Montag, 27. Februar 2017

25.02.2017 - Vergesslichkeit, Regelkunde und eine Heimniederlage

Am vergangenen Samstag stand endlich wieder einmal eines unserer leider sehr raren Heispiele auf eigenem Eis in Stellingen statt. Und das auch noch zur besten Eishockey-Zeit um 18.00 Uhr - viel besser gehts kaum. Dennoch hielt sich die Vorfreude in Grenzen, denn wieder einmal hatten wir trotz eines an sich recht großen Kaders (gemeldet sind 19 Feldspielder und 2 Torhüter) ein paar Personalsorgen. Die Grippewelle hatte leider weiterhin einige Spielerinnen fest im Griff, dazu kamen noch verschiedene andere Gründe, die zu Absagen für eben dieses Spiel führten. Letzlich standen 11 Feldspielerinnen + 2 Torhüter zur Verfügung - ausreichend, um zu spielen aber eigentlich zu wenig, um vernünftig zu spielen.
Ich selbst hatte fast die ganze Woche krank zu Hause gelegen und mich erst am Freitag wieder unter die arbeitende (und damit auch unter die "sporttreib-berechtigte") Bevölkerung gemischt. Offensichtlich war aber mein Hirn noch nicht wieder ganz fit, denn bereits beim Auspacken der Tasche in der Kabine vor dem Spiel, musste ich feststellen, dass ich einige Dinge nicht eingepackt hatte. Dazu gehörte beispielsweise meine Trinkflasche und Teile meiner Sportwäsche. Zum Glück wir die Ausrüstung an sich komplett und so vermisste ich nur Dinge, die sich mit Improvisation und freundlichen Leihgaben spontan ersetzen liessen.
Aber egal, es liess sich nicht ändern und wir mussten versuchen, das Beste daraus zu machen. 5 Verteidiger und 6 Stürmer sollten im Feld wirbeln wobei Chrissis rechzeitiges Eintreffen aufgrund ihres Arbeitsplatzes in Osnabrück noch ein wenig unsicher war. Doch zur allgemeinen Freude schaffte sie es sogar rechtzeitig zum Aufwärmen in der Kabine zu sein. Dank des Fahrdienstes ihrer großartigen Eltern hatte sie es sogar geschafft, sich im Auto umzuziehen, kam komplett ausgerüstet in der Kabine an und musste nur noch Helm und Handschuhe anziehen. Respekt Chrissi! :)
 

Aktiv






Passiv



Unser Gegner war wieder der Adendorfer EC, gegen den wir beim letzten Spiel eine deutliche 12-2-Niederlage kassiert hatte. Natürlich wollten wir es diesmal besser machen und gingen motiviert in die Partie. Bis zur 5. Minute konnten wir das 0-0 halten, dann fielen die ersten beiden Treffer für die Gäste - aus dem Nichts, denn so schlecht hatten wir gar nicht angefangen. In der 10. Minute fiel dann noch das 0-3 aus unserer Sicht. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die 1. Drittelpause und wir waren damit sogar noch gut bedient. Die Schiedsrichter hatten nämlich in diesem Drittel ihre Regelkenntnis bewiesen und gleich 3 weitere Adendorfer Treffer nicht gegeben. Bei einem Tor lag Torraumabseits vor, einmal wurde die Scheibe mit dem Schlittschuh ins Tor beförderdert und beim dritten Tor war das Tor zuvor verschoben. Sehr aufmerksam die Herren Bergas und Busche!

Auch im zweiten Drittel konnten wir bis zur 5. Minute mithalten und fingen uns dann den nächsten Gegentreffer zum 0-4. Zu unserer Verteidigung müssen wir aber dazu sagen, dass wir wegen einer Strafe gegen Silvie in Unterzahl spielen mussten und vielleicht auch wegen einer längeren Verletzungsunterbrechnung (Anni musste auf dem Eis behandelt werden, konnte aber später zum Glück weiterspielen) etwas aus dem Konzept gebracht waren...?! In der 30. Minute war dann "jede Menge Traffic" vor meinem Tor und ich konnte überhaupt nicht sehen, wer wo den Puck hatte. Erst als die Scheibe zum 5-0 an mir vorbei flog, konnte ich einschätzen, wo sie gewesen war. Shit happens, aber immerhin fielen im Anschluss in diesem Drittel keine weiteren Gegentore mehr. Man muss ja manchmal auch mit kleinen Dingen zufrieden sein. 

