Mittwoch, 25. Dezember 2013

Schuster, bleib bei Deinen Leisten...

oder: Poldi, bleib in Deinem Torraum! ;-) 

Ihr wisst: Ich bin Torwart - und ich bin gern Torwart! Aber ab und zu bekomme ich meinen Rappel und muss mich als Feldspieler austoben. Letzten Mittwoch war es wieder einmal so weit. Für die letzte Trainingseinheit des Jahres war "nur Spielen" angesagt. Dies wollten Berit und Lara nutzen um sich erstmals als Torwart ausprobieren. Berit bekam die Klamotten von Guido und Lara durfte sich mit meiner Ausrüstung amüsieren. Ich schnappte mir dann die Ausrüstung von Berit und war wieder einmal erstaunt, mit wie wenig Equipment man bei unserem Sport auskommen kann. Berit und Lara hingegen waren bereits nach dem Anlegen der Torwart-Schienen leicht gestresst und durchgeschwitzt. Vom Aufstehen wollen wir gar nicht sprechen. ;-)  Egal, die beiden zogen sich vollständig an und hielten sich tapfer. Sah echt gar nicht so schlecht aus - und das "Schimpfen wie Rohrspatz" klappte später auf dem Eis auch schon ganz gut. 

Ich hingegen amüsierte mich wie Bolle mit der Feldspieler-Ausrüstung. Von Berit die Schienbein- und die Ellenbogenschoner, von Guido die Handschuhe und von Anni den (linken!) Schläger. Lustig, wenn die Beine plötzlich "ganz dünn" sind weil die dicken Schienen fehlen. Ein ganz anderes Laufgefühl - erinnerte mich ein bisschen an "Storch im Salat". Laufen klappte aber dennoch ganz gut - wenigstens technisch. Lasst uns nicht über Geschwindigkeit sprechen, ich schiebe meine Tempodefizite einfach auf die Tatsache, dass ich meine Torwartschlittschuhe trug und der Schliff einfach nicht zum Sprinten geeignet ist. (Oh Herr, bitte erhalte mir die Ausreden und die Sprintstärke meiner Mitspielerinnen *ggg*) Übrigens gibt es durchaus Torhüter und Torhüterinnen, die extrem talentiert sind und auch problemlos als Feldspieler eingesetzt werden können. Und um das auch gleich klar zu stellen: Ich falle ganz eindeutig NICHT in diese Kategorie. 

Zu Trainingsbeginn gab es dann erstmal eine ganz einfache Übung, das beliebte "kleine Karussel". Ganz einfach: Spieler startet in der Ecke, bekommt aus der anderen Ecke einen Pass und schießt auf das Tor. Schon tausend Mal gesehen, puppig-einfach. Immerhin kamen 75 % meiner Pässe bei der richtigen Spielerin an. Es soll Spielerinnen mit schlechterer Quote geben. ;) Über meine  Passannahmen und Schusstechnik decke ich hier lieber den Mantel des Schweigens. Egal - Aufwärmen beendet, es ging ans Spielen. Hurra - wird ja auch echt Zeit, deshalb bin ich heute hier! 2 Mannschaften - orange gegen schwarz. Beide Teams haben 7 Spieler + Torwart. Beim fliegenden Wechsel wird dann nur kurz die zu übernehmende Position zugerufen - jeder spielt also alles. Läuft! Aber irgendwie komisch: Egal auf welche Position ich eingewechselt wurde... am Ende war ich immer rechter Verteidiger und stand vor dem eigenen Tor. Warum nur? Dennoch: Ich durfte Bullys machen und war erfolgreich! Dabei stand mir mit Ronja ein Trainingsgast gegenüber. Ronja ist HSV-Gewächs, spielt aber schon lange für Planegg in der Bundesliga und wird in Kürze bei den Olympischen Spielen in Sotschi das Trikot der Deutschen Nationalmannschaft tragen. 

Kurzer Wortwechsel am Bullypunkt:
"Hey, Ronja... warum fährst Du dann eigentlich zu den Olympischen Spielen? Ich hab doch grad das Bully gewonnen!" - "Weil ich Verteidiger bin, Poldi. Ich muss keine Bullys gewinnen!" - "Okay, das kann ich akzeptieren!" ... Äh, Mooooment mal! "Hey Ronja ...  ich bin Torwart, ich muss auch keine Bullys gewinnen können!" Aber da war sie schon wieder davon geeilt, strebte das nächste Tor an und ich konnte wieder einmal nur hinterherschauen. Irgendwas is halt doch immer. 

