Sonntag, 15. September 2013

Geschafft! :-)

Tag 49 / 15.09.2013
Today is the day!




So, heute ist es soweit, der Lauf um den Volkspark steht an. Entspanntes Aufstehen, leichtes Frühstück, entspannte Anreise zur Arena, entspanntes Umziehen vor Ort, entspannter Fußmarsch zur Strecke. Alles locker, alles streßfrei!  Beeindruckend, was für Massen sich heute durch den Volkspark bewegen wollen, von mindestens 6000 Läufern ist die Rede. Wir reihen uns in das Starterfeld ein und warten ab. Um uns herum jede Menge Menschen in weißen Klamotten mit vielen phantasievollen Verkleidungen. Wie normal wir doch aussehen... keine Perücken, keine Tütüs - daran müssen wir arbeiten. ;-)  Andererseits trägt der Mann neben mir Jeans, Lederjacke und Straßenschuhe ... 

Blick nach vorne: 




Blick nach hinten:




Und der Blick vom Starter-Turm:




Schon beeindruckend. Die ersten Farbbeutel fliegen, die Luft färbt sich bunt und der Farbstaub breitet sich auf den Klamotten aus. Prima Sache so ne Sonnenbrille. Die wird auch während des gesamten Laufs nicht mehr abgesetzt - ich glaube, so ein paar Farbpigmente unter der Kontaktlinse wären fatal. 

Langsam setzen sich die Massen in Bewegung und irgendwann traben auch wir los. Die erste Farbstation ist schnell erreicht - das war im Leben noch kein Kilometer?!? Egal - weiterlaufen. Ich hefte mich gefühlt 2 km an Kerstins Fersen, muss dann aber abreissen lassen. Auf der Strecke sind ganze Jugendgruppen unterwegs. Familien mit Kindern machen einen Familienausflug und bummeln langsam mittig über die Strecke. Anstrengend! Ich trabe weiter, komme zur nächsten Farbzone und reihe mich brav in die Warteschlange ein um auch ja ein paar Farbkleckse abzubekommen. Wem die Spritzer nicht reichen, der schmeißt sich einfach auf den Boden und wälzt sich ein bißchen. Kann man machen - muss man aber nicht. Das Ziel kommt näher und am Streckenrand entdecke ich neben Jens auch Suse, Thodde und Svenni, die sich aufgemacht und angefeuert haben. Danke! :-) GESCHAFFT!!! Bei 4,35 km bleibt der Counter stehen - knapp 37 Minuten stehen auf der Uhr. Ich bin zufrieden und erleichtert. Das war leichter und unspektakulärer als erwartet. Warum habe ich mir vorher eigentlich so einen Kopf gemacht? 

Vielleicht war der Weg das Ziel? Vielleicht brauchte ich einfach diesen Arxxxtritt um mir selbst zu beweisen, dass ich doch Ausdauer und Ehrgeiz habe, eine solche Herausforderung anzunehmen. Ich habe meine Aussage "Laufen ist doof" für mich selbst wiederlegt und stelle die Laufschuhe sicher nicht gleich wieder in die Ecke. Wer weiß, vielleicht starte ich ja nochmal bei einem Lauf?!  



Donnerstag, 12. September 2013

Nächste Ausfahrt: Color Run

Die Tage 43 bis 46 / 09.09 - 12.09.2013

Endspurt, die letzte Trainingswoche läuft. Dienstag habe ich noch 2 Seerunden in akzeptabler Zeit absolviert, weil sich am rechten Fuß aber eine Blase bildete, verzichtete ich auf  die 3. Runde. Immerhin gaben FleetwoodMac mir unterwegs noch ein beherztes  "You can go your own way!" mit auf den Weg. Danke dafür! ;-) 

Am Mittwoch kam dann per Mail der 10-seitige (!!!) Event-Guide mit Informationen zu Streckenführung, Startzeiten und anderen sachdienlichen Hinweisen:
Und während ich nach dem Lesen des Absatzes "Die Teilnehmer starten ab 11 Uhr in 1000er-Gruppen im 5-Minutentakt" noch grübelte, ob es sich um eine Massenveranstaltung handelt und wie viele Teilnehmer denn überhaupt an den Start gehen werden, folgte der Hinweis "Läufer laufen links, Geher und Tänzer bleiben rechts" Na, das klingt ja spannend - ich werde dann wohl Slalom laufen *ggg* Stutzig wurde ich beim Verbrauchertipp, dass man sich vor dem Lauf die Haare mit Öl (wahlweise Oliven- oder Kokosnussöl) einschmieren sollte, damit die Farbe auch sicher wieder ausgewaschen werden kann. Himmel, worauf habe ich mich da eingelassen? 

-> DerUltimativeColorRunEventGuideHamburgZwoTausendDreiZehn ;-)
 
Memo an mich selbst: Auf gar keinen Fall Cap und Staubmaske vergessen und sicherheitshalber schon mal im Auto deponieren. ;-)

Am Mittwoch trainingsfrei, Donnerstag abend dann der letzte Lauf vor dem "großen Tag". Ab an den See. Warum auch immer, heute mal gegen den Uhrzeigersinn. Interessant, wie anders die Strecke auf einmal aussieht  nur, weil man einmal anderersrum läuft. Zwei Runden bei wunderbarer Abendsonne bildeten den Abschluss der Vorbereitung. 




Zeit für eine Zwischenbilanz: 46 Tage sind seit dem ersten Lauftraing vergangen, in 17 Trainingsläufen habe ich knapp 52 km absolviert und war dabei 7:04 Stunden unterwegs. Ich glaube, das ist mehr, als ich in meinem bisherigen Leben überhaupt gelaufen bin. 

Sonntag geht es nun um die Wurst ... nein, Quatsch! Sonntag dürfen die Früchte der Arbeit geerntet werden. Bunt, fröhlich und zufrieden möchte ich ins Ziel kommen. Nicht mehr - nicht weniger. Und ja, ich freu mich drauf - ganz ehrlich! 
B-) 



Montag, 9. September 2013

Ein Lied kannn eine Brücke sein ...

Die Tage 39 - 42 / 05. - 08.09.2013

Uijuijui... 3 trainingsfreie Tage... das ist nichts, worauf man stolz sein könnte. :-\ Doch Sonntag abend hatte ich dann endlich wieder Zeit, den See zu umrunden. 

Nach dem "Triumph" vom Mittwoch sollten (mussten!) heute wieder (Kilo)Meter gemacht werden. Das Wetter war zwar durchwachsen ab immerhin trocken. Ab gehts! Schritt für Schritt - weiter immer weiter... Interessant, was für "Musik-Perlen" die heute ausgewählte Playliste bereit hält. Der Zufallsgenerator wählte "Deutschrock" aus und gab mir zum Laufen philosophische Textzeilen wie "gehts mal nach links, dann bieg ich nicht ab" genauso mit wie "auf dem Weg auf dem ich lauf, bin ich an so vielen vorbeigerauscht". Highlight in diesem Song allerdings "Manchmal glaub ich, ich geh wie auf Schienen" Spannend, mal abwarten, was noch kommt. 

Start der zweiten Seeumrundung und was kommt aus den Kopfhörern? " ich spul alles zuruck , spule alles auf Anfang - es ist alles wieder da nur irgendwie anders" Ah jaaaa! Na, das passt. ;-) Ende der 2. Runde werde ich dann aufgefordert "Komm wir fahren nach Amsterdam" - eigentlich eine recht gute Idee, aber erstmal muss ich noch ein bisschen  weiterlaufen. 

Auch die 3. Runde läuft gut - und plötzlich höre ich "keiner fragt wieso - keiner fragt warum - keiner fragt wie's geht .... denn es geht schon von allein!" Meine Playlist muss prophetische Fähigkeiten haben - Wie ferngesteuert komme ich wieder zu Hause an und freue mich, die 5 km erneut erfolgreich absolviert zu haben. Noch 6 Tage bis zum "großen Lauf" - ich hoffe, ich schaffe es vorher noch 2x zu Laufen, fühle mich aber im Großen und Ganzen doch einigermaßen gut vorbereitet. Hätte mir das bei meiner ersten Trainingseinheit am 29.7. jemand gesagt - ich hätte es nicht geglaubt. Eigentlich müsste jetzt "I belive I can fly " ertönen. B-) 





Mittwoch, 4. September 2013

FÜÜÜHÜÜÜNF KOMMA EINS :-)

Die Tage 37+38 / 03.+04.09.2013

Dienstag: Überstunden - viele Überstunden. Kein Training. :-( 

Mittwoch: Chaostag, fast nur verwirrte Pappnasen am Telefon - ich könnte schon wieder Geschichten erzählen... Nun, an anderer Stelle vielleicht. ;-) 
Auf jeden Fall war meine Grundstimmung nach Feierabend leicht gereizt und somit perfekt, um mich beim Laufen abzureagieren. Ab geht es, heute mit dem festen Vorsatz, heute den See erstmals dreimal zu umrunden, somit die 5 km zu knacken und die ColorRun-Distanz-Premiere zu feiern. In mäßigem Tempo setze ich einen Fuß vor den anderen und falle in meinen Atemrhythmus, bei dem ich immer wieder "eins-zwei-drei-vier" zähle und dann wieder von vorn beginne. Bescheuert? Ja, vielleicht. Aber der Kopf ist frei, ich funktioniere und laufe Meter für Meter. 
Runde eins - check! Gute Zwischenzeit! Runde zwei - check ! Ich bin etwas langsamer aber immer noch gut unterwegs. Und ... ja, tatsächlich! Abbiegen zur dritten Runde. Zum dritten Mal laufe ich an diesem Abend an den Männern auf den Parkbänken vorbei, die ihr Feierabendbier trinken, den Boden mit Zigarettenkippen bedecken und mich mittlerweile tatsächlich mit einem Kopfnicken grüßen. Ich warte darauf, dass die Muskulatur sich meldet, aber nur das angeschlagene linke Knie zwickt ein wenig. Endspurt! Der Kilometer-Zähler zeigt 4,9 km an und mit einem Auge auf der App fliege ich die letzten Meter beinahe. Als der Zähler auf 5,0 km springt habe ich sogar nach etwas Energie für einen kleinen Freudensprung. 
Nach einer Gesamtstrecke von 5,1 km erreiche ich die Haustür und finde meine Zeit "eigentlich gar nicht sooooo schlecht" Erstmals ist die Distanz des Runs geschafft und auch wenn die Zeit nicht so berauschend war, bin ich mir jetzt wirklich sicher, dass ich am 15.9. irgendwie ins Ziel kommen werde. Einen Blumentopf werde ich wohl eher nicht gewinnen, aber darum geht es ja auch (noch) gar nicht. Ich gehe duschen und ziehe anschließend das Shirt zum Erfolgserlebnis an.


 Noch 10 Tage bis zum Lauf... 

Montag, 2. September 2013

Wenn Bibo-Bein sich laufend fragt...

Tage 35+36 / 01.+ 02.09.2013

Sonntag: Regeneration - der Alstervergnügen-Rundlauf am Samstag abend darf als konditionell anspruchsvoll bezeichnet werden, zudem war die Nacht eher kurz.

Montag: Leichter Nieselregen, diesiges Wetter, eigentlich ein typischer Abend, an dem mir wieder klar ist, warum ich so gern Hallensportler bin. Überstunden verhindern meine Teilnahme am Mannschaftstraining in der Sporthalle, doch mit Blick auf den Kalender entschließe ich mich, meine Seerunde zu drehen. Ab in die Klamotten und los. Bereits beim Umziehen lacht Jens sich kaputt und murmelt was von "Bibo-Beinen". "Bibo-Beine"??? O.o


Pah... das sind tolle, super-moderne Kompressions-Kniestrümpfe und "Running" steht auch darauf! Fast schon schade, dass das Wetter eher nach lange Hose verlangt. ;-) Aufgrund des ungemütlichen Wetters habe ich die Strecke weitestgehend für mich allein. Nur einem Hund mit Herrchen, einem Fahrradfahrer und einem Banksitzer begegne ich. Ich umrunde den See trotz des Regens 2x und frage mich immer, wenn ich abbremsen will, warum und ob ich das eigentlich wirklich will. Das wirkt tatsächlich und verhindert, dass ich in den Gehmodus wechsel sondern einfach langsam weiterlaufe. Faszinierend! :-) Und während ich langsam um den See trabe, rufe ich mir wieder den Artikel ins Gedächtnis, den ich am Wochenende im
Abendblatt gelesen habe: 

 Sehr schön, das bestätigt mich doch. Und so in Gedanken versunken komme ich schon wieder vor der Haustür an, habe nebenbei 3,72 km absolviert und freue mich total entspannt auf die nächste Laufrunde am Mittwoch. Ob mit oder ohne Bibo-Socken... ich werde die dreifache Schack-See-Umrundung in Angriff nehmen und so hoffentlich erstmals die Color-Run-Distanz absolvieren. :-) 

Sonntag, 1. September 2013

Luxusproblem: Viel Sport aber keine Zeit zum Laufen...

Tage 31+32 / 28.+29.8.2013

Kurzer Abriss: Mittwoch, 28.8 Ruhetag
Donnerstag, 29.9. Somertraining mit Zirkeltraining (wie ich es liebe) und Unihockey ... Letzteres war eine reine Materialschlacht, bei der Silvie ihre "hässliche Fratze" zeigte und mich gnadenlos aus dem Spiel nahm. ;-)  Findet den Fehler: 



Tage ;-) 33+34 / 30.+31.08.2013

Freitag, 30.8 Regeneration , Wundenlecken und Sporttheorie
Samstag, 31.8. Schwere Entscheidung: Laufen oder nicht Laufen - das ist hier die Frage. Hintergrund: Heute steht das erste Eishockeytraining der Saison auf dem Kalender und die Vorfreude ist natürlich groß. Habe mich dann mit mir selbst geeinigt und einen Kompromiss gefunden: Eine Runde um den See am Vormittag und Nachmittags dann eine Stunde über das Eis toben. Schuhe, Jacke über und los... Es scheint, als wäre vormittags, halb elf eine für mich gute Uhrzeit zum Laufen. Ist notiert, doch - wie erkläre ich das nur meinem Chef? Das wird nicht einfach. Ich trabe wieder langsam vor mich hin, habe vergessen, die Stoppuhr zu aktivieren und setzte mir einfach meine eigenen Ziele: Noch bis zu dem am Baum, bis zu der Kurve, bis zu dem Gatter, bis zur Grillhütte... alle Ziele erfüllt - und zwar ohne vom Trab- überhaupt nur einmal in den Gehmodus zu wechseln. Ups, die Seerunde ist ja schon geschafft und ich bin die gesamte Strecke tatsächlich konsequent langsam durchgetrabt! Cool! Ab nach Hause, ab unter die Dusche. Der Tag ist mein Freund - und nach dem Erfolgserlebnis gilt heute erst recht: 


Die erste Eiszeit der Saison ist immer etwas besonderes - nach der langen Sommerpause freut man sich immer auf die ersten Kontakte mit der Scheibe und dem Eis. Auch wenn die Bewegungen auf dem Eis anders sind, merke ich, dass ich fitter bin - ein gutes Gefühl. :-) 

Spannend wird es jetzt in den nächsten Tagen, denn ich stehe vor einem "Luxusproblemchen": Vor lauter Eishockey und Sommertraining (3 Termine pro Woche) wird die Zeit zum Laufen knapp... Mal gucken, was für Lösungswege sich da finden. Morgen in 14 Tagen ist es so weit! Schreckt mich das? Ich weiß es nicht...