Auch im letzten Drittel war die 5. Minute nicht gut für uns, das 0-6 fiel und nur 1 Minute später lag die Scheibe schon wieder im Tor: 0-7. Auch wenn das Ergebnis etwas anderes aussagt: Auch wir hatten unsere Torchancen - nur leider konnten wir sie einfach nicht nutzen. In der 57. Minute gab es den nächsten Adendorfer Treffer und mit diesem 0-8 war das Spiel dann auch endlich beendet. Ähnlich wie eine Woche zuvor ein Spiel, bei dem der Adendorfer Sieg absolut in Ordnung geht. Dennoch war das Ergebnis wieder zu hoch. 

Für uns geht es jetzt am kommenden Freitag (03.03.2017) schon zum letzten Punktspiel der Saison. In Timmendorf empfangen wir die Crocos aus Farmsen zum letzten Derby. Mit den Mädels haben wir noch eine Rechnung offen, denn im Frühsportspiel im Dezember hatten wir
unsere erste Saisonniederlage hinnehmen müssen. Und jetzt, wo das Spiel zu einer `zivilen` Uhrzeit stattfindet, werden wir sicher alles versuchen, um uns die Punkte wieder zu holen.






Von Aron Kankel gibt es schöne Fotos vom Spiel - vielen Dank für die Erlaubnis zur Veröffentlichung hier auf diesem Blog!


Foto: Aron Kankel
Foto: Aron Kankel
Foto: Aron Kankel
Foto: Aron Kankel

Foto: Aron Kankel

Foto: Aron Kankel










Montag, 13. Februar 2017

12.02.2017 - Satz mit X... Nix zu machen in Adendorf

Kennt Ihr diese Tage, an denen nix geht und nix richtig gelingen will - egal wie sehr man sich anstrengt? Ja? Die sind doof, richtig doof! Aber genau so einen Tag hatte ich beim Spiel in Adendorf. 

Doch der Reihe nach, denn unter richtig guten Vorzeichen stand dieses Spiel vor vornherein irgendwie nicht - und das lag nicht nur daran, dass ich am Sonntag auf dem Weg zum Treffpunkt fast meine Schläger im Keller vergessen hätte und sie eigentlich nur aus dem Augenwinkel beim Licht ausmachen entdeckt hatte.... 🙈🙈🙈 Normalerweise habe ich die Dinger nämlich immer im Auto, allerdings waren wir Samstag zu viert in meinem Auto unterwegs und deshalb hatte ich sie vorübergebend zum Rest der Ausrüstung in den Keller gestellt.
Nein, es fing vielmehr damit an, dass sich im Laufe der Woche unser für dieses Spiel ohnehin schon kleiner Kader weiter und weiter dezimierte. Verletzung, Grippe, bevorstehende Zwischenprüfung, Familienfest, Auslandsaufenthalt, persönliche Gründe ... die Liste der Gründe für die Absagen war lang und vielfältig. Die letzte Absage wegen eines Unfalls im Haushalt kam zwei Stunden vor Abfahrt nach Adendorf. Da Yvonne und Poeppel trotz eigentlich langfristig angekündigter Verhinderung dann doch einsprangen und mitspielten (Danke nochmals dafür!) konnten wir aber immerhin antreten. Coach Guido standen genau 10 Feldspieler + 2 Torhüter für das Spiel in Adendorf zur Verfügung. Na priiiiiima, wieder mal mit klein(st)er Kombo und das beim amtierenden Meister, der in bisher 5 Saisonspielen bereits 63 Tore geschossen und nur 9 Gegentore kassiert hatte. Aber es nützte ja alles nix. Wir machten uns auf den Weg und bereiteten uns auf das Spiel vor. 