Dennoch war mir bereits nach rund 30-34 Minuten wieder bewusst: Feldspieler, da bin ich nicht für gemacht. Dieses Rumgerenne, dieses Positionsspiel, dieses "dem vorbeigelaufenen weil schnelleren Spieler nicht mal von hinten mit dem Stock die Beine wegziehen dürfen" ... ach nee, lass mal. Das ist nicht meins. Und wieso zwicken jetzt die Knie? Warum brennen die Oberschenkel? Und warum ist meine Trinkflasche überhaupt schon leer? Fragen über Fragen. Ich halte dennoch tapfer durch, freue mich schon diebisch auf das nächste Training und darauf, dass ich dann wieder "nur dumm herum stehen muss". Born to be a goalie - bis zum nächsten Anfall von Größenwahn. ;-) 

Montag, 9. Dezember 2013

Torwart-Humor! ;o)

Einen riesigen Schrecken dürften am Sonntag alle Eishockeyfans bekommen haben, die folgende Schlagzeile in diversen Medien lesen mussten:

Zum Glück gab es kurz darauf Entwarnung - und zwar von Goepfert selbst mit folgendem Tweet: 

>> To all the young goalies out there: Don't turn your head, let the mask do its job! Swelling is down, I'm very lucky. <<  


Typischer Torwart-Humor! Hauptsache, der Puck ist nicht drin! ... ich mag das! ;-)

 Schön aber auch der Tweet zum Thema von John Tripp', der bei diesem Spiel als Gegner von Goepferts DEG auf dem Eis stand: 

>> For anyone that wants to be a hockey player/goalie, get ready for taking shots to the head 80+ mph. Goalies are crazy. #notrightinthehead <<


... man beachte Trippers #Hashtag ;-) 

Sonntag, 8. Dezember 2013

Spielabsage - aber der Xaver kann nix dafür... :-\

Seit Anfang der Woche überschlugen sich die Medien mit Unwetter-, Sturm und Sturmflutwarnungen - und damit meinte man nicht unser Angriffsspiel. Tief Xaver war im Anmarsch und sollte neben Sturm und Hagel auch Schnee im Gepäck haben. Donnerstag sollte er über (Nord-)Deutschland hereinbrechen. Ich persönlich finde, dass viel Panikmache dabei war und habe auf die Aufforderung zu Lebensmittel-Hamsterkäufen gewartet. ;-) Dennoch waren wir natürlich vorgewarnt und planten für unsere Auswärtsfahrt nach Erfurt mehr Zeit ein. Die Mannschaft war informiert, um halb sechs sollte am Samstag Abfahrt sein. 
Donnerstag traf Xaver dann auf Norddeutschland, brachte stürmisch einiges durcheinander und sorgte z. B. bei uns im Firmenlager für das Wegfliegen einer Dachluke inkl. Regenwasser über der Spülmaschine. Was 'n Spaß...  Verletzt wurde aber zum Glück niemand und das Loch im Dach konnte auch provisorisch verschlossen werden. Nachts gab es dann noch weitere Sturmböen, Hagelschauer und Schneefall. Aus diesem Grund beschlossen wir am Freitag mittag, die Abfahrtszeit für Samstag noch um eine halbe Stunde nach vorne zu legen und wollten um fünf Uhr starten. Hurra... ausschlafen wird eh überbewertet! Dank Facebook, eMail und WhatsApp sind alle schnell informiert. Aber so richtig wohl war mir bei dem Gedanken an eine lange Autobahnfahrt mit dem windanfälligen Bus bei Sturmböen aber ehrlich gesagt nicht. 
Diese Bedenken hatten sich allerdings bereits um 14.33 Uhr erledigt, als Teammanagerin Konni uns eine eMail aus Erfurt weiterleitete, mit der die "Wild Hornets" das Spiel absagten. Die (einzige gemeldete) Torfrau sei erkrankt, bis Mittwoch krank geschrieben und aus dem Grund könne die Mannschaft nicht antreten. Es folgte ein sehr betriebsamer Nachmittag mit zig Telefonaten und eMails. Mir stellten sich spontan dennoch zwei Fragen: 

1. Warum müssen Mannschaften, die nur einen "gelernten" Torwart haben, nicht im Training einen Feldspieler an die Position gewöhnen? Dann hätte man wenigstens einen Notfall-Keeper, denn auch bei Verletzung während des Spiels müsste eigentlich ein Feldspieler für die Restspielzeit ins Tor. 

2. Wer übernimmt die Storno-Kosten für die beiden bereits vor Wochen gebuchten Kleinbusse? (Vielleicht sollte ich an dieser Stelle noch erwähnen, dass bei vielen Vereinen die Kosten für Auswärtsfahrten nicht vom Verein sondern von den Spielerinnen selbst getragen werden!?!) Von Eisbahn Stellingen bis Eishalle Erfurt beträgt die einfache Strecke 372 km - da packt man Leute und Gepäck nicht mal eben in ein paar Autos und fährt los... Also ruft Lutz beim Verband bzw. beim Ligenleiter an und erkundigt sich nach dem Prozedere. Und siehe da: Es gibt keine offizielle Regelung! "Das müsst Ihr selbst mit Erfurt klären!" lautete sinngemäß die Aussage des Ligenleiters.  Unglaublich! Da sagt der Gegner kurzfristig ... äh nein... sehr kurzfristig das Spiel ab und dann gibt es keine Regelung hinsichtlich Kosten, die der nicht-verursachenden Mannschaft entstehen? Hmmmpffff! Es folgt ein Mailwechsel mit Erfurt, in dem es zunächst ganz lapidar heißt "guckt doch erst mal, was ihr machen könnt!" Ja nee... is klar! Mannmannmann... Vorstellungen haben die! Die Vermieter warten ja nur drauf, dass man am Tag der Schlüsselübergabe die Buchung storniert. Irgendwann hieß es dann aus Erfurt "dann schickt uns halt die Rechnung, wir überweisen das direkt" - haben wir getan! Hoffentlich heißt das jetzt auch wirklich, dass die "Wild Hornets" die Kosten übernehmen, immerhin sind wir in Vorleistung gegangen und haben den Betrag ausgelegt. Für die nächste Termintagung sollte man dieses Thema vielleicht aufnehmen und auf die Tagesordnung setzen. 

Das Ende vom Lied war auf jeden Fall ein freier Samstag, der sich wunderbar anderweitig nutzen lies. Der Vormittag ließ sich wunderbar zum Fenster- und Wohnungsputz nutzen. Dass währenddessen immer wieder von "Gefrierender Nässe und Glatteis" im Radio die Rede war, machte das ganze gleich erträglicher. Der Pflicht folgte dann als Kür ein feucht-fröhlicher Nachmittag auf dem muggeligen Christgrindelmarkt im Grindelviertel. Wer also in der nächsten Zeit mal in Hamburg unterwegs ist, dem sei der weiße Glühwein mit Aperol-Schuss wärmstens empfohlen - lecker lecker lecker! :-)  
http://www.christgrindelmarkt.de/
PS: Die machen da echt schon um 22 Uhr das Licht aus... tsssst! ;-) 

Sonntag, 1. Dezember 2013

Das nächste Interview, diesmal live und in Farbe - verdammt, bin ich nervös!

Der ein oder andere hat es vielleicht schon mitbekommen, alle anderen mag es überraschen: Ja! Ich habe noch ein Leben neben dem aktiven Sport! ;-) 

Viel Lebenszeit verbringe ich im Büro, wo ich mit der Vermietung von Veranstaltungsequipment mein Geld verdiene und regelmäßig unregelmäßig Anekdoten erlebe, die man sich nicht ausdenken kann weil sie einfach zu absurd sind. Kürzlich hatte ich beispielsweise folgende Diskussion mit dem DHL-Paketboten:

"Wie schreibt sich Ihr Nachname?"
"D E T M E R S also Dora Emil Theodor Marta Emil Richard Siegfried"
"Mit zwei T?"
"Nein! Mit einem T"
"Sind sie sicher...???" 

Ja, ich war und bin mir sicher! Manchmal habe ich aber wirklich das Gefühl, dass das Schicksal solche Begegnungen/Dialoge/Kunden für mich als Probe bereit hält. Ich habe mich jetzt entschlossen, diese kleinen Absurditäten jetzt einfach erstmal zu sammeln. Wer weiß, vielleicht kann ich ja wirklich irgendwann ein Buch schreiben? ;-) 

Aber ich schweife ab... 

Wenn ich nicht gerade lustige Geschichten erlebe oder Eishockey spiele, dann bin ich HSV Handball-Fan. Und als solcher habe ich schon einiges erlebt. Ob nun Feiern auf dem Rathausmarkt mit leichtbekleideten Männern, rauschenden Feiern in Nobelhotels, Dramen auf der Tribüne, Begegnungen mit netten Menschen aus denen sich Freundschaften entwickelt haben oder oder oder... Im September wurde mir dann vorgeschlagen, eine von zwei Abteilungsleitern einer neuen Abteilung im HSV Handball e.V. zu werden. Diese Abteilung heißt FANily und hat sich zum Ziel gesetzt, den Nachwuchs zu fördern - eine Abteilung fördernder Mitglieder quasi. Nach kurzer Überlegung habe ich zugesagt und stecke jetzt mitten im Abenteuer "Funktionärskarriere" 
Der Start verlief etwas holprig und schleppend, die Orga lief im Hintergrund aber auf Hochtouren. Jetzt müssen wir mit unseren Aktionen an die Öffentlichkeit und genau DAS ist jetzt passiert. Unter anderem anlässlich der Freischaltung der FANily-Facebookseite in der nächsten Woche wurde ich vor dem Bundesliga-Heimspiel des HSV gegen Lemgo zum Interview gebeten. Freies Reden vor vielen Menschen ... prima, genau mein Ding! Allein schon bei dem Gedanken datan werde ich hibbelig und kribbelig.  Zum Glück hat die Pressestelle des HSV Handball ein Einsehen und schickt mir nach dem Motto "Spontaneität will gut überlegt sein" die Fragen schon einmal zu. Immerhin weiß jetzt schon mal, welche Fragen man mir stellen wird und worum es gehen wird... Kann ja nicht schaden, nach? ;-) 

Samstag, 30.11., 17.30 Uhr, ich mache mich auf den Weg in die Halle, die Fragen habe in mir ausgedruckt und eingesteckt. 

18.00 Uhr - ich nehme auf meinem Platz platz und hole die Mail aus der Tasche ...  denkste!!! Die Mails betreffen zwar FANily, beinhalten aber nicht das Interview. Mist!!! Eine kurze Panikattacke stellt sich ein, der Blutdruck steigt! 
18.10 Uhr - heute ist ein guter Tag, die Internetverbindung in der O2 World ist tatsächlich mal stabil und ich kann meine Mailbox aufrufen. Glück muss man haben! 
18.20 Uhr... noch 40 Minuten bis Spielbeginn, noch 15 Minuten bis zum Interview. Die Halle füllt sich. Ich lese noch einmal die Mail mit den vorbereiteten Fragen durch - woher kommt bloß dieses Kribbeln in der Magengegend? 
18.25 Uhr - Ich mache mich auf den Weg in den Innenraum und treffe Stadionsprecher Stübi, die Halle ist gut gefüllt. Bluthochdruck und Herzrasen verstärken sich
18.30 Uhr - Stübi und ich nehmen auf der Spielerbank Platz und plaudern noch ein wenig
18.34 Uhr - das Kamerateam trifft ein. Ups, die Halle ist schon ganz schön voll. Was wollte Stübi noch gleich fragen? 
18.35 Uhr - Stübi fragt und ich antwortete. Im Hinterkopf immer die mahnende Stimme "
Bloß nicht zu schnell sprechen! Nicht hetzen!" Es wirkt, ich verhaspel mich nicht und werde alle Infos los, die ich loswerden wollte.






Puh - das ist doch gut gelaufen und wie mir mehrfach bestätigt wurde, wirkte ich sogar recht souverän und von der Nervosität hat auch keiner was mitbekommen. Glück gehabt! Gern wieder... aber nicht ganz so bald! ;-) 






Mittwoch, 27. November 2013

When will I be famous...?!

Eigentlich kann das nicht mehr lange dauern - ich gebe jetzt immerhin schon die ersten Interviews! ;-)

Irgendwie lustig: Gestern abend nach dem Training habe ich mich in der Kabine mit Melanie und Octavia unterhalten und dabei die Fragen beantwortet, wie lange ich schon Eishockey spiele und seit wann ich im Tor stehe...

... und heute erscheint beim Online-Magazin HL-Sports.de das vor einigen Tagen mit Benno geführte Interview, in dem genau diese Fragen beantwortet werden. Wer also schon immer mal unbedingt wissen wollte seit wann ich Eishockey spiele, wer mein großes Vorbild ist, wie teuer eine Ausrüstung ist, wie die Ziele für die Saison aussehen und und und... der kann das hier nachlesen:



Montag, 25. November 2013

Rückzug - das (vorläufige) Ende unserer 1. Mannschaft ... :o(


Letzten Donnerstag, 21.11.2013 wurde im Internet ein offizielles Schreiben vom LEV Nordrhein Westfalen veröffentlicht: 

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Ausscheiden der Damen Mannschaft in der 2. Liga Nord
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Sportkameraden

der Verein Hamburger SV scheidet mit sofortiger Wirkung gem. Art. 31 SpO Ziff. 3 aus dem Spielverkehr der Damen 2. Liga Nord aus.

Alle Termine werden ersatzlos gestrichen.

Es wird darauf hingewiesen, dass der Verein Hamburger SV gem. Art. 31 SpO mit seiner Damen Mannschaft in der Saison 2013/14 für jeglichen Spielverkehr gesperrt ist.

Mit freundlichen Grüßen
EISSPORT-VERBAND NRW e.V.  
>>><<<

 Was war passiert??? O.o

Kurz, knapp und sehr traurig. Intern gab es schon eine Weile Probleme. Eine Schwangerschaft, eine langwierige Verletzung, 2-3 unerwartete Abmeldungen von Spielerinnen minimierten den Kader. Dazu kam eine grausig-geringe Trainingsbeteiligung bei der 1. Mannschaft (die in der 2. Liga Nord als amtierender Meister an den Start ging und erst nach einigen Überlegungen auf den Aufstieg in die 1. Bundesliga verzichtet hatte), teilweise standen für das Team nur 2 - 3 Spielerinnen auf dem Eis. Bereits das erste Auswärtsspiel der Saison in Langenhagen musste wegen Spielermangel abgesagt werden und auch für das zweite Auswärtsspiel in Duisburg hatte leider wieder nur eine handvoll Aktiver zugesagt.:-( 

Am Mittwoch, 21.11.2013 gab es nach dem Training eine weitere Mannschaftssitzung. Dabei ging es um die Zukunft der 1. Frauenmannschaft. Leider trat aber auch bei dieser Sitzung kein wunderbares Wunder ein und niemand konnte garantieren, dass zu allen Spielen mit einer ausreichenden Mannschaftsstärke engetreten werden könnte. Da die Spielerinnen im Kader der 2. Mannschaft max. zweimal aushelfen dürfen ohne sich festzuspielen, war auf diesem Weg leider  auch nur wenig Unterstützung zu erwarten. Konsequenz damit war leider die Abmeldung der Mannschaft vom Spielbetrieb. Sehr schade, denn aufgrund der Spielordung ist auch ein direkter Wiederaufstieg (den wir mit der 2. Mannschaft bzw. der SG evtl. bei Gewinn der Meisterschaft schaffen könnten) nicht möglich. 

Gespannt bin ich jetzt auf die Konsequenzen die der Rückzug hat. Während einige Spielerinnen wohl mit dem Gedanken spielen, zu anderen Vereinen wechseln um weiter "hochklassig" zu spielen, könnte evtl. auch noch die ein oder andere Mitspielerin zu uns in die 2. Mannschaft wechseln - zumindest theoretisch. Unklar ist mir noch was der Zusatz bedeutet:"dass der Verein Hamburger SV gem. Art. 31 SpO mit seiner Damenmannschaft 13/14 für jeglichen Spielverkehr gesperrt ist" 
Die Aussagen in diesem Passus der DEB Spielordnung sind aber auch so was von schwammig formuliert... :o( (falls jemand tatsächlich Interesse haben sollte: Hier der Link zum Download des PDFs: deb-online.de / SPIELORDNUNG)

Betrifft diese Sperre jetzt die Mannschaft und damit eigentlich "nur" den Verein oder gilt dies auch für die in der gemeldeten Spielerinnen? Dürfen die Spielerinnen wechseln? Oder müssen sie den Rest der Saison pausieren? Mal gucken, wer wann wo auftaucht und wie die Trainingsbeteiligung entwickelt. Es bleibt also interessant. Wichtig ist auf jeden Fall, dass es beim HSV für Frauen weiterhin die Möglichkeit gibt, Eishockey zu spielen - auch, um Anfängerinnen langsam an den Sport heran zu führen. Und ein Ende kann ja auch immer ein Neuanfang sein. Vielleicht hat Jörg ja recht und "wir nehmen nur Anlauf und starten bald wieder durch". 

"Meine" Mannschaft, die Spielgemeinschaft HSV 1b/EHC Timmendorfer Strand ist von der Abmeldung nicht betroffen. Wir wollen, werden und dürfen weiterspielen. Wir halten die Flagge der HSV Eishockeyfrauen weiter hoch. Am Samstag, 7. Dezember bestreiten wir unser nächstes Spiel - auswärts in Erfurt und das wird sicher keine leichte Partie - ich werde berichten. ;)

Mittwoch, 13. November 2013

Boing - Peng - Fiiiiiiiiiiiiiiiiiiep...

oder auch einfach "Kopfschuss" 


Dienstag abend beim Training hat es mich wieder mal erwischt 
Beim Aufwärmen verriss Anja den Puck und traf direkt das Gitter meiner Maske - 
aber mal so was von genau zwischen die Augen! 
An sich nicht schlimm, ich hab das Ding ja kommen sehen. 

Ich sah den Puck, hörte einen Knall und hatte ich ein lautes Piiiiiiiiiiiiiiiiepen im rechten Ohr. 
Also schnell den Helm abgenommen und den kurzen 4-Punkte Check durchgeführt: 

1) Der Puck ist NICHT im Tor! (ganz ganz ganz wichtig!!!) 
2) Das Ohr ist noch dran
3) Kein Blut zu sehen
4) das Piiiiiiiepen hört auch bald wieder auf und 
ich kann auch wieder richtig hören.

Ehrlich, so'n Helm is echt ne prrriiiimaaa Sache :o)
 Und damit: Weitermachen!!! 

Nachtrag & PS: 
Schön, dass ich gestern beim Training dann gleich noch einen Schläger vor den Helm geknallt bekam - und da war es dann gleich wieder ... dieses vertraute Geräusch im rechten Ohr, das kurzzeitig alles andere übertönte: 
Piiiiiiiiieeeeeep!

Montag, 11. November 2013

1-0 ... Yes, that's Hockey, Baby!

Neues Spiel - neues Glück... und wieder der Kampf ums "zu Null"

Sonntag mittag, 12.45 Uhr - einmal mehr Hockeyzeit in Stellingen. Zu Gast sind die Mädels des "SV am Salzgittersee", die nach einer zweijährigen Pause wieder am Spielbetrieb teilnehmen. Das Team besteht allerdings nicht nur aus Anfängerinnen sondern auch aus Spielerinnen, die in den letzten beiden Jahren in anderen Vereinen durchaus zu den Leistungsträgern zählten. Klar also, dass das kein Spaziergang werden würde. Gute Vorbereitung auf das Spiel war also unheimlich wichtig! Hmmm... was also am Samstag tun? Sex&Drugs&Rock'n Roll waren aus konditionellen Gründen also schon mal aus der engeren Auswahl gestrichen. Aber eine nahezu gleichwertige Beschäftigung war die "Laternenbastelei" bei Prinzessin Alina zusammen mit Birte und Jenny. 

Entstanden aus einer "alkoholfreien Schnapsidee" machten wir am gestrigen Samstag Nägel mit Köpfen bzw. Laternen mit Köpfen. Wir knickte, schnibbelten, klebten, bemalten, kicherten und hatten einfach viel Spaß beim Basteln und Kind stein. Entstanden sind Elche, Clowns, Schildkröten, Traumschlösser, Aquarien und Eulen. Schön wars - und lecker Essen gab es nebenbei auch noch! :)



Abends ging es dann vorbildlich und ganz brav rechtzeitig ins Bett um am Sonntag  mittag auch ja fit zu sein. Dummerweise wurden wir desnächtens mehrfach von unserem Nachbarn geweckt, der nach einem feuchtfröhlichen Abend offensichtlich nicht mehr Herr seiner Sinne war und durch "allgemeines Klingelbrettklingeln" Einlass in das Haus begehrte. Ich glaube, gegen 4 Uhr gab er dann endlich Ruhe... :-( 
Gerädert und verlegen ging es dann am Sonntag zum Treffpunkt - irgendwie hatte sich mein Kopf nachts eine Schlafposition gesucht, die dem Nacken nicht behagte. Aber nützt ja nix, was uns nicht umbringt macht uns härter. Also schnell gefrühstückt, die Tasche gepackt (ja, dabei habe ich peinlichst genau darauf geachtet, dass die Knieschützer auch tatsächlich in der Tasche lagen!) und ab zur Eisbahn.
Bedingt durch einige Absagen war unser Kader bei diesem Spiel etwas kleiner als bei den letzten Heimspielen. 1 Torwart - 4 Verteidiger und dazu 8 Stürmer! Das bedeutete aber auch, dass sich niemand ü
ber zu wenig Eiszeit beschweren durfte!

"Aufstellung SG HSV1b/Tdf. Beach Girls"
Das Spiel war von Beginn an schnell und beide Teams konnten sich gute Torchancen erspielen... ach... warum schreib ich hier eigentlich? Da war doch ein professioneller Berichterstatter beim Spiel, der u.a. für die Internet-Sportseite hl-sports.de berichtet. Und der Saubermann hat seinen Bericht auch bereits brav geschrieben, abgeliefert und veröffentlicht:

"Bitte Brini - gern geschehen! "
Ehrlich, ich selbst schreib wirklich gern die Berichte über unsere Spiele - aber es fällt mir dabei immer schwer, meine eigene Leistung zu beurteilen. Wenn man bei sich selbst von "guter Torhüterleistung" schreiben darf/muss/kann, dann klingt das immer so sehr nach Eigenlob.  Und Eigenlob stinkt ja bekanntlich!

"Es ist vollbracht!"


Egal - endlich im 3. Spiel das 1. richtige "zu Null" in den gesamten 60 Minuten Spielzeit erreicht. In der Kabine kamen nach dem Spiel dann doch noch einige Fragen auf. 

Berit zum Beispiel wollte wissen, was mir durch den Kopf geht, wenn ein oder zwei Stürmer frei auf mich zulaufen. Gute Frage... ich weiß es gar nicht. Ich weiß, dass ich mich dann einfach nur auf die Situation und meine Gegenspieler konzentriere. Ich kann dann auch meinen Mitspielern keine Hinweise mehr zubrüllen (was ich ja sonst das ganze Spiel über tue, da mir sonst vermutlich der Kopf platzen würde). Ich glaube, ich denke da gar nicht mehr sondern rufe nur die Abläufe ab, die seit Jahren trainiert werden. Routine quasi. In dem Moment gibt es doch realistisch betrachet eh nur eine Fifty-fifty-Chance:
Optimal: Der Schuss kann abgewehrt werden  
Suboptimal: der Gegner erzielt ein Tor
Logo, Ziel ist (wie überall im Leben) immer die optimale Lösung - aber das muss ich hier wohl nicht erwähnen. 

Ausserdem kam dann (die nicht ganz erst gemeinte) Frage, ob ich jetzt überhaupt noch Ziele für diese Saison hätte. Nach einem kurzen, zögerlichen "neee, eigentlich nicht" kamen Yvonne und ich dann drauf, dass in meiner Statistik der Scorerpunkt für eine Vorlage doch auch recht gut aussehen könnte. Nun denn... Das ist doch ein Ziel - nicht einmal ein unmögliches! Also: weiter gehts! Allerdings erst am 7. Dezember mit der Auswärtsfahrt nach Erfurt ... und wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erleben. Mal sehen, was erwähnens- bzw. bloggenswertes passiert. 

Doch bis dahin genießen wir den Platz an der Sonne: 
Spitzenreiter... Spitzenreiter... Hey... Hey! :o) 


Sonntag, 3. November 2013

Gameday! Na, dann wollen wir doch mal wieder!

Neues Spiel - neues Glück! Das 2. Heimspiel steht auf dem Kalender, die "Wild Hornets" aus Erfurt sind zu Gast in der schönsten Stadt der Welt. Herzlich willkommen! 

Erfurt hatte das Vergnügen, ein Doppelwochende zu spielen und konnte am gestrigen Samstag abend in Hannover 5-0 gg. die dort heimischen Indians gewinnen . Bereits da war klar, dass das kein Spaziergang werden würde - auch, weil unsere letzten Spiele gegen Erfurt eher unangenehm eng waren. 

Egal, die Sonne scheint, alle sind pünktlich, die Stimmung ist gut und wir laufen uns entspannt warm, dehnen uns. Auch zum Umziehen bleibt genügend Zeit ... ääääh... oh nein ... wo sind die Knieschützer? Argh, die Mistdinger liegen im Keller und haben sich beim Packen der Tasche nicht bemerkbar gemacht. Blöd blöd blöd! Guter Rat war teuer, doch zum Glück fanden sich im Lagerraum des HSV tatsächlich noch Knieschützer, die halbwegs passten. Fühlte sich zwar nicht ganz optimal an, musste aber irgendwie gehen.Ab zum Aufwärmen auf das Eis. Komisch, wir waren langsam, spielten ungenaue Pässe, die Laufwege stimmten nicht... na, das konnte ja heiter werden. 

Und genau das wurde es dann auch - oder um es mit Coach Lutz zu sagen: "Das war das schlechteste 1. Drittel, das ich je gesehen habe!" Jupp, das kann ich so bestätigen! Die Fehler des Aufwärmens wurden im 1. Drittel konsequent fortgesetzt. Immer wieder standen Gegner frei vor meinem Tor - wenn ich für jeden "Miiiiiiitteeeeeee"-Ruf nur einen Euro bekommen hätte, hätte ich mir nach Spielende beim verkaufsoffenen Sonntag noch neue Schuhe kaufen können... ;-) Ich glaub, ich hab im ersten Drittel mehr Gummi gesehen als ein Igel auf der A7. Egal, mit einem (für uns ehrlich gesagten eher schmeichelhaften) 0-0 ging es in die 1. Drittelpause.

Zweites Drittel - Seitenwechsel... Sonnenschein und doof-ungünstige Lichtverhältnisse in Stellingen. Ich bin irgendwie geblendet. B-) 




Aber die Abwehr steht jetzt besser und auch die Pässe kommen bei den Empfängern an. Die Spieluhr zeigt genau 28:00 als der Puck erstmals im Tor einschlägt. Fenja hat einfach mal von der blauen Linie abgezogen und den Puck oben links in den Winkel geschossen. Endlich! Die 1-0 Führung beruhigt ein wenig und bringt Ruhe ins Spiel. Denkste... Erfurt spielt uns in Unterzahl ein wenig schwindelig. Schuss ... abgewehrt... Nachschuss... abgefälscht... Mistiger Mistmist! Vom Schlittschuh einer Mitspielerin rutscht die Scheibe ins Tor! So ärgerlich! Aber zum Glück nutzt Urda nur gut 1 1/2 Minuten später einen Abpraller und bringt uns wieder in Führung. Mit 2-1 geht es zur 2. Pause in die Kabinen. 




Auch im letzten Drittel ein offener Schlagabtausch - nur Tore wollten bzw. sollten nicht mehr fallen. Ca. 10 Minuten vor dem Ende des Spiels rettete mir ein lautes, vertrautes und gern gehörtes "PING" den Arsch, als eine Erfurterin frei durch war und zu meinem Glück nur den Pfosten traf. Aber auch meine Mädels hatten Pech und trafen mehrfach den Puck ins aussichtsreicher Position nicht richtig, so dass die Scheibe am leeren Tor vorbeirutschte. Situationskomik vom Feinsten dann in der letzten Minute: Die Gäste wollten alles  riskieren und den Torwart zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis nehmen. Leider kam die zusätzliche Feldspielerin zu früh auf das Eis, die SR entschieden auf Wechselfehler und der Vorteil war dahin. Shit happens... ;-) Wir brachten das Ergebnis über die Zeit und dürfen uns weiterhin SPITZENREITER  (zur Tabelle bitte hier entlang) nennen. Und damit nicht genug: Durch den Erfolg konnten wir auch das von Coach Lutz für den Fall einer Niederlage angedrohte Straftraining verhindern und durfen den Nachmittag mit einem entspannten Pizza-Essen ausklingen lassen. Zu Hause angekommen packte ich meine Tasche aus und bildete mir ein, dass meine Knieschützer mich währenddessen auf ihrem Platz im Keller liegend leise kichernd und giggelnd ausgelacht haben... ;-)




Weiter geht es bereits am kommenden Sonntag, 10. November um 12.45 Uhr mit dem letzten Heimspiel in HH-Stellingen. Die Gegner reisen aus Salzgitter an und der Eintritt ist wie immer frei. 









Sonntag, 27. Oktober 2013

Ein sportlich-passives Wochenende mit Kampfgericht und "Lauhen"

Samstag - Gameday unserer 1. Frauschaft, die endlich auch in die Saison starten durfte. Und um spielen zu können, benötigt man neben den Schiedsrichtern auch ein Kampfgericht. Ich kümmere mich beim Spiel gegen Grefrath also um den Spielbericht - jaha! Ich hab nämlich die Lizenz zum Schreiben. ;-) Spielbeginn ist um 12.45 Uhr und irgendwie hab ich mich zu Hause ein bisschen mit der Zeit verdaddelt. Abfahrt nach Stellingen um 12.15 Uhr, Ankunft um 12.35 Uhr... knapp aber reicht. Auch wenn Teambetreuerin Veronika schon unruhig mit den Füßen tippelt. Sorry, beim nächsten Mal bin ich dann wieder früher da. ;-)  

So auf jeden Fall sieht mein Arbeitsplatz heute Nachmittag aus: 



... und irgendwie habe ich die ganze Zeit Angst, gleich unter der Sitzbank zu verschwinden. Wer denkt sich denn bitte aus, direkt unter dem Zