Montag, 16. Januar 2017

15.01.2017 - Heimspiel am Timmendorfer Strand - Indianerinnen zu Gast

 Neues Jahr – neues Spiel… mit nur wenig Training (um genau zu sein hatten wir als HSV-Frauenteam im Jahr 2017 noch gar kein Training mit eigenem Eis und auch nur eine Trainingseinheit zusammen mit den Oldtimer-1c-Herren) erwarteten wir am letzten Sonntag zum Heimspiel in Timmendorfer Strand die Indianerinnen aus Hannover.


Von ihren 6 bislang absolvierten Spielen hatten die Indians 2 x gewonnen, einmal regulär und einmal nach Penaltyschießen. In den restlichen 4 Spielen gingen die Punkte an die Gegner – zu denen auch wir schon gehört hatten und zum Saisonauftakt mit 7-1 gewinnen konnten. Dennoch wollten wir nicht zu siegessicher in das Spiel gehen und mahnten zur Vorsicht. Doch der Reihe nach… 

Die Anfahrt nach Timmendorf war sehr sonnig und irgendwie auch lustig. Ich war allein unterwegs, fuhr wie so häufig über die A7 bis nach Bad Bramstedt und von dort über die Landstraße an die Ostsee. Von der Autobahnabfahrt an hatte ich einen Mercedes vor mir, der unglaublich konsequent mit genau 70 km über die Straße düste – unabhängig davon, ob diese durch eine Ortschaft führte oder nicht. Leider hatte ich nicht ansatzweite eine Chance, ihn zu überholen und so tuckerte ich gemächlich und irgendwann auch leicht gereizt hinter ihm her und freute mich diebisch, als in Bockhorn der festinstallierte und vermutlich inzwischen allseits bekannte Blitzer auf die für die Ortschaft recht deutliche Geschwindigkeitüberschreitung reagierte und Fotos von ihm machte. Unglücklicherweise veranlassten die teuren und qualitativ ja in der Regel eher minderwertigen Fotos den Fahrer dazu, in der Folge nur noch 50 km/h zu fahren… 😞 In Bad Segeberg hatte ich dann aber endlich die Chance, den Wagen zu überholen und die restliche Strecke in normaler Geschwindigkeit zurück zu legen. Hurra! Dennoch kam ich rechtzeitig an der Halle an und so konnte die Vorbereitung auf das Spiel beginnen.  


Ich hatte mir leicht einen aufgesackt und war ein wenig angeschnupft und so fiel mir das schon das Warmlaufen schwer. Leider war Karo in ähnlich angeschlagenem Zustand und so "schnauften" wir gemeinsam unsere Runde über den Parkplatz und dehnten uns in der "warmen" Vorhalle. Im Gegensatz zu unserem letzten Spiel bei den Crocodiles gab es ein paar Veränderungen im Kader – die dabei wesentlichste Änderung war wohl der Rücktritt von SG-Trainer Lutz, der im Laufe der Woche aus vereinsinternen bzw. persönlichen Gründen von seinem Amt zurück getreten war. So lastete nun die 'gesamte Verantwortung' für die Mannschaft nun allein auf den Schultern von SG-Trainer Guido. Erfreulicher war, dass wir wieder mit einem deutlich größeren Kader spielen konnten: 2 Torhüter, 6 Verteidiger und 8 Stürmer standen auf der Meldeliste. Neben der gesperrten Fenja B. (#Dubistnichtbösedieanderensindzulieb) fehlten Anette, Zoe, Nico und Svea, dafür waren Frauke, Chrissi, Anja, Brini und Johanna wieder zurück im Kader. Vereinfacht optisch dargestellt las sich das wie folgt:

