Dienstag, 19. Mai 2015

16.05.2015 - Ankern & Entern in Berlin - The FINAL Countdown

Ja, ich gebe zu, dass ich auch am Sonntag morgen etwas widerwillig aufstand als der Wecker klingelte. Die Nacht war kurz und der Tag würde lang werden. Dennoch lockte mich die Aussicht auf frischen Kaffee aus dem Bett, unter die Dusche und in den Frühstücksraum.
Doch vorher schob ich noch die Vorhänge zur Seite und genoss den Ausblick: 
 
Na, immerhin war da blauer Himmel zu sehen - irgendwo da hinter dem "Hotel Sylter Hof". Und schon hatte ich einen Ohrwurm: 
"Guten Morgen Berlin 
Du kannst so hässlich sein
dreckig und grau 
... 
 Und während ich durch die Straßen laufe 
wird langsam schwarz zu blau"
 So, ab ins Erdgeschoss zum Frühstück. Die HSV Handball-Fans, die Ihre Tickets über die Geschäftsstelle gebucht hatten, hatten mit Ihrem Paket ein türkis-farbenes T-Shirt erhalten, dass das Motto "Ankern & Entern" trug. 
Selbstverständlich hatten viele Fans das T-Shirt bereits zum Frühstück angezogen - und waren dadurch im Frühstücksraum kaum vom Personal des Motel One zu unterscheiben. *gg* Es wimmelte nur so von türkis-gewandeten Personen. Ich fand es lustig - und der ein oder andere unbeteiligte Frühstücksgast dürfte etwas verwirrt gewesen sein.
Ringelnatz-Poesie zum Frühstück :)


Das Frühstücksbuffet war gut und reichlich - lediglich die fehlende Nahkampfausbildung machte es etwas schwierig, an die Kaffeemaschinen zu gelangen. ;) Einkaufen im Supermarkt vor einem ganz langen Feiertagswochenende ist nichts dagegen. Ehrlich, ich hätte dort nicht im Service arbeiten wollen. Aber das musste ich ja zum Glück auch nicht! Sitt und satt machten wir uns auf den Weg zurück ins Zimmer, packten die Tasche und brachten diese schon mal in den Bus.

Dann fuhren wir mit der U-Bahn weiter in Richtung Halle und Berlin wäre nicht Berlin, wenn es nicht sogar auf dem kurzen Stück vom Hotel zur Haltestelle und auf der Bahnfahrt selbst jede Menge Fotomotive gegeben hätte.


 
Hit the road Jack...

Wir hatten bereits am Samstag mit unserer Reisegruppe beschlossen, dass wir uns vor dem Spiel um Platz 3 zwischen Skjern und Velenje im Café Meta treffen wollten. Das liegt unmittelbar in Hallennähe und ist - wenigstens vor den Heimspielen der Füchse - immer gut besucht. In weiser Vorraussicht hatten wir am Samstag abend bereits einen Tisch reserviert - und das war eine echt gute Idee, denn der Laden war wieder ziemlich voll. So konnten wir aber in aller Ruhe noch etwas Essen, ehe es in die Halle ging. Nach einigen Entscheidungsschwierigkeiten wurden das Essen bestellt - bei uns am Tisch u.a. "Schnitzel Hamburger Art" Käsespätzle, Reibekuchen, Gulaschsuppe und Würzfleisch ausgewählt. Besonders dem Gast, der die Gulaschsuppe gewählt hatte, fiel die Entscheidung nicht leicht. Um so größer war dann des Gelächter, als die Kellnerin mitteilte, dass ausgerechnet die Gulaschsuppe aus sei. Zum Glück gab es noch ausreichend Alternativen auf der Karte und es wurde schnell eine Ersatzbestellung aufgegeben. Interessant wurde es dann, als auch das Würzfleisch als "nicht mehr lieferbar" deklariert wurde... Aber auch dieses Problem liess sich selbstverständlich lösen. ;) 

Anschließend wechselten wir die Straßenseite und schauten, was vor der Halle so an "Rahmenprogramm" angeboten wurde. Es gab Torwart-Torwand-Werfen, Torwand-Werfen mit Geschwindigkeitsmessung und Parallel-Torwand-Werfen. Na, wenn das nicht abwechslungsreich ist. ;-) Egal, wir waren ja nicht (nur) zum Spaß da - aber die "neiheeeein, nicht auf den Silvio zielen"-Ansagen der Aufpasserin beim Torwart-Torwand-Werfen waren schon lustig - und auch nicht ganz unberechtigt!
Neihein, nicht auf den Silvio zielen!

Warum auch immer: Die AOK hat einen Dino als Maskottchen...
Dann gingen wir in die Halle und schauten uns dort noch ein wenig um. Im Eingangsbereich war der Pokal ausgestellt und man konnte sich mit dem "Ding" fotografieren lassen. Klar, das mussten wir mitnehmen - aber es galt die "alte Schalke-Regel" Nur Gucken - nicht anfassen!
 Und ich schwöre, wir haben uns dran gehalten. Nein, wir sind nicht abergläubisch - aber man weiß ja nie!
Nur gucken - nicht anfassen!!!
Um 14.30 Uhr spielten dann Velenje und Skjern den 3. Platz aus. Die Halle war leider noch recht leer - es schien, als hätten insbesondere die Berliner noch kein Interesse an dieser Partie sondern wollten erst zum Finale in die Halle kommen. Schade, denn auch wenn wir das Spiel recht entspannt gucken konnten, hätte die Partie mehr Zuschauer verdient gehabt. Ich gönnte Skjern den Sieg, tippe aber auf Velenje als Gewinner. Obwohl Velenje zunächst deutlich führte, konnte Skjern das Spiel für sich entscheiden und sich den 3. Platz sichern. Glückwunsch dazu. 
Safety first! :)        Der "Bundes-Heiner!"   

Der Hallen-DJ schien schon mal Anlauf für das Finale zu nehmen und versuchte sich gemeinsam mit dem Hallen-Sprecher schon mal hochzuschaukeln. Immer häufiger wurden Musik-Einspielungen nicht bei Wiederaufnahme des Spiels unterbrochen sondern liefen einfach weiter. Ich machte mir Sorgen und wählte Twitter für einen Hinweis an den Ausrichter des Turniers. Doch meine Sorge um den DJ schien unbegründet zu sein:
Und dann wurde es ernst, der Adrenalinspiegel stieg, das Finale, nein UNSER Finale! rückte näher. Die Halle füllte sich, die Mannschaften kamen zum Aufwärmen auf die Platte und der Lärmpegel in der Halle stieg. Uns HSV-Fans war klar, dass definitv eine Stimmband-Belastungsprobe auf uns zukommen würde - wir würden uns mächtig ins Zeug legen müssen, um gegen das Berliner Heimpublikum, den Hallensprecher und den DJ ankommen zu können. Doch wir waren gewillt und wir waren bereit. 

Leider erwischte Berlin den besseren Start in das Spiel und ging mit 2-0 in Führung. Es dauerte ein wenig, bis unsere Jungs nachlegen konnten, doch in der 16. Minute gingen wir beim Stand von 6-7 erstmals in Führung. Doch die sollte weder ausbaufähig zu sein, noch sollte sie lange Bestand haben. Die Füchse führten kurz vor der Halbzeit mit 16-11, doch durch 2 schnelle HSV-Tore konnte der Rückstand zur Pause immerhin noch auf 16-13 verkürzt werden. Da wir noch alles drin. Deutlich schlimmer als dieser Rückstand waren die Verletzung von Abwehr-Chef Davor Dominikovic, der sich zuvor im Zweikampf um den Ball verletzt hatte und mit einer Arm-bzw. Schulterverletzung von der Platte geführt wurde. Verflixt, schon wieder eine schwere Verletzung und schon wieder in Berlin. Hört das denn gar nicht mehr auf??? 
Auch in der 2. Halbzeit hatte Berlin erst mehr vom Spiel und als dann auch noch ein HSV-Spieler nach der 3. Zeitstrafe die rote Karte sah, war "Holland in Not!" Doch das schien irgendwas in der Mannschaft geweckt zu haben - es wurden 4 Tore in Folge erzielt und das führte in der 43. Minute tatsächlich zum 21-21-Ausgleich. In den HSV-Fanblöcken hielt es mittlerweile (fast) niemanden mehr auf dem Sitz und obwohl sich bereits erste Aussetzer bei den Stimmbändern bemerkbar machten, wurde gebrüllt und angefeuert, was das Zeug hielt. Leider gelang es nicht, in Führung zu gehen. Berlin wechelte den Torwart und der kam (leider) gut ins Spiel. Am Ende stand es 30-27 - Berlin holte sich den Pokal und die Spieler kullerten jubelnd über den Hallenboden. Schade - zumal die Niederlage auch noch zu deutlich ausfiel. Berlin war keine 3 Tore besser. Aber Respekt vor unserem Team, das nicht nur die Verletzungsausfälle gut weggesteckt hat, sondern sich auch noch den Arxxx aufgerissen und mit viel Leidenschaft gekämpft hat. Lange, lauten, aufmunternden, verdienten Beifall und HSV-Sprechchöre holten sich die Spieler zu Recht nach der Niederlage von ihrem Fans ab.
Bei uns war die Luft raus. Natürlich guckten wir uns die Siegerehrung an und applaudierten auch brav für den Sieger. Immerhin wurde Kenny Mahé noch als "Bester Spieler des F4" geehrt. 
An sich sollte unser Bus um 21 Uhr ab Berlin starten - doch da alle Fahrgäste rechtzeitig am Treffpunkt vor der Halle waren, konnten wir 
a) noch ein wenig  frische Luft tanken
b) unsere Jungs auf dem Weg zum Bus noch aufmuntern 
und 
c) sogar früher in die schönste Stadt der Welt abfahren. 
Die Rückfahrt verlief entspannt - es gab noch ein paar Getränke und die meisten Fahrgästen schliefen irgendwann auch ein. Immerhin waren wir durch die verfrühte Abfahrt eine ganze Stunde früher wieder in Hamburg als geplant. Und auch die "Individual-Reisenden" gaben rechtzeitig Info, dass alle wohlbehalten an ihrem Bestimmungsort angekommen waren. 

Eigentlich ein tolles Wochenende mit viel Spaß, entspannten Leuten, viel Gelächter, guten Gesprächen ... nur beim Ende, da hätte ich beim nächsten Mal gern ein positiveres Ergebnis! ;) 

Aber: Heute ist nicht alle Tage - wir kommen wieder! Keine Frage!

Und die nächste Auswärtsfahrt ist schon gebucht und rückt immer näher! Und auf die freue ich mich schon wie ein Schnitzel - denn diese Reise wird es in sich haben und ist etwa ganz besonderes.

 Hier noch ein paar Bilder aus der Halle: 

Wir sind 8 - und machen Lärm für 800 ... mindestens!


Sonntag, 17. Mai 2015

16.05.2015 ... Berlin - Berlin ... wir fahren nach...

Samstag morgen - 4:15 Uhr - der Wecker klingelt! WTF??? Ist schon wieder Eishockey? Die Sommerpause hat doch gerader erst angefangen...??? Ach neeeeee! Handball ist! Es geht nach Berlin zum EHF Final 4, dem Finalspiel um den EHF-Pokal. Am heutigen Samstag spielen wir um 14:30 Uhr in Halbfinale gegen Skjern Handball (Dänemark), im 2. Halbfinale stehen sich die Füchse Berlin und Gorenje Velenje (Slowenien) gegenüber. Also: ZACK ZACK! Raus aus den Federn und ab dafür. 7:00 Abfahrt nach Berlin.
Beim Packen am Vorabend hatten Jensemann und ich bereits ein echtes Erfolgserlebnis, denn obwohl wir den inoffiziellen Titel des "Gepäck-Massen-Weltmeisters bei Kurzreisen" tragen, war es uns wirklich gelungen, alle unsere Klamotten in eine Sporttasche zu bekommen! Und, NEIN! - es handelte sich dabei NICHT um meine Eishockeytasche. ;) Der HVV-Bus war pünktlich, die S-Bahn auch und entsprechend kamen wir mehr als rechtzeitig am Hamburger ZOB an. Das lief ja schon mal wie geschmiert, sehr gut! 
 
