Montag, 20. Januar 2014

Early Bird Hockey ... der frühe Vogel kann mich mal!

Schon als im September der Spielplan bekannt wurde, stach das Auswärtsspiel in Salzgitter "negativ" heraus. Sonntag morgen, 8 Uhr - und das auch noch im Januar, womöglich noch bei fiesem Winterwetter mit Schnee und Eis ... Schnell war klar, dass eine Anreise am Vortag mit Übernachtung eine echt gute Alternative wäre. Da es in Salzgitter keine Jugendherberge gibt, buchten wir uns in Goslar ein. Mit 11 Spielern + einem Trainer starteten wir Samstag nachmittag und kamen entspannt, staufrei und gut gelaunt in Goslar an. Freie, noch-mautfreie Autobahnen mit vielen Tempolimits - Autofahrerherz, was willst Du mehr? ;-) 

Die Jugendherberge ist schnell gefunden. Auf dem Schild im Foyer heißt es 
"LHERZLICH WILLKOMMEN IN UNSERER WELT" 

Ja, dieser Slogan bietet der Phantasie einigen Spielraum.

Na dann... nach einigen Diskussionen beim Einchecken ist es dann auch möglich, dass wir unsere 11 BettInnen vernünftig aufteilen und somit in keinem Zimmer ein Matratzen mit Zustellbettrahmen mitten ins Zimmer stellen müssen. Schwere Geburt - aber irgendwas is ja immer. Schnell die Bettwäsche eingesammelt, Betten bezogen und dann ab zum Abendessen. Unsere Mägen knurrten schon laut und deutlich. 
Von der Jugendherberge führt ein Fußweg über den Spielplatz ins Zentrum. Prima, ne komplett stockdunkle weil unbeleuchte Abkürzung, bergab über matschigen Holperweg! Jupp, die nehmen wir doch! No risk no fun! Trotz des Risikoweges kommen alle heil und unbeschadet auf der Straße an. Ab ins Zentrum - sehr idyllisch und muggelich. Bei Tageslicht ist es hier bestimmt sehr schön mit den ganzen Fachwerkhäusern - aber wir haben Hunger und suchen einfach nur eine Pizzeria. 

Naja fast! Aber da ist was... oh.. nobel... und voll :-( 
"Hallo, haben Sie noch einen Tisch für 8-10 Personen?"
 "Nein, momentan nicht - aber sie können sich alle zusammen an einen 6'er Tisch setzen."
"Danke, wir gucken nochmal weiter!"
Eine dunkle, einsame und menschenleere Straße weiter der nächste Versuch. In der "Pizza Plaza" gab es einen Tisch und dank einer ansteckbaren Tischplatte fanden auch alle Platz. Die Speisen kamen schnell, die Portionen waren riesig und die Pizzen echt lecker und sehr üppig belegt. Beim Zahlen dann wieder einmal die angenehme Überraschend: Wir sind nicht in der teuren Metropole Hamburg - gutes Essen kann auch bezahlbar sein! :-) 
Schnell zurück in die Herberge. Dort bezogen wir dann im Betreuerraum Quartier, nahmen noch einen Schlummertrunk ehe es erstaunlich zeitig in die wunderbaren Doppelstockbetten ging. 

Dennoch: Es war viel zu früh als der Wecker klingelte. Ich glaube, ich habe überhaupt nicht geschlafen, sondern mich die meiste Zeit von links nach rechts gewälzt, auf die Uhr geschaut und darauf gewartet, endlich einzuschlafen. Egal ... schnell raus aus den Federn, Sprint in der Frühstücksraum, Stulle schmieren, Käffchen trinken und an der Rezeption der JH auschecken. 
"Sie haben ja keine Anzahlung geleistet, also bekomme ich den vollen Betrag von Ihnen!"
"Äh, doch doch, ich habe 157 € vorab überwiesen, wie im Vertrag vereinbart! Hier ist der Ausdruck des Überweisungsträgers."
"Hmmm, da weiß ich jetzt aber gar nicht, wie ich das berücksichtigen soll."
Okay, der Slogan "Willkommen in unserer Welt!" macht Sinn... ;-) 


Jetzt aber schnell schnell zu den Autos. Für die Strecke nach Saalgitter brauchen wir knapp 40 Minuten und wir kommen rechtzeitig um kurz vor sieben an der "Eishalle am Salzgittersee" an. 
Mit 13 Feldspielern + 2 Torhütern war der Kader groß und Coach Guido, der wegen einer Erkrankung von Lutz allein das Kommando an der Bande führte, konnte aus dem Vollen schöpfen. 
Das Spiel selbst war schnell und von beiden Seiten fair geführt. Im 1. Drittel fielen keine Tore doch das sollte sich im 2. Drittel schnell ändern. 

Bereits in der 22. Minute rutschte ein von einer eigenen Verteidigerin abgefälschter Puck knapp zwischen meinem rechten Fuß und dem Pfosten hindurch. 1-0 für die anderen. :-( Das war so gar nicht nicht geplant. Salzgitter machte weiter Druck auf unsere Tor - dummerweise auch noch mit Erfolg. Ein Doppelschlag in der 30./31. Minute brachte den Gegner mit 3-0 in Führung. Logische Konsequenz: Auszeit! Ruhig weiterspielen, Positionen halten, nicht resignieren... Trotzdem gehen wir mit dem Rückstand in die 2. Pause.

"Glaubt an Euch, wir drehen das noch!" war das Fazit der Ansprache von Guido in der Kabine. Und diese Ansage schien tatsächlich den Weg in unsere Köpfe gefunden zu haben. Endlich gab es wieder echte Angriffsbemühungen und Zug zum Tor. In der 52. Minute fiel der AAnschlusstreffer, Vivi war nach einem Alleingang erfolgreich und verkürzte auf 3-1. In der 53. Minute knipste Lara und erzielte auf Vorlage von Silvie das 3-2. Super - und noch knapp 7 Minuten Zeit um wenigstens den Ausgleich zu erzielen. Um es kurz zu machen: Es hat nicht sollen sein. Obwohl wir noch einige gute Chancen hatten, wollte der Puck nicht mehr über die Torlinie. Es hat nicht sollen sein - Shit happens, aber wir konnten dennoch mit erhobenem Haupt die Heimfahrt antreten. "Mund abputzen, weiter geht's" ist das Motto für das nächste Spiel gegen den Spitzenreiter aus Adendorf. Schauen wir mal, was da so passiert... ;-) 

Ein DICKES DANKE an dieser Stelle noch einmal an die Shorthander Inge, Detlef und Jens, die tatsächlich mitten in der Nacht in Hamburg aufgebrochen sind und sich das Spiel in Salzitter angeschaut haben. Vielen Dank - Ihr seid klasse! :-*

Detlef verdanke ich auch diese Fotos, die ich hier in der Galerie gemopst habe: 

<<Shorthander on Tour @ Salzgitter>>



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