucksvoll bestätigte. 
Gegen 22.00 Uhr ging dieser entspannte Abend dann zu Ende. Fotograf Thorge knipste noch ein Gruppenfoto, die Spieler kamen ohne Zögern unserem Wunsch nach, für die arme Svenni, die natürlich gern in der Halle gewesen wäre, ein Grußbotschaftsvideo aufzunehmen und nach dem Motto "viele Hände, schnelles Ende" halfen wir natürlich schnell noch beim Ab- und Aufräumen, Stühle stapeln, Tischdecken falten und Tische klappen etc. 
Und ehe es an die Verabschiedung ging, wollte (und musste) ich noch die Gunst der Stunde nutzen und mir von Jogi sein/mein/unser Trikot mit einer Widmung versehen lassen. Der Weg des Trikots zu mir und die Aktion, die zu dem Autogramm führten, waren ja schon legendär - und mit einer Widmung wäre das Trikot dann so komplett, dass es dann doch irgenwann mal im Rahmen zu den Gilles am unsere persönliche "Wall of Fame" kommen kann. Also kurz gefragt, ob das ginge (klar!), das Trikot aus der Tasche geholt und wir gewünscht so festgehalten, dass es unterschrieben werden konnte. Perfekt! 
Danach ging es dann an die Verabschiedung und wir verliessen die Halle - um dann auf dem Parkplatz direkt wieder im Stau zu sehen bzw. festzustellen, dass es überhaupt keinen Sinn machte, loszufahren, denn die Besucher des Konzerts in der Barclays Arena hatten gerade genau das gleiche getan. 
Also standen wir draussen noch ein wenig rum, ehe die Schlange der wartenden Autos kürzer wurde und wir den kurzen Heimweg antreten konnten. 

Jupp, das war ein gelungener Abend, der uns allen sehr gut geschmeckt und gefallen hatte. 
Natürlich warteten wir nun gespannt auf die Veröffentlichung des Berichts des HSVH und die Fotos von Thorge, die er an dem Abend gemacht hatte. Und das dauerte... am Donnerstag abend gewann der HSVH noch das Auswärtsspiel in Göppingen und nach dem Spiel witzelten wir, dass die Matchwinner Casper und Jogi auf jeden Fall aufgrund der Spinat-Dosis vom Montag so gut gespielt haben müssten. Und am Freitag war es dann am späten Nachmittag endlich so weit, der HSVH veröffentlichte den Bericht und einen Video-Beitrag zum Neuzugangsdinner 2022.

 
  

... und ja... was soll ich sagen? Es gibt dazu passend in den Berichten ganz tolle Bilder. Ein Gruppenfoto an der Tafel, Einzelfotos der Spieler beim Kochen und dann, ja, dann gibt es das hier: 
 ... nun... ich habe es im Nachgang dann so kommentiert

Ach, ich weiß es doch auch nicht... 😉

Da sitzt du den ganzen Abend entspannt mit netten Menschen zusammen, genießt gutes Essen inkl. Extra-Wurst-Steak, ißt verletzungsfrei mit (Steak-)Messer & Gabel, kleckerst nicht und verschüttest auch keine Getränke, unterhältst Dich angeregt, bist aufmerksam, hilfst anschließend beim Abräumen und Aufräumen, fällst nicht negativ auf und dann hast Du nach dem Stapeln der Stühle und dem Klappen der Tische doch einen einzigen, ganz winzig-kleinem Fan-Moment und nutzt die Gunst der Stunde um eine Widmung zu bekommen ... und *ZACK* landest Du mit Deinem Bild wieder als Ober-Groupie in den sozialen Medien... 🙄🙈😅

ja, ich akzeptiere das jetzt einfach, lass das so stehen und freue mich, dass mein Jogi-Bitter-Unikat-Trikot jetzt ein noch viel besondereres Unikat ist. 
 

 Und überhaupt war das ein ganz besonderer Abend, denn wer kann schon sagen, dass ihm im Torkreis der Trainingshalle eines Bundesliga-Mannschaft ein Extra-Wurst-Steak serviert wurde?!
 
Danke! 🤗

 
 

Natürlich konnten wir 21'er uns die Gelegenheit nicht entgehen lassen, mit dem Spieler mit der Rückennummer 21 ein Gruppenfoto zu machen. 
 
Und nein, Bo ist weder rot geworden, weil er im Mittelpunkt steht noch, weil er dachte, wir hätten die 21 ihm zu Ehren auf dem Rücken... er kennt die Geschichte mit Schrödis "21 Toren für die Ewigkeit" und seine leicht rote Gesichtsfarbe war tatsächlich dem guten, sonnigen "Hamburger Nicht-Schmuddelwetter" geschuldet, dass wir in den letzten Tagen genießen durften. 😉


Sonntag, 1. Mai 2022

30.04.2022 - Highway to Hell oder: #Höllentrip nach Flensburg



"MIT DEM BUS IN DIE HÖLLE"

So titelte die "Bild" den Vorbericht zum Auswärtsspiel in Flensburg und der Zeitungsscrenshot im Fanclub-eigenen-Whats-App-Newsticker erreichte mich ... na klar ... im Bus, auf dem Weg zum Bahnhof, auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Flensburg in der sog. Hölle Nord.  
Na, das war ja mal eine Prognose - aber ehrlich gesagt sah hier bei mir doch noch alles ganz friedlich aus. Der Bus war leer, der Fahrer entspannt, der kleine Junge auf der Sitzbank neben mir warf mir strahlend eine Kusshand nach der anderen zu und die Vorfreude auf das Treffen mit Freunden stieg auch. Wenn das der Weg aka die Vorstufe zur Hölle sein soll, wird es da wohl nicht so schlimm sein.  😉

Am Hauptbahnhof in Hamburg trafen sich die ersten Mitglieder der #Höllentour und nahmen im Regionalexpress nach Flensburg Plätze in Beschlag. Am Dammtor stiegen dann die nächsten 21'er dazu, in Pinneberg wuchs die Gruppe weiter und in Neumünster waren wir dann komplett. Schon schön, so eine entspannte Regionalbahnfahrt durch Schleswig-Holstein. Stimmung, Gesellschaft, Verpflegung, Aussicht... alles hervorragend. 
Doch auch die Zugfahrt war endlich und wir kamen pünktlich an. Schnell und routiniert gab es ein Beweisfoto mit Ortsschild und Giraffe... 
... und dann machten wir uns vom Bahnhof aus zu Fuß auf den Weg zum Hafen, wo uns FC 21-Mitmitglied Andrè zur Bordparty geladen hatte - so eine Einladung zum Captains-Dinner liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Irgendwie hatten wir zwar erwartet, dass er uns am Bahnhof abholen würde, aber er war nicht da. Wahrscheinlich hatte er das Schiff nicht rechtzeitig aus den Wasser bekommen oder so. 😉 Naja, man kann halt nicht alles haben und so weit sind die Wege in Flensburg ja zum Glück nicht. 
Doch alles hat ja nun einmal ein Ende und so machen wir uns beschwingt auf den Weg zur Campus-Halle (oder wie immer die Heimspielstätte der SG Flensburg-Handewitt gerade heißen mag?!). Danke für Speis und Tank und die Gastfreundschaft, Andrè. Nächstes Mal machen wir dann bitte doch noch die Hafenrundfahrt, okay? 😉
Es ging auf dem Weg zur Halle durch schöne Kopfsteinpflaster-Straßen und niedliche Gassen tatsächlich bergauf und  bergab - von wegen "der platte Norden"... und wieder einmal stellte ich fest, dass Flensburg echt "niedlich" und schön ist. 
Nach etwa 30 Minuten kamen wir an der Halle an und wollten einen kurzen Abstecher zum Mannschaftsbus machen, um unser Rucksäcke wie im Vorfeld angesprochen dort im Kofferraum zu parken. Doch denkste, denn ein Ordner versperrt uns den Weg und wir mussten ihm durch einen Anruf bei Mirko erstmal beweisen, dass es diese Absprache auch tatsächlich gab und wir uns das nicht einfach nur ausgedacht hatten. Doch auch das klappte dann schnell und wir konnten in die Halle gehen und unserer Plätze im Gästefanblock beziehen. 
Es war wieder mal "die beste Platz in ganze Restaurant!" Viel weiter weg vom Spielfeldrand kann man in der Halle nicht sitzen, aber die Plätze waren okay und es waren keine Pfeiler im Weg. Logo, wir hielten uns ja nicht in Kiel sondern eben im der Halle in Flensburg auf. 😉
Unserer Jungs kamen gut ins Spiel und konnten die erste Halbzeit offen halten und lagen zwischenzeitlich sogar mit 2 Toren in Führung. Kurzzeitig überlegten wir, einen Flitzer aufs Spielfeld zu jagen und einen Spielabbruch zu provozieren.... aber der Weg von unseren Plätzen auf die Platte war dann ja auch weit und wir konnten uns auch nicht sofort einigen, wer flitzen sollte und überhaupt... unsere Jungs machten das ja auch gut...
Und sie machen es so gut, dass der Flensburg Fanblock irgendwann anfing, nicht mehr die eigene Mannschaft anzufeuern sondern "Scheiß HSV"-Gesänge anzustimmen. Ich selbst werde nie verstehen, warum man den Gegner beleidigt und nicht sein Team weiter anfeuert - aber wir nahmen das einfach als anerkennende Geste hin und nutzten die kurzen Akkustikunterbrechungem in der Flensburger Geräuschkulisse um uns auch mal bemerkbar zu machen. 
 Quasi mit dem Pausenpfiff erzielten die Gastgeber dann das 15-14 und gingen dann mit eben dieser Führung in die Pause.
Leider kamen unsere Jungs in der 2. Halbzeit nicht mehr so gut ins Spiel, Flensburg nutzte das souverän und baute die Führung weiter aus, während sich unsere Jungs mit technischen Fehlern selbst im den Lohn der ersten Halbzeit brachten. 
Das Spiel endete mit 32-22 und ja, der Sieg der Flensen ging in Ordnung, fiel aber doch zu hoch aus. Da eigentlich schon vor dem Spiel festgestanden hatte, dass ein Punktgewinn oder gar ein Sieg eine große Überraschung gewesen wäre, waren wir entspannt und verließen erhobenen Hauptes die Halle, um uns Richtung Heimat aufzumachen. Wir hatten reichlich Zeit, so dass keine Hektik aufkam. So führte uns der Weg erst zum Bus, wo wir unsere Rucksäcke wieder einsammelten um dann den Rückweg zum Bahnhof anzutreten.
Auf dem Weg kamen wir dann am Gelände des WackenOpen-Airs vorbei und irgendwie hatten wir uns das doch größer vorgestellt. 😉
Wir waren überpünktlich am Bahnhof - und der Zug überraschenderweise ebenfalls. Wir nahmen Platz, machten es uns bequem und vertieften uns wieder in unsere Gespräche. Selbstverständlich war auch das Spiel inkl. Spielverlauf und Stimmung in der Halle nochmal Thema. Und was soll ich sagen: Der Tag war lang, wir waren viel unterwegs und an der frischen Luft... das macht müde. Wir genossen trotzdem noch ein Gläschen Wein und da ja im Wein bekanntlich die Wahrheit liegt, kam mir irgendwann die Erkenntnis! Flensburg hat gar keinen Fanblock - dort trifft sich eine Tourette-Selbsthilfegruppe! Das muss es sein, anders ist das 'unhöfliche' Verhalten nicht zu erklären. Hatten wir das auch geklärt und damit den "Fans" auch genug Aufmerksamkeit entgegenkommen gebracht. Wir widmeten uns wieder anderen, erfreulicherweise Themen und näherten uns immer weiter unserem Ziel. 
In Neumünster wurde unsere Reisegruppe kleiner, in Pinneberg stiegen dann die nächsten aus und am Dammtor nahm ich dann auch den Ausgang. 
Wie es Tradition ist, meldete dann ein Mitglied der Reisegruppe nach dem anderen seine sichere Ankunft zu Hause. Ich selbst ließ um 0.00 Uhr die Haustür leise ins Schloss fallen und hatte neben viel Spaß und einem tollen Tag auch rund 16.000 Schritte auf der Uhr. Schön war's - und glücklicherweise wissen wir schon jetzt, dass die nächste Auswärtsfahrt gar nicht mehr so lang hin ist, denn am 5. Juni steht "Kiel" im Kalender. Auch an dem Tag sind wir im Säulendom aka Ostseehalle aka Wunderino-Arena nur Außenseiter - aber auch da werden wir sicher wieder viel Spaß haben.

Dienstag, 29. März 2022

27.03.2022 - Grün-Weiß Dankersen-Minden gegen Handball Sportverein Hamburg oder: Endlich mal wieder nach auswärts fahren.

Endlich! Endlich sind bei (Auswärts-)Spielen in der Handball-Bundesliga wieder Zuschauer zugelassen. Und ein Spieltermin am Sonntag nachmittag um 16.05 Uhr gepaart mit einer knapp 220 km großen Distanz von Hamburg nach Minden ließ nicht nur unser Herz höher schlagen sondern  war für uns auch ein sehr guter Grund, Tickets und einen schwarzen Bus zu buchen, diverse Picknickkörbe & Kühltaschen zu packen und uns Sonntag vormittag gut gelaunt auf den Weg zu machen.
 
Alle waren pünktlich am Treffpunkt und so rollte u.a. die Reisegruppen "rollende schwarze Schrankwand" mit negativen Testergebnissen und positiver Grundstimmung auf die A7. Die Autobahn war frei uns auch die Standart-Frage "sind wir bald daaaaaa?" konnte schnell mit "keine 2 Stunden mehr" beantwortet werden. Kurz hinter Soltau klingelte im Kleinbus dann Jensemans Telefon. Am anderen Ende der Leitung war der Gixxer. Der Busfahrer des HSVH-Mannschaftsbusses rief an, um vor einer Autobahnsperrung nach Unfall zu warnen und sprach eine Umleitungsempfehlung aus. Was für ein Service! Danke, Gixxer! 😊

Wir nahmen die Empfehlung an, leiteten den Hinweis an alle Autofahrer aus dem FC21 weiter und fuhren in Walsrode von der Autobahn ab um über Landstraßen unser Ziel, die Kempa-Halle in Minden, zu erreichen. Holla, hat Niedersachsen viel Landschaft zu bieten... und soooo viele kleine Ortschaften, durch die die Umleitungsstrecke und führte. Und da wir ja schon zierlich lange nicht mehr gemeinsam unterwegs waren, genossen wir im Vorfeld schon alles sehr, mindestens genau so wie später das Spiel. 😉 
Unser Busfahrer Jensemann moderierte und kommentierte die an der Strecke befindlichen Sehenswürdigkeiten für die Reisegruppe souverän, informativ, charmant und vor allen Dingen mit norddeutscher Gelassenheit: "Links Wiese, rechts Wald" Joah, das konnte man so unterschreiben.
Und weiter ging die Rundfahrt: 
"Willkommen in Kitchboitzen"
"Oh, toll, da wollte ich schon immer mal hin."
"Dann genieß es, aber mach schnell. Ich kann das Ende des Dorfes schon sehen." 
Auch damit war alles auf dem Punkt gebracht. 

Auf einer besonders schönen Allee gab es dann von den Mitreisenden auf der Rückbank eine einschlägig bekannte Gesangseinlage und irgendwann durchfuhren wir dann Husum. Ja, so haben wir auch kurz geguckt. Aber okay. Damit wissen wir dann jetzt auch, dass Husum nur ca. 45 km von Minden entfernt ist. Man lernt halt nicht aus. 
Wir näherten uns Minden weiter an,  
fuhren am Schleusenkanal Petershagen entlang, bestaunten architektonische Schönheiten am Rande der Straße... 
... kamen in Minden an und fanden direkt gegenüber der Halle einen sonnigen Parkplatz, auf dem wir das Buffet für unsere PPP (ParkPlatzParty) aufbauen konnten. Endlich wieder. 🤩
Bis Spielbeginn hatten wir noch gut 3 Stunden Zeit und die Halle war entsprechend noch nicht geöffnet. Die ersten Mitreisenden erkundigen sich kurz bei der Security, ob die Toiletten schon genutzt werden könnten. Sie kamen mit einer Info zurück, die uns ein wenig ratlos-überrascht-kichernd zurück ließ: in der Halle gibt es keine Toiletten, aber es steht ein WC-Wagen auf dem Parkplatz. Okay.... zur Kenntnis genommen. (Kicher!) Wie sich dann bei genauerer Betrachtung herausstellte, war es aber nicht so schlimm wie erwartete,  es war kein einfaches Dixie-Klo, sondern ein 5-Sterne-DeLuxe-Modell, das zudem auch noch pieksauber war. 
Auf den Parkplatz und vor der Halle gab es noch ein wenig Smalltalk mit Einheimischen, die Stimmung war entspannt und das setzte auch sich beim Einlass fort: nettes Personal, gute Ausschilderung und die Plätze in der Halle waren schnell gefunden und bezogen. Und dazu noch  ganz reizende, niedliche Heimfans, denen man fast schon den Heimsieg gegönnt hätte, weil sie einfach zauberhaft waren. Aber eben auch nur fast... 😉
Einen Schrecken bekamen wir dann in der Halle während des Warm Ups, denn ein Mitglied unseres Fanclubs erlitt einen Schwächeanfall und war kurzzeitig "weggetreten". Ein riesengroßes Lob an schnelle Reaktionszeit aller, denn in Windeseile waren hilfsbereite Ordner, beide Mannschaftsärzte der Heimannschaft sowie Sanitäter oben bei uns auf der Tribüne und auch der Geschäftsführer des HSVH blieb so lange vor Ort, bis sichergestellt war, dass alles wieder einigermaßen in Ordnung war. Top! Das haben wir (leider) auch schon anders erleben müssen.  

Interessant fand ich übrigens den Musik-Mix des Hallen-DJs, denn er wagte schon vor dem Spiel den nahtlosen Übergang von Phil Collings "Something happened on the way to heaven" zum doch etwas härteren "Killing in the name of" von  Rage Against the Machine. Ja, das kann man mal so machen, ist aber doch eher ungewöhnlich. Auch in der Halbzeit wollte er sich nicht festlegen und wechselte von "Conga" (Gloria Estefan) direkt in den "Runaway Train" (ACDC) - Ich war danach innerlich zwar gleich wieder auf die nächsten Discofox-Nummer vorbereitet, aber ABBA gab es trotzdem nicht - und dabei geht "ABBA doch immer" Nun ja, für Unterhaltung war denoch gesorgt.


Einen ausführlichen Spielbericht spare ich mir jetzt, nur soviel: Nach einen zähen, verschlafenen Beginn ging es mit einem 11-11-Unentschieden in die Halbzeit und nach 60 Minuten konnten Mannschaft und Fans gemeinsam einen 23-27-Auswärtssieg und wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt bejubeln. 
Bei Interesse gibt es den ausführlichen Spielbericht des HSVH übrigens hier:
Nach dem Spiel schlenderten wir wieder gechillt zum Parkplatz und bauten für den 2. Teil der PPP auf. Die Sonne schien und nach dem doch verdienten Sieg hatten wir noch immer gute Laune. 
Nach einer Zeit kamen dann 2 Herren aus der Halle, mit denen wir schon vor dem Spiel ins Gespräch gekommen waren.  Sie erkundigen sich lachend,  ob wir "Immer noch" oder"schon wieder" dort wären und das Gespräch weitete sich aus. Es stellte sich dann heraus, dass es sich um das Kampfgericht handelte und wieder einmal wussten wir zu schätzen, wie offen, freundlich und persönlich Offizielle und Fans auch nach einem Handball-Spiel begegnen können. So muss das nämlich sein.  👍

Jenseman und Max waren in der Halle noch kurz beim Aufräumen behilflich und hatten vorsorglich schon einmal die "Bilderrahmen" von den Spielankündigungsplakaten befreit. Für 2 dieser Plakate haben wir eine besondere Idee, eine besondere Verwendung und hoffen, dass sich die Idee wie gewünscht umsetzen lässt und einem guten Zweck zugute kommen wird. Aber mehr wird dazu noch nicht verraten.das holen wir nach,  wenn die Tinte trocken ist 
Wie dem auch sei, wir standen weiter in der Sonne, picknickten, schnackten und snackten, klönten, sabbelten vielleicht sogar ein bisschen dummes Zeug und lachten, ehe es dann Zeit für die Heimfahrt wurde. Auch auf der Fahrt hatten wir wieder viel Spaß, mussten aber diesmal keine Überlandfahrt machen, sondern konnten auf der Autobahn bleiben. Sogar die langfristig angekündigte Sperrung der A7 kurz vor Hamburg war bereits aufgehoben - entweder hatten die Bauarbeiter es eilig und sie meinten es einfach gut mit uns und wollten uns den direkten Heimweg ermöglichen. 
Wir waren satt, vielleicht ein wenig müde und alles in allem auch zufrieden, so dass jetzt nicht mehr viel Aufregendes passierte. Lediglich beim "Rückennummern-Spielernamen-Zuordnen" wurde das HSVH-Allgemeinwissen der Mitreisenden auf die Probe gestellt - und bei spätestens bei Fragen wie "welcher Bauer trägt die Nummer 2" oder "welche Rückennummer hat der Spieler mit der Nummer 13" konnten alle Mitreisenden mit ihrem Wissen glänzen. Um kurz nach 21.00 Uhr errichte der Bus das Ziel und wir verabschiedeten uns voneinander - zum Glück sehen wir uns ja bereits am kommenden Sonntag beim nächsten Heimspiel in der Sporthalle Hamburg wieder. Und auch die nächste Auswärtsfahrt ist schon in Sicht, denn während Mitte April nach Hannover wegen des Spieltermins am Donnerstag abend wohl leider nur einige wenige Fans reisen werden, werden wir uns am 30.04.2022 wieder mit einer größeren Reisegruppe auf den Weg nach Flensburg machen - und ich freue mich schon drauf.

PS: Auswärtssiege sind schööööön. 😊

Montag, 21. Februar 2022

21.02.2022 - Eine Rede eine Rede... oder: eine Laudatio vom "Jogi-Bitter-Ultra"

Am 12. Februar meldete sich mein Handy und eine Sprachnachricht kam per WhatsApp rein.  Nichts ungewöhnliches, ganz im Gegenteil.  Ich bin kein Freund von dieser Art Nachrichten,  wer war dringendes möchte, kann ja auch diekt anrufen, oder? Und alles, was länger als 30 Sekunden dauert, ist eh ein Podcast. Entsprechend bin ich mittlerweile ganz darin, diese Nachrichten zu ignorieren und erst Stunden oder Tage später abzuhören. 

Doch in diesem Fall machte mich der Absender der Nachricht neugierig, denn die Nachricht kam von FOM, dem umtriebigen rasenden Welle-Nord-Sportreporter, Podcast-Hoast und Hallen-Sprecher des HSV Hamburg.  
Er berichtete mir, dass am 21.02. ja erstmals die German Handball Awards verliehen werden würden und bat mich, in meiner Eigenschaft als "Jogi-Bitter-Ultra" eine ein-minütiges Grußbotschaft für Jogi aufzunehmen. Inhalt und Gestaltung des Videos wären mir vollkommen freigestellt, egal ob ich singen,  tanzen,  meine Liebe erklären oder einfach 'nur' eine Lobhudelei vortragen wollte. 
Ich hörte mir die Nachricht nochmal an und da sie mit "Hallo Andrea" begann, war eine Verwechslung ausgeschlossen,  FOM hatte sich also nicht verwählt und bat mich um eine Laudatio.
Meine erste Reaktion: 
"Wait? What? 😅 Ich als Jogi-Ultra?"
Und dann:
"Ich lass mir was einfallen. Ich melde mich"

... und damit hatte ich das dann auch schnell wieder vergessen. 🙈 Zum Glück war FOM hartnäckig und hakte nach. Also notierte ich mir zusammen mit Jensemann abends kurz vor Deadline ein paar Stichpunkte. Jens schlug vor,  dass ja ein stumpfes, lautes Stadiongegröhle ala "Eiiiiiiin Joooooogi Bitter, es gibt nur ein Joooooogi Bitter" auch ein passendes Statement wäre, ich entschied mich nach (sehr) kurzer Überlegung dann aber doch dagegen und wählte eine Lobhudelei, bei der nicht die sportlichen Titelgewinne im Mittelpunkt sondern die offene, freundliche und jederzeit ansprechbare Art und sein soziales Engagement stehen sollten. 
Ich kämmte und puderte mich, holte mein schönstes DHB-Torwarttrikot aus den Schrank und stellte mich im Wohnzimmer in Position. Jenseman war das Kamerakind. 
Es folgten etliche Aufnahmen, die nichts wurden.  Texthänger, Gedächtnislücken, Versprecher, Knoten in der Zunge ... es lief ... überhaupt gar nicht.  Nach etwa 10 - 15 misslungenen Versuchen kam mir der Gedanke, mir eine Art Teleprompter zu basteln und mir den Text so groß auszudrucken, dass ich ihn als Spickzettel zum Ablesen aufhängen könnte.  
Und siehe da,  jetzt klappte es. Auch das gewünschte Zeitlimit von 1 Minute konnten wir fast einhalten. Schnell noch ein kurzer Kontrollblick und dann ab damit zu FOM - nicht,  dass ich mir das nochmal anders überlegen konnte.  
Etwa eine Woche später wurde dann die Gala ausgestrahlt und per Stream im Internet übertragen.  Ich war natürlich gespannt, wie die Videos der Fans zusammen geschnitten wurden und welche Passagen aus unsrem Video genommen wurden.  Und dann kam die Überraschung, denn da wurde gar nichts geschnitten. Es gab pro Preisträger eine Laudatio und die würde ungeschnitten gezeigt. 
Jogi bekam den Preis als "männlicher Publikumsliebling" und wurde gleich als 2  Preisträger ausgezeichnet. Die Gala zog sich ziemlich und ehrlich gesagt,  haben wir uns doch nicht alles bis zum Ende angeschaut.  

Wer aber trotzdem neugierig ist, ob ich flunkere und vielleicht doch einen umgetexteten Ballermann-Song gegröhlt habe oder Liebesschwüre gesäuselt habe, anstatt "nur" eine Lobhudelei vom Stapel zu lassen,  kann skippen und hier im Stream ungefähr bei Minute 22:30 einsteigen..



Ach ja... und natürlich habe ich "Beweise" dafür, dass Jogi (fast) immer für ein Foto zu haben ist.  😉
 Das war schon früher so... 
... und daran hat sich auch heute nicht geändert- zum Glück.  
Echt ein guter Typ, dieser Jogi! 👍 🤗