Alle Reisenden der Teamsport-Reisen-Reisegruppe "Rundum-Sorglos" waren pünktlich und abfahrtsbereit am Treffpunkt. Als der Bus vorfuhr, gab es dennoch kurz irritierte Blicke. Gut, da stand der Mannschaftsbus des VfB Bad Schwartau, die in der 2. Handball-Bundesliga spielen. Immerhin war die Sportart richtig - also schnell das Gepäck eingeladen, eingestiegen und ab auf die Autobahn. Die Stimmung im Bus war gut und Bier, Prossecco & Champagner wurden "fachgerecht entsorgt" und brüder- bzw. schwesterlich geteilt. 
 
Jensemann hatte Biggi ein Champagner-Frühstück versprochen - gesagt getan! Prost!
Beim einzigen Rastplatzstop entdecken wir einen Pappaufsteller mit Quitsche-Entchen. Klar, dass ich mein Handy zücken muss - dass Motiv ist einfach zu gut. Eine Ente fehlt ... ein kleiner Schönheitsfehler, nichts weiter. Dass ausgerechnet diese fehlende Ente wieder auftauchen würde .... das konnte doch niemand ahnen.
Wir kamen mehr als rechtzeitig an unserem Hotel an. Die Zimmer konnten leider noch nicht bezogen, aber das Gepäck immerhin schon mal im Hotel deponiert werden. Und natürlich gab es die Chance für einen Toilettenbesuch. Bis zur Busfahrt zur Halle hatten wir anschließend gut 90 Minuten Freizeit und die nutzten wir für einen Abstecher zum nahen Ku'damm. Dort fanden wir - Überraschung- einen Imbiss mit "Original Berliner Currywurst". Jupp, es war Zeit für einen kleinen Snack.

"Ich nehme bitte das Menü 2: Currywurst / Pommes und ein alkoholfreies Getränk. Da hätte ich gern eine Cola Light!"
"Jo! Watt zu trinken dazu?"
"Eine Cola Light bitte!"
"Kettschapp oder Majoooooh?"
"Nein, danke!"
Kurze Pause ... .... ....
"Einmal Curry mit Pommes Majoooooh - wollten se watt trinken?"
Naja, die Currywurst in Hamburg schmeckt mir besser und da muss ich mich auch nicht entscheiden, ob sie einen Darm habe darf oder nicht. ;-)

Nach diesem kulinarischen Highlight ging es entspannt zurück zum Hotel. Dort enterten wir den Bus und machten uns auf den Weg zur Max-Schmeling-Halle, wo wir die anderen HSV-Fans mit alternativen Anreisemöglichkeiten trafen. "Hallo Freunde schön, Euch zu sehen. Lasst uns mal gemeinsam die Bude rocken" 
Und während wir über die Anreise und den bisherigen Tagesverlauf schnackten, zeigte Jule mir ein Foto und sagte, sie konnte nicht anders, sie musste das gezeigte Objekt für unsere Badezimmer-Sammlung kaufen... 
Und *zack* da war sie, die fehlende Ente von der Autobahnraststätte! Als ich Jule dann im Gegenzug das Gruppenfoto mit dem leeren Fach zeigte, war das Gelächter natürlich groß.

So, und dann wurde es Ernst! Wir waren ja nicht (nur) zum Spaß unterwegs! Unser gemeinsames Tagesziel lautete: Finaleinzug!  
Vor dem Spiel gab es noch Showprogramm mit Musik und Feuerwerk und dann legten unsere Jungs los wie die Feuerwehr. Torwart Jogi machte seinen Kasten dicht, die beiden Kevins auf den Aussenpositionen wirbelten und trafen und Kenny sorgte in der Rückraum-Mitte für mächtig Tamtam. Mit einer 14:11-Führung ging es in die Halbzeitpause. Das sah doch schon alles ganz gut aus.

Auch in der 2. Halbzeit gaben unsere Jungs mächtig Gas, ließen den Dänen keine Chance, gewannen 27:23 und zogen verdient ins Finale ein. Einziger Wermutstropfen war aus unserer Sicht die Verletzung, mit der unsere "Nachverpflichtung" Johan Petersson (der in der vergangenen Woche in einer Nacht- und Nebelaktion als Ersatz für zwei schwerverletzte Rechtsaussen aus dem Handball-Ruhestand zurückgeholt und verpflichtet wurde) zu Beginn der 2. Halbzeit ausgeschieden war. Nach ca 6 Minuten Einsatzzeit musste er von der Platte gebracht werden und konnte dabei seinen rechten Fuß nicht belasten. Später sollte sich herausstellen, dass er sich die Achillessehne gerissen hat. Tragisch und ungerecht. Gute Besserung Johan!


Glücklich, gutgelaunt und leicht heiser bereiteten wir uns auf das 2 Halbfinale vor. Das konnten wir recht entspannt verfolgen, wir hatten unser Tagesziel ja schon erreicht. Im 2. Halbfinale war Berlin Favorit, Velenje jedoch (wohl nicht nur) mein persönlicher Wunschgegner für das Finale. Doch es kam, wie es kommen musste: Berlin gewann und so sollte es ein deutsch-deutsches Finale geben. Okay .... Challenge akzeptiert. Dann führte der Weg zum Titel eben über die Füchse. 
Bedenklich fand ich dennoch das Verhalten des Stadionsprechers, der - ich erinnerne daran, dass es sich um ein internationales Turnier des EHF handelte und Berlin "nur" Ausrichter war - jegliche Neutralität vermissen ließ und die Füchse das ganze Spiel über nahezu frenetisch anfeuerte. Schade ... und unsportlich. Das ließ für das Finale am Sonntag einiges befürchten. :-/

Dennoch verließen wir zufrieden und verhalten optimistisch die Halle. Mit einer kleinen Gruppe von HSV Fans machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu einem von "ortskundigen Eingeborenen" im Vorfeld sorgfältig ausgewählten Italiener. Die Gruppe war von ursprünglich 10 Teilnehmern spontan auf 14 Teilnehmer gewachsen - mal gucken, ob man den Tisch ausziehen kann. Konnte man nicht, aber es gab noch freie Tische, so dass jeder einen Sitzplatz fand. Das Essen war gut, die Getränke kühl und der Geräuschpegel stieg permanent.
Irgendwann merkten wir aber, dass der Tag schon ganz schön lang war und beendeten das SitIn. Statt den Heimweg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreten, entschieden wir uns für ein Taxi - ein Großraum-Taxi, denn immerhin mussten wir mit 6 Leuten in unser Hotel zurück. Das Taxi kam und alle fanden irgendwie Platz. Der wortkarge Fahrer startete und wir waren überrascht. Hinten auf der letzten Bank (da wo die Rückenlehne ungefähr in Höhe der Beckenknochen begann) saßen Marc und ich und wir waren uns sicher, dass unser Fahrer gerade der Meinung war, den Stadtkurs der F1 in Monaco zu fahren. Die anderen Passagiere waren überrascht, dass es in der Berliner Innenstadt wirklich Bereiche gibt, in denen man 100 km/h fahren darf. Ja, das war schon ein Erlebnis - da wurde gerast, gedrängelt, geschnitten, gebremst... Nein, ich muss das nicht öfter haben. Als "Lehrer-Landwirt" Jens dann während der Fahrt auch noch anfing aus seinem Alltag als Sportlehrer zu berichten und das Thema "Ringen und Raufen" ansprach, war es vorbei - wir machten kurzerhand "Singen und Saufen" daraus - wollten aber aufgrund der Taxi-Fahrer-Fahrweise gerade weder das eine noch das andere. ;-) 
Dennoch kamen wir unbeschadet und schnell (ach was...?!) am Hotel an. Nachdem es auch den Passagieren von der letzten Bank gelungen war, sich zu befreien, scchloss der Fahrer die Türen und drehte die Musik im Wagen auf .. UTZ UTZ UTZ UTZ UTZ BOOM BOOM BOOM ... Nun gut, wir checkten endlich ein, bezogen unser Zimmer, machten uns frisch und rafften uns auf um noch für einen Schlummertrunk an die Hotelbar zurück zu kehren. Mit Müh und Not gelang es uns, diesen zu trinken und ins Zimmer zurück zu kehren, ehe uns die Augen zu fielen.
Gute Nacht, John-Boy! Gute Nacht Berlin! Morgen ist ein neuer Tag - morgen ist Fiiiiiiiinaaaaaaaleee ohoooooooo!