Sonntag, 1. Mai 2022

30.04.2022 - Highway to Hell oder: #Höllentrip nach Flensburg



"MIT DEM BUS IN DIE HÖLLE"

So titelte die "Bild" den Vorbericht zum Auswärtsspiel in Flensburg und der Zeitungsscrenshot im Fanclub-eigenen-Whats-App-Newsticker erreichte mich ... na klar ... im Bus, auf dem Weg zum Bahnhof, auf dem Weg zum Auswärtsspiel in Flensburg in der sog. Hölle Nord.  
Na, das war ja mal eine Prognose - aber ehrlich gesagt sah hier bei mir doch noch alles ganz friedlich aus. Der Bus war leer, der Fahrer entspannt, der kleine Junge auf der Sitzbank neben mir warf mir strahlend eine Kusshand nach der anderen zu und die Vorfreude auf das Treffen mit Freunden stieg auch. Wenn das der Weg aka die Vorstufe zur Hölle sein soll, wird es da wohl nicht so schlimm sein.  😉

Am Hauptbahnhof in Hamburg trafen sich die ersten Mitglieder der #Höllentour und nahmen im Regionalexpress nach Flensburg Plätze in Beschlag. Am Dammtor stiegen dann die nächsten 21'er dazu, in Pinneberg wuchs die Gruppe weiter und in Neumünster waren wir dann komplett. Schon schön, so eine entspannte Regionalbahnfahrt durch Schleswig-Holstein. Stimmung, Gesellschaft, Verpflegung, Aussicht... alles hervorragend. 
Doch auch die Zugfahrt war endlich und wir kamen pünktlich an. Schnell und routiniert gab es ein Beweisfoto mit Ortsschild und Giraffe... 
... und dann machten wir uns vom Bahnhof aus zu Fuß auf den Weg zum Hafen, wo uns FC 21-Mitmitglied Andrè zur Bordparty geladen hatte - so eine Einladung zum Captains-Dinner liessen wir uns natürlich nicht entgehen. Irgendwie hatten wir zwar erwartet, dass er uns am Bahnhof abholen würde, aber er war nicht da. Wahrscheinlich hatte er das Schiff nicht rechtzeitig aus den Wasser bekommen oder so. 😉 Naja, man kann halt nicht alles haben und so weit sind die Wege in Flensburg ja zum Glück nicht. 
Doch alles hat ja nun einmal ein Ende und so machen wir uns beschwingt auf den Weg zur Campus-Halle (oder wie immer die Heimspielstätte der SG Flensburg-Handewitt gerade heißen mag?!). Danke für Speis und Tank und die Gastfreundschaft, Andrè. Nächstes Mal machen wir dann bitte doch noch die Hafenrundfahrt, okay? 😉
Es ging auf dem Weg zur Halle durch schöne Kopfsteinpflaster-Straßen und niedliche Gassen tatsächlich bergauf und  bergab - von wegen "der platte Norden"... und wieder einmal stellte ich fest, dass Flensburg echt "niedlich" und schön ist. 
Nach etwa 30 Minuten kamen wir an der Halle an und wollten einen kurzen Abstecher zum Mannschaftsbus machen, um unser Rucksäcke wie im Vorfeld angesprochen dort im Kofferraum zu parken. Doch denkste, denn ein Ordner versperrt uns den Weg und wir mussten ihm durch einen Anruf bei Mirko erstmal beweisen, dass es diese Absprache auch tatsächlich gab und wir uns das nicht einfach nur ausgedacht hatten. Doch auch das klappte dann schnell und wir konnten in die Halle gehen und unserer Plätze im Gästefanblock beziehen. 
Es war wieder mal "die beste Platz in ganze Restaurant!" Viel weiter weg vom Spielfeldrand kann man in der Halle nicht sitzen, aber die Plätze waren okay und es waren keine Pfeiler im Weg. Logo, wir hielten uns ja nicht in Kiel sondern eben im der Halle in Flensburg auf. 😉
Unserer Jungs kamen gut ins Spiel und konnten die erste Halbzeit offen halten und lagen zwischenzeitlich sogar mit 2 Toren in Führung. Kurzzeitig überlegten wir, einen Flitzer aufs Spielfeld zu jagen und einen Spielabbruch zu provozieren.... aber der Weg von unseren Plätzen auf die Platte war dann ja auch weit und wir konnten uns auch nicht sofort einigen, wer flitzen sollte und überhaupt... unsere Jungs machten das ja auch gut...
Und sie machen es so gut, dass der Flensburg Fanblock irgendwann anfing, nicht mehr die eigene Mannschaft anzufeuern sondern "Scheiß HSV"-Gesänge anzustimmen. Ich selbst werde nie verstehen, warum man den Gegner beleidigt und nicht sein Team weiter anfeuert - aber wir nahmen das einfach als anerkennende Geste hin und nutzten die kurzen Akkustikunterbrechungem in der Flensburger Geräuschkulisse um uns auch mal bemerkbar zu machen. 
 Quasi mit dem Pausenpfiff erzielten die Gastgeber dann das 15-14 und gingen dann mit eben dieser Führung in die Pause.
Leider kamen unsere Jungs in der 2. Halbzeit nicht mehr so gut ins Spiel, Flensburg nutzte das souverän und baute die Führung weiter aus, während sich unsere Jungs mit technischen Fehlern selbst im den Lohn der ersten Halbzeit brachten. 
Das Spiel endete mit 32-22 und ja, der Sieg der Flensen ging in Ordnung, fiel aber doch zu hoch aus. Da eigentlich schon vor dem Spiel festgestanden hatte, dass ein Punktgewinn oder gar ein Sieg eine große Überraschung gewesen wäre, waren wir entspannt und verließen erhobenen Hauptes die Halle, um uns Richtung Heimat aufzumachen. Wir hatten reichlich Zeit, so dass keine Hektik aufkam. So führte uns der Weg erst zum Bus, wo wir unsere Rucksäcke wieder einsammelten um dann den Rückweg zum Bahnhof anzutreten.
Auf dem Weg kamen wir dann am Gelände des WackenOpen-Airs vorbei und irgendwie hatten wir uns das doch größer vorgestellt. 😉
Wir waren überpünktlich am Bahnhof - und der Zug überraschenderweise ebenfalls. Wir nahmen Platz, machten es uns bequem und vertieften uns wieder in unsere Gespräche. Selbstverständlich war auch das Spiel inkl. Spielverlauf und Stimmung in der Halle nochmal Thema. Und was soll ich sagen: Der Tag war lang, wir waren viel unterwegs und an der frischen Luft... das macht müde. Wir genossen trotzdem noch ein Gläschen Wein und da ja im Wein bekanntlich die Wahrheit liegt, kam mir irgendwann die Erkenntnis! Flensburg hat gar keinen Fanblock - dort trifft sich eine Tourette-Selbsthilfegruppe! Das muss es sein, anders ist das 'unhöfliche' Verhalten nicht zu erklären. Hatten wir das auch geklärt und damit den "Fans" auch genug Aufmerksamkeit entgegenkommen gebracht. Wir widmeten uns wieder anderen, erfreulicherweise Themen und näherten uns immer weiter unserem Ziel. 
In Neumünster wurde unsere Reisegruppe kleiner, in Pinneberg stiegen dann die nächsten aus und am Dammtor nahm ich dann auch den Ausgang. 
Wie es Tradition ist, meldete dann ein Mitglied der Reisegruppe nach dem anderen seine sichere Ankunft zu Hause. Ich selbst ließ um 0.00 Uhr die Haustür leise ins Schloss fallen und hatte neben viel Spaß und einem tollen Tag auch rund 16.000 Schritte auf der Uhr. Schön war's - und glücklicherweise wissen wir schon jetzt, dass die nächste Auswärtsfahrt gar nicht mehr so lang hin ist, denn am 5. Juni steht "Kiel" im Kalender. Auch an dem Tag sind wir im Säulendom aka Ostseehalle aka Wunderino-Arena nur Außenseiter - aber auch da werden wir sicher wieder viel Spaß haben.

2 Kommentare:

  1. Moin, schöner Bericht. Aber du scheinst einen anderen Spielplan zu haben, wir spielen am 12.05 in Göppingen. Es sind dann auch wieder Störtis in der Halle !!!
    Gruß Keule

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    1. Andrea Detmers2. Mai 2022 um 21:44

      Moin Keule, danke für das Lob. Ich habe sicher keinen anderen Spielplan als Du, aber für mich ist halt Kiel das nächste Auswärtsspiel. Donnerstag abends im Göppingen ist für mich arbeitstechnisch nicht möglich. Aber Euch wünsche ich natürlich
      ganz viel Spaß..

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