Da unsere Gegner aus Hannover an diesem Abend mit nur 10 Feldspielerinnen + 1 Torwart aufliefen, wollten wir natürlich schnell spielen. Dies gelang uns nur bedingt. Zwar hatten wir deutlich mehr Spielanteile und Torschüsse, ließen aber einmal mehr die Schussgenauigkeit vermissen und trafen immer wieder die gut spielende Torfrau der Indians. Bis zur 14. Minute hatte ich einen entspannten Abend, bis eine Stürmerin der Gäste frei auf mein Tor durchlaufen und von Anni nur mit einer einen Penalty für die Gäste. Notbremse gebremst werden konnte. Die Schiedsrichter entschieden nicht auf Strafe sondern auf Penalty. Hmmm... schon der 2. Torschuss der Hannoveraner sollte also ein richtiger Alleingang ganz ohne Gegenspieler werden ... ähm... okay, nützt ja nix. Der Schiedsrichter klärt ja den Torwart vor der Ausführung eines Penaltys noch über einige Regeln auf und sagen wir mal so: Ich habe die Anweisungen von Referee Maurice ziemlich gut befolgt - nur welche Anweisung genau das war,  das wird hier natürlich nicht verraten. Es gelang mir auf jeden Fall, den Schuss irgendwie mit dem rechten Bein aus der Ecke herauszufischen und so einen Rückstand zu verhindern... irgendwie? Naja, es war eine Mischung aus Spekulation auf die Ecke und etwas Können dabei – und Glück, ja, etwas Glück gehört natürlich auch dazu. Aber egal, es stand weiterhin 0-0 und von nun an ging das Spiel wieder in erster Linie auf das Tor der Gäste. Doch obwohl wir im weiteren Verlauf des Drittel wieder und wieder auf das gegnerische Tor anliefen und schossen und schossen und dann auch nochmal schossen, wollte der Puck einfach nicht ins Tor. Mit einem torlosen Remis ging es somit in die 1. Pause.

Die Manöverkritik fiel nach diesem Drittel nicht besonders positiv aus, denn wir spielten noch lange nicht das Eishockey, das wir uns vorgenommen hatten. Das konnten und wollten wir im 2. Drittel natürlich besser machen und gingen entsprechend entschlossen zurück aufs Eis. Doch auch jetzt wollte die Scheibe
den Weg über die Torlinieeinfach nicht noch finden – es sollte tatsächlich noch fast 10 Minute dauern, bis Chrissi einen langen Pass abfangen konnte und ihren Alleingang verwandelte. Hurra, endlich schien der Bann gebrochen, wir führten 1-0. Doch diese Führung sollte nicht lange Bestand haben, denn keine 2 Minuten später hatten die Indians einen Alleingang und leider war auch dieser von Erfolg gekrönt. In der 32. Minute stand es wieder Unentschieden, 1-1 prangte an der Anzeigetafel. Doch auch dieses Bild war nicht von langer Dauer, denn nur 14 Sekunden nach Wiederanpfiff war es erneut Chrissi, die die Scheibe ins Tor der Gäste bugsierte und uns so wieder in Führung bringen konnte. Wir hatten auch weiterhin gute Chancen – doch Tore wollten und sollten noch nicht fallen. Aber immerhin waren überhaupt schon mal Treffer gefallen, wir führten 2-1 und gingen somit ein wenig entspannter in die Kabine.

Im letzten Drittel ging es so weiter: wir machten Druck und die Gäste konterten. Gelegentlich zwar nur – aber wenn, dann meist mit gefährlichen Schüssen. In der 49. Minute spielten wir in Überzahl und Antje gelang ein absolutes Traumtor zum 3-1. Sie verwandelte ein Zuspiel von Fenja direkt und passgenau halbhoch in den Winkel. Bääääääääm! Ja, das kann man genau so machen. Traumschön und natürlich exakt so in der Ausführung geplant. Gut 4 Minuten später nutze Yvonne dann eine Vorlage von Chrissi und machte mit dem 4-1 den Deckel auf das Spiel. 



Okay, wir verbuchten die 3 Punkte auf unser Konto, verbesserten unsere Tordifferenz und freuten uns über einen Heimsieg und das Vorrücken auf den 2. Tabellenplatz. Doch unsere Chancenverwertung war – gelinde gesagt – nicht optimal und muss zum nächsten Spiel verbessert werden. Und das nächste Spiel steht bereits am kommenden Wochenende auf dem Plan, Samstag abend treten wir in Bremerhaven an und da müssen wir uns ganz sicher weiter steigern um die Punkte mit nach Hause zu nehmen. Zum Glück dürfen wir vorher tatsächlich mal wieder „ganz allein“ eine Stunde trainieren und ich vermute, dass Aufbau, Stellungsspiel und vor allen Dingen auch Schusstraining auf dem Plan von Coach Guido stehen werden. Nützt ja alles nix. 😎




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