Sonntag, 9. November 2014

08.11.2014 - Heimspiel gg. Indians - auch für mich (der GDL sei Dank)

Eigentlich, ja eigentlich hätte ich am gestrigen Samstag ein Meeting in Frankfurt gehabt - eigentlich wäre ich morgens um 6 mit dem ICE nach Frankfurt gefahren und abends um 19 Uhr wieder zurück - eigentlich. 
Doch bereits am Dienstag musste ich diese Reispläne hinterfragen, denn die GDL kündigte einen Lokführerstreik an. Am Donnerstag abend sollte dann der Ersatzfahrplan auf der Seite der Bahn einsehbar sein - demnach sollten aber alle Züge planmäßig fahren. Da konnte doch irgendwas nicht stimmen. Am Freitag morgen war ich schlauer. Von 5 Zügen, die morgens die Strecke HAM - FRA fahren sollten, waren 4 gestrichen. Und *tadaaaah* der Zug, für den ich inkl. Sitzplatzreservierung gebucht hatte, war tatsächlich der, der nicht gestrichen worden war. Bei der Rückfahrt genau das gleiche: Für den einzigen Zug, der im mir möglichen Zeitfenster fahren sollte, hatte ich tatsächlich Ticket und Platzreservierung. Vielleicht sollte ich Lotto spielen? Oder gar Brite werden um absurde Wetten mit irrsinnigen Gewinnen zu tätigen? ;) 

 Gut, also ich hätte meine Reise antreten können - doch dem Kollegen aus Rosenheim hatte man die Verbindungen gekappt und die Reise mit den Ersatzverbindungen hätte für ihn 6-8 Stunden gedauert. Dass er dazu keine Lust hatte, kann ich gut nachvollziehen. Unser Termin wurde also auf Januar verschoben und ich hatte kurzfristig einen freien Samstag. Auch nicht so schlecht, immerhin stand abends ein Heimspiel auf dem Plan. Die Indians aus Hannover baten um 18 Uhr in Stellingen zum Tanz und so konnte ich entgegen meiner Planung doch dabei sein.


Wie abgesprochen hütete Karo das Tor und ich nahm auf der Bank Platz. Statt Torfrau war ich Türfrau - schon witzig, was so ein einzelner Buchstabe ausmachen kann. Danke für den Kalauer, @Thore, Thomas und "Le GackerHühn" ;)

Wir waren etwas früh zum Aufwärmen aus der Kabine gekommen und mussten vor dem Betreten der Eisfläche noch etwas warten. Schnell waren wir von einer Gruppe kleiner Kinder umringt, die uns neugierig anschauten und sich nur langsam an uns heran trauten. Doch nachdem die erste Scheu gefallen war, wurden eifrig Fragen gestellt: "Warum hast Du so komische Dinger an den Beinen?" "Wieso bist Du so dick angezogen?" "Warum seid Ihr nur Mädchen?" "Warum hat die neben Dir andere Beine?" und und und... doch das Highlight war, dass die Jungs und Mädchen testen konnten, wie dick meine Schienen sind. Kamen erst zaghafte Klopfer und vorsichtige Schläge, wurde später auch mal gegen die Schienen getreten - jedes Mal begleitet von der Frage "Tat das weh?" Nein - tat es nicht. Schade, dass ich keine Mitgliedsanträge für den HSV dabei hatte. Ich hätte wohl einige neue Eishockey-Spieler und -Spielerinnen werben können. 
Beim Aufwärmen hatte ich dannn ein kleines Ausrüstungsproblemchen und musste zum "Reifenwechsel" auf die Bank. Der Schnürsenkel, mit dem die Schienen an den Schlittschuhen befestigt werden, hatte sich gelockert und war unter die Kufe gerutscht. Es dauerte ein wenig, bis der "Schaden" behoben war - aber das war nicht weiter tragisch, denn Karo konnte die Zeit zum Aufwärmen ja optimal nutzten. 
Das Spiel begann und es war - um es mal freundlich auszudrücken - nicht unser bestes Spiel. Pässe kamen nicht an, es war kein Tempo im Spiel, die Positionen wurden nicht gehalten ... hmpf... Dennoch konnte uns Svea mit einem richtig geilen Treffer mit 1-0 in Führung bringen. 17. Minute: Berit passte die Scheibe, Svea nahm sie direkt an und zimmerte sie oben rechts in den Winkel - genau, wie gestern im Training noch geübt! Toll! Dummerweise fiel in der 20. Minute
 der Ausgleichtreffer und es ging mit dem 1-1 in die Kabinen. 

Im 2. Drittel wurde unser Spiel zwar etwas besser, aber eben nur etwas. Immer noch kamen zu viele Pässe nicht an, immer noch stimmte die Zuordnung auf dem Eis nicht, immer noch wurde zu langsam zurück gearbeitet und immer noch wurden die vorhandenen Torchancen nicht genutzt. Zum Haareraufen! :( Mit dem 1:1 ging es in die zweite Pause. 

Im letzten Drittel waren dann noch keine 2 Minuten gespielt, als ein eigentlich eher harmloser Indians-Schuss von einem eigenen Schläger unglücklich abgefälscht wurde und sich langsam hinter Karo ins Tor senkte... Rückstand - mistiger Mistmist! Immer bissiger wurden die Angriffe - aber leider wollte die Scheibe trotz guter und besserer Chancen nicht ins Tor gehen. Gut 5 Minuten vor Spielende stellten unsere Trainer die Reihen um. Statt mit 3 Reihen wurde nur noch mit 2 Reihen weiter gespielt und der Druck aufs Indians Tor weiter erhöht. Doch ... Rien ne va plus ... nix ging mehr. Es blieb beim 1-2 und die Indians konnten den ersten Saisonsieg bejubeln. 

 Weiter geht es jetzt bereits nächsten Sonntag. Am 16. November empfangen wir um 12.45 Uhr in Stellingen den aktuellen Tabellenführer aus Crimmitschau. Hoffentlich behält Yvonne Recht, wenn sie sagt, dass uns Spiele am Abend einfach nicht liegen. 
Also: Beste Hockeyzeit am Sonntag um Viertel vor Eins - und der Eintritt ist auch noch frei! Mehr geht nicht - oder vielleicht doch? Man weiß es (noch) nicht! Also: Schaut vorbei!

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