Um zwei schlagkräftige Sturmreihen zu haben, wagte Coach Guido ein Experiment und stellte mit Melanie eine Spielerin in die Abwehr, die noch nie in der Defensive gespielt hatte. Dafür sollte Fenja B. wieder zusammen mit Chrissi im Sturm  wirbeln. Grafisch sah das so aus und in der Praxis klappte das überraschend gut. 
DABEI 😁
NICHT DABEI 😑
 Das Spiel begann und so schlecht sah das zunächst alles gar nicht aus. Wir gestalteten das Spiel die ersten 10 Minuten offen und erspielten uns auch die ein oder andere Torchance. In der 12. Spielminute fiel dann das erste Tor für Adendorf und unglücklicherweise sollten in der 14. Minute gleich noch zwei weitere Treffer folgen. Bei allen 3 Gegentreffern war ich nicht schuldlos und hatte dennoch keine Ahnung, wie ich sie hätte verhindern sollen. Merkwürdig steif und unbeweglich fühlte ich mich - schwer zu beschreiben. :( Coach Guido nahm eine Auszeit und versuchte so für Ruhe zu sorgen. Das half zwar nur bedingt, doch wir mussten in diesem Drittel wenigstens keine weiteren Treffer mehr hinnehmen. Mit dem 3-0 für Adendorf ging es in die erste Drittelpause. 

Noch war nichts verloren, das Spiel war bei weitem nicht so einseitig, wie es das Ergebnis andeutete. Da ging noch was - und wir gingen auch wirklich motiviert wieder aufs Eis. Doch mit einem Dreifachschlag in der 22., 23. bzw. 25. Minute baute Adendorf die Führung auf 6-0 aus. Dabei hatten die Schiedsrichter beim 4. Tor einen Schuss an meine Maske nicht abgepfiffen und übersahen vor dem 6. Treffer, dass Yvonne vorher einen Stockschlag auf den Helm bekam. Ärgerlich - aber nicht zu ändern. Nur 13 Sekunden nach dem 6. Tor konnte Chrissi dann aber immerhin zum 6-1 verkürzen. Die Vorlagen zu diesem Treffer kamen von Svea und Fenja B. Und damit nicht genug, denn in der 31. Minute erzielten wir das nächste Tor. Eine der wenigen Scheiben, die mal nicht den Weg in mein Tor fand, wurde von Yvonne nach vorne gespielt, von Svea weitergeleitet und dann von Fenja B. im Adendorfer Tor versenkt. Das war eine schöne Kombi und es stand nur noch 6-2. Im Anschluss daran spielten die Adendorfer die Scheibe ins Icing, doch die Schiedsrichter liessen das Spiel ohne Abpfiff weiterlaufen. Meine lautstarke Frage "Was denn noch?" kam beim Schiedsrichter offensichtlich genau so an, wie ich sie gemeint hatte und aus einer Entfernung von ca 15 m bekam ich eine ähnlich laute Verwarnung. "Torwart, halt die Klappe! Sonst findest Du Dich auf der Strafbank wieder!" hörte ich sinngemäß. Ich hätte durchaus Lust gehabt, dem Schiri zu erklären, dass ich auf keinen Fall auf die Strafbank gehen müsste, wollte es aber meinen Mädels nicht antun, neben meiner schlechten Leistung auch noch wegen einer Disziplinarstrafe auch noch mit einer Dezimierung bestraft zu werden, weil ja eine Feldspielerin meine Strafe hätte absitzen müssen. Also hielt ich die Klappe. Coach Guido holte sich auf der Bank kurz danach dann auch noch eine Verwarnung der Schiedsrichter ab - diese wurde allerdings deutlich leister von beiden 'Zebras' direkt an der Bande ausgesprochen. Unsere Aufholjagd wurde dann leider bereits in der 34. Minute wieder ausgebremst, als Adendorf auf 7-2 erhöhte. Eine Angreiferin stand relativ frei im Slot vor dem Tor und konnte sich die Einschuss-Ecke aussuchen. Das tat sie leider gekonnt platziert und mein Bein war dummerweise ein paar cm zu kurz. Hmpf... Mit diesem 5-Tore-Rückstand ging es in die letzte Pause aber so richtig wollten wir einfach noch nicht aufgeben. 
Doch bei mir ging es auch in den letzten 20 Minuten so weiter wie in den ersten beiden Dritteln: (Fast) jeder Schuss ein Treffer, ich kam überhaupt nicht ins Spiel und bekam keine Hand / kein Bein / kein Körperteil an den Puck. Logische Folge: In der 45. Minute fiel das 8-2, in der 52. Minute das 9-2 und da hatte Coach Guido endlich ein Einsehen mit mir und wechselte mich aus. Karo machte ihre Sache zum Glück etwas besser als ich, konnte aber die letzten 3 Gegentore leider auch nicht verhindern. Mit 12-2 zogen wir den Kürzeren - natürlich war das eine nicht unverdiente Niederlage, die aber dann doch zu hoch ausfiel. Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal eine zweistellige Niederlage hinnehmen mussten... Wahrscheinlich habe ich die Erinnerung daran ebenso verdängt wie an die Entstehung der meisten Gegentore in diesem Spiel. Jetzt grübel ich natürlich, warum ich so schlecht war: Lag es an zu wenig Training in der Woche? Oder am verletzungsbedingten Fehlen meiner Sparringpartnerin Fenja R., mit der ich sonst meist 2 x in der Woche beim Herren-Training auf dem Eis stehen? Hatte ich die falsche Schweißwäsche an? Hätte ich die Glückssocken nicht waschen dürfen? Fragen über Fragen. Aber was ich ich weiß: Ich kann das besser! Und bereits beim nächsten Spiel am 25.2. habe ich die Chance, es besser zu machen. Um 18.00 Uhr bestreiten wir in Stellingen das Rückspiel gegen Adendorf und ich denke, so einfach werden wir es den Adendorfern nicht noch einmal machen. Schließlich haben wir den Mädels in den letzten beiden Spielzeiten immer wenigstens einmal in der Saison Punkte abgenommen. ;)



Hier übrigens noch ein Aktions-Foto von mir beim Verlassen der Eisfläche Mitte des letzten Drittels ... 😉
Aber der Kopf wird trotzdem nicht in den (Streu-)Sand gesteckt! Im Gegenteil: jetzt heißt es: Aufstehen - Krone richten und weiter trainieren! Diese Woche geht es nämlich wieder 3 x zum Training aufs Eis - und das habe ich nach der "Leistung" auch bitter nötig. 

Tolle Fotos vom Spiel gibt es übrigens hier
www.sportgalerie-sawert.de 
👍👍👍👍 

Montag, 6. Februar 2017

05.02.2017 - Derby an der Ostsee! Flach spielen - hoch gewinnen?!?

Ein weiteres 'Heim-Auswärtsspiel' erwartete uns am letzten Sonntag: Wir spielten in Timmendorfer Strand gegen die Altonaer Pinguine und es machen sich insgesamt 26 Spielerinnen auf den Weg von Hamburg an die Ostsee, dazu kamen 3 'einheimische' Spielerinnen.
Altona hatte in der laufenden Saison erst einen Punkt holen können und auch das Hinspiel (auswärts in Stellingen) ging mit 7-2 deutlich an uns, doch unterschätzen wollten wir den Gegner trotzdem nicht. Das Timing für den Sonntag war jedenfalls klar: Spielbeginn 18 Uhr, Treffen in der Kabine 16.30 Uhr, Abfahrt in Stellingen 15.15 Uhr. Ich hatte Fenja und Johanna an Bord und weil die Autobahn frei war, kamen wir entspannt, fröhlich und sogar mehr als rechzeitig an.

Auf dem Weg in die Kabine lief ich Bine, der Betreuerin von Altona, über die Füße und sie begrüßte mich mit den Worten "Oh, du hast ja zwei Schläger dabei, dann kannst du Denise einen abgeben" Derart überrumpelt reagierte ich spontan mit einem "Hä? Nee, wieso?" Die Aufklärung war dann recht einfach, die ASV Torfrau hatte ihre(n) Schläger zu Hauss vergessen und ohne spielt es sich natürlich mehr als schlecht. Doch es gibt so Ausrüstungsteile, die gibt man nicht gern aus der Hand -  bei mir sind es neben meiner Maske eben die Schläger. Doch mit einem Schläger aus dem Fundus der Timmendorfer fand sich schnell eine Lösung.

 Unser Kader war diesmal zum Glück wieder besser als beim letzten Spiel in Bremerhaven aufgestellt und mit 2 Torhütern und 14 Feldspielern besetzt. Dennoch vermissten wir Brini, Fenja B., Anja, Anette und Svea.
 Dem obligatorischen Warmlaufen auf dem Parkplatz und dem Dehnen vor der Halle folgte natürlich das Aufwärmen auf dem Eis. Es gab keine besonderen Vorkommnisse. Ach halt, doch... mir war nämlich beim Anziehen ein Schnürsenkel gerissen und die neben mir sitzende Chrissi war schon ein wenig beeindruckt, als ich ohne mit der Wimper zu zucken einen neuen Senkel aus der Tasche ziehen konnte. Ich weiß gar nicht warum, aber sie witzelte ein wenig über den Inhalt meiner Tasche und fragte dann nach einem Erste-Hilfe-Koffer.... mit dem ich dann aber zu ihrem Erstaunen in etwas abgespeckter Form aber tatsächlich dienen konnte. Erste Hilfe Light sozusagen. 
  
 Bei der Versammlung vor dem Tor direkt vor dem Spiel gab es die üblichen Phrasen wie 'flach spielen - hoch gewinnen' und natürlich den Hinweis 'unser Eis, unser Puck, unsere Punkte' etc. Business as usual halt. Und dann ging es endlich los. Genau 10 Sekunden waren gespielt als Antje den ersten Schuss auf das gegnerische Tor nutzen konnte und uns mit 1-0 in Führung brachte. Die Vorlagen kamen von Chrissi und Anni. Ja, so kann man ein Spiel gut beginnen - jedenfalls wenn man die Mannschaft ist, die gleich mit dem ersten Angriff in Führung geht. 1:27 waren gespielt, als Lara das 2. Tor für uns erzielte (Vorlagen von Silvie und Yvonne) und nach 2:11 Minuten führten wir durch ein Tor von Silvie mit 3-0. Oh ha... das konnte ja was werden. Ich vermute, auf den Tribünen dürfte schon die ein oder andere Hochrechnung im Hinblick auf das Endergebnis angestellt worden sein. Nach 5:52 Minuten knipste Yvonne zum 4-0 und irgendwie schienen nun alle einen Gang herunter zu schalten. Wir nahmen das Tempo aus dem Spiel, fuhren die Angriffe nicht mehr so energisch zu Ende wie in den ersten Minuten und gaben Altona Platz und teilweise auch die Scheibe. Hey, das war so nicht abgesprochen! Die Schiedsrichter schienen auf jeden Fall etwas unkonzentriert zu sein, lagen aber in der 18. Minute richtig, als sie gegen uns eine Bankstrafe wegen unkorrektem Wechsels verhängten. Trotzdem war mein Highlight, dass meine Mädels es in diesem Drittel geschafft hatten, bei einem gegen uns angezeigten Icing nach Abpfiff komplett durchzuwechseln. Respekt, das muss man so auch erstmal durchziehen 😂 Ich bekam aber in diesem Drittel trotzdem etwas zu tun und musste mich das ein oder andere Mal richtig strecken um die Scheibe von meinem Tor fernzuhalten. Das gelang mir zum Glück und mit der 4-0-Führung gingen wir zum ersten Mal in die Kabinen. 

Auch im 2. Drittel knüpften wir nicht an die Leistung der ersten 10 Minuten an. Es schien, als würden wir uns auf der Führung ausruhen.  Zum Glück bekam Chrissi in der 24. Minute einen Alleingang, den sie auch nutzen konnte. Wir führten 5-0, doch auch das brachte wenig Ruhe in unser Spiel. Kurz danach hatte Altona durch Eva eine Torchance, die ich vereiteln konnte und mit etwas Glück konnte ich auch den Nachschuss abwehren. Und dann? Ja, dann passierte mir etwas seltsames, denn ich entschuldigte mich bei Eva dafür, dass ich den Schuss gehalten hatte. Warum? Äh.... keine Ahnung! Aber wir mussten beiden drüber lachen und dann spielten wir weiter. Einfach so. Schon schräg. 😄 Nach etwas mehr als 30 Minuten wechselten Karo und ich unsere Positionen. Sie passte auf unser Tor auf und ich öffnete den Verteidigern die Tür. Karo fand gut ins Spiel und konnte bzw. musste auch gleich ein paar Schüsse abwehren. In der 35. Minute war Karo dann aber leider erstmals geschlagen, als ein guter Schuss den Weg über ihre Schulter ins Tor fand. Irgendwann kam dann Fenja verletzt bzw. angeschlagen vom Eis. Sie war ohne Fremdeinwirkung auf ihr Handgelenk gestürtzt und musste selbiges erstmal kühlen. Spielstand nach 40 Minuten: 5-1.

In der Drittelpause wusste dann auch Chrissi, warum ich ein Erste-Hilfe-Täschchen in meiner Tasche habe: Ich konnte so nämlich Fenjas Handgelenkt tapen und versuchen, es zu stabilisieren. Das nützte und half allerdings leider auch nur bedingt. Fenja versuchte es zwar noch, blieb dann aber auf der Bank und Coach Guido stellte die Reihen um. Wir brauchten in diesem Drittel gut 6 Minuten, bis Lara eine Vorlage von Yvonne bzw. Anni nutzen konnte und unsere Führung auf 6-1 erhöhte. Doch unsere Abwehr erinnerte weiter an einen Hühnerhaufen und lud Altona weiter zum angreifen ein. Oh nein, schön war das nicht anzusehen. Ich bekam in der Zwischenzeit an meiner Bandentür unter anderem Besuch von Frieda, die bis zu ihrem Studienbeginn noch bei uns mitgespielt hatte und konnte so ein wenig mit ihr plaudern. Das lenkte ein wenig ab - zum einen vom Spiel und zum anderen auch vom Türöffnen. Meine Verteidiger mussten mich deshalb gelegentlich daran erinnern, dass sie wechseln wollten/mussten/durften. Irgendwann wies Johanna mich darauf hin, dass Poeppel auf dem Weg zur Bank war und sie gern auf das Eis gehen würde. Doch ich hatte in diesem Moment tatsächlich ein Auge auf dem Spielfeld gehabt und konterte lässig: "Kein Wechsel - is doch Icing". Die Lacher hatte ich auf meiner Seite. 😉 Das Spiel blieb ausgeglichen, beide Mannschaften konnten sich Torchancen erspielen. Während es uns jedoch nicht mehr gelang, die Scheibe im Tor unterzubrigen, konnte Altona in der 58. Minute einen Nachschuss aus dem Gewusel vor unserem Tor hinter die Torlinie bugsieren. Coach Guido nahm eine Auszeit und versuchte, nochmal etwas Ruhe in unser Spiel zu bringen. Für die letzten gut 2 Minuten gelang ihm das auch und so konnten wir mit diesem 6-2-Sieg die nächsten Punkte verbuchen.  Nicht schön - aber gewonnen. Und das war ja erstmal die Hauptsache. 

Weiter geht es für uns jetzt schon am kommenden Sonntag (12.02. / 19.00 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim amtierenden Meister in Adendorf. Mit 63-9 Toren aus 5 Spielen haben die Adendorfer in dieser Saison wieder gezeigt, dass sie sehr treffsichere Stürmerinnen in ihren Reihen haben. Wir hingegen werden wohl vermutlich wieder mit kleiner Kombo antreten und auflaufen. Aber hey, auch dieses Spiel muss erstmal gespielt werden und in den letzten beiden Jahren konnten wir die Adendorferinnen ärgern. Wir werden sehen, was in diesem Jahr passiert. 

 HL-Sports.de: Entscheidung nach sechs Minuten: Beach Girls siegen im Derby

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