Sonntag, 4. Dezember 2016

04.12.2016 - Auswärtsspiel in Altona oder: Meet the Penguins dicht bei Hagenbecks Tierpark ;)

Es war mal wieder so weit - anstatt uns am 2. Advent mit Lebkuchen und Glühwein vollzustopfen mussten wir auswärts ran. Zum Glück stand "nur" ein Derby gegen die Altonaer Pinguine auf dem Spielplan und wir mussten nur bis nach Hamburg-Stellingen fahren. Entsprechend entspannt war der Tagesablauf bis zum Treffen in der Halle um 11.15 Uhr.  
Und nachdem Nicolina aus der Schülermannschaft des HSV ja bereits im letzten Heimspiel gegen Bremerhaven bei uns ihr Debüt gegeben hatte, brachten die Mädels aus Timmendorfer Strand diesmal Zoe zum Spielen mit - Zoe ist am Strand ebenfalls bei den Schülern aktiv ist. Dadurch hatten wir einen vollen Kader und konnten endlich mal wieder mit 2 Verteidigungsreihen und 3 Sturmreihen antreten, dazu wollten Karo und ich das Tor hüten. Selbstversndlich wurde das auch wieder anschaulich optisch dargestellt und in der Kabine ausgestellt:
Es war wieder nicht wirklich warm in und um Hamburg und die "Halle" trägt den Spitznamen 'Palast der Winde' ja nun wahrlich nicht zu Unrecht. Das hatte ich unter der Woche wieder einmal beim Training festgestellt und nicht nur draus gelernt sondern sogar noch beim Tasche packen daran gedacht. Deshalb gab es für mich alte Frostbeule wieder doppellagig Ski-Unterwäsche unter der Ausrüstung - mit der Reserve-Option im Notfall sogar noch eine dritte Lage unterziehen zu können. 
Doch das Spiel begann diesmal direkt nach dem Aufwärmen und so blieben wir direkt auf dem Eis - und das war gut so. Schon nach 14 Sekunden lag der Puck das 1. Mal im Netz von Altona: Chrissi hattte schnell geschaltet und die Vorlagen von Fenja R. bzw. Antje zur Blitz-Führung genutzt. Holla, das war mal richtig zackig! Doch wer gedacht hatte, dass es so weitergehen würde, der sah sich getäuscht. Das Gegenteil schien kurz darauf der Fall zu sein, nur wenige Sekunden nach dem Führungstreffer trudelte die Scheibe als Abpraller von einer meiner Mitspielerinnen auf mich und mein Tor zu und nur durch einen spontanen Kniefall konnte ich den Ausgleich verhindern. Puh das war gerade nochmal gut gegangen! Wir machten anschließend zwar weiter Druck und liessen Altona trotzdem immer wieder ins Spiel kommen. Für den ein oder anderen im Stadion schien unsere 1-0-Führung wohl etwas zu früh gekommen zu sein, denn auf der Anzeigetafel wurde weiterhin ein torloses 0-0 gezeigt. Als sich einer der Schiedsrichter nach einer Parade den Puck bei mir abholte, wagte ich es, vorsichtig nachzufragen. "Herr Schiedsrichter, ich bin der  Meinung, dass wir 1-0 führen?" Es folgte ein kurzer Blick auf die Uhr und der Gang zum Zeitnehmertisch, nach dem der Spielstand auch entsprechend korrigiert wurde. Was für ein Glück für uns, denn beim letzten Altona-Heimspiel hatte das Kampfgericht einen Treffer der Gästemannschaft nicht eingetragen und so wurde dieser auch bei Endergebnis nicht berücksichtigt!  Aber gut, unser Tor war in der Uhr und das Spiel konnte weitergehen. Da wir in unserer Chancenverwertung nicht wirklich konsequent waren, war der Ausgleich zum 1-1 nach einem Konter, bei dem unsere Abwehr überlaufen wurde, die Folge. Zum Glück war Antje mit diesem zwischenzeitlichen Remis nicht einverstanden und erzielte 61 Sekunden später das 2-1 für uns. Obwohl noch knapp 8 Minuten zu spielen waren und wir das Spiel wieder gut im Griff hatten, fielen leider keine weiteren Treffer mehr und so gingen wir zum Aufwärmen in die Kabine.

Für das 2. Drittel nahmen wir uns vor, Altona weiter unter Druck zu setzen und endlich unsere Torchancen zu nutzen - doch wie so häufig gelang uns das wenig bis gar nicht. Zunächst mussten wir nämlich auf die Schiedsrichter warten, die in ihrer Kabine niemand über das Ende der Drittelpause in Kenntnis gessetzt hatte. Vielleicht hatte uns die Wartezeit unkonzentriert werden lassen, auf jeden Fall war das Gegenteil von unserem Plan der Fall und wir ließen Altona wieder ins Spiel kommen. Zum Glück hatte Antje noch etwas von ihrem wirkungsvollen Zielwasser getrunken und erzielte in der 25. Minute nach schönem Zuspiel von Fenja R. bzw. Chrissi die 3-1-Führung. Doch auch das brachte keine Ruhe in unser Spiel. Meine Abwehr wirkte nicht immer ganz sattelfest, einige Male musste ich energisch ein- bzw. zugreifen und auch im Spielaufbau zeigten wir den Trainern, was genau noch zu verbesern wäre. Ich weiß auch nicht, warum ich phasenweise an Schwimmwettbewerbe denken musste, wenn Altona im Angriff agierte. Aber wir schlugen die Scheibe planlos durch unser Abwehrdrittel, brachten nur wenige genaue Pässe zustande, spielten dafür aber gern mal die gegnerischen Angreifer an. Ich war nach dem Drittel trotz der 3-1-Führung ein bisschen bedient, freute mich aber dennoch, weil Anette mir in der Kabine für einen Zuruf dankte, mit dem ich sie "freundlich gebeten" hatte, die Scheibe "NICHT DURCH DIE MITTE ZU PASSEN!!" Wenigstens hatte sie mich gehört und verstanden. ;) 

Lustigerweise kam es nach der Pause auf dem Weg zum Eis zu einem Dialog mit dem Altonaer-Trainer in dem er mir erzählen wollte, dass mir und meinen gebrüllten Anweisungen auf dem Eis doch wohl eher keiner meiner Mitspieler zuhören würde. Unter anderem Dank Anettes Dank wusste ich, dass er irrte. ;-) 
Im letzten Drittel machten wir zum Glück einiges besser als in den vorangegangenen 40 Minuten. Wir setzten Altona unter Druck, hielten die Scheibe in der Angriffszone und schossen. Und endlich fanden die Schüsse auch mal den Weg ins Ziel
44. Minute 1-4 Fenja R. 
48. Minute 1-5 Antje
51. Minute 1-6 Fenja R. 
Altona wechselte daraufhin den Torwart - und auf unserer Bank machte sich Karo befreit, um eingewechselt zu werden. Leider hatten wir danach gut 2 Minuten lang keine einzige Unterbrechung mehr und so kam Karo leider erst in der 53. Minute zu ihrem Einsatz. Sie machte ihre Sache gut und hatte als Entschädigung dafür aber immerhin Premium-Sicht auf das 1-7, das Chrissi in der 55. Minute erzielte. Beim Altonaer Treffer zum 2-7 in der 56. Minute hatte sie leider etwas Pech, denn unsere Verteidigerin Anni war bei einer Abwehraktion in das eigene Tor gerutscht und während die mitgerutschte Gegenspielerin bereits wieder am Spiel teilnahm , versuchte Anni noch vergeblich, sich aus unserem Tornetz zu befreien. Das hatte Karo mit Sicherheit irritiert und mir wäre es definitiv genau so gegangen! Dennoch konnte Karo vorher und hinterher noch einige gute Paraden zeigen und so den verdienten 7-2-Sieg verteidigen. :) 

 Wir rutschen durch den 3. Sieg im 3. Spiel an die Tabellenspitze und freuen uns, dort zu stehen. Natürlich ist uns bewusst, dass das nur eine Momentaufnahme ist, denn Adendorf hat ein Spiel weniger als wir und trifft am kommenden Freitag auf Altona. Also genießen wir den Platz an der (Winter-)Sonne noch ein bisschen und gehen am Freitag mal in Stellingen gucken, was die Konkurrenz so macht.

Stand: Sonntag, 04.12.2016 / 16.30 Uhr
Für uns ist das nächste Wochenende erstmal spielfrei, wir dürfen erst am 17.12. wieder loslegen. Wieder steht ein Derby auf dem Plan und uns erwarten die Farmsen Crocos. An sich freuen wir uns auch auf das Spiel zu freuen - wenn da nicht die unchristliche Uhrzeit wäre. Ich bin mir noch nicht sicher, ob und wie es morgen um 7 Uhr gelingen soll, die Schlittschuhe zu binden und Ausrüstung richtig anzuziehen... 7 Uhr Spielbeginn - das heißt, dass wir gegen 5:30 Uhr am der Halle sein müssen, Abfahrt zu Hause damit spätestens um 5.00 Uhr ... Oh je, wer bite denkt sich so was aus??? 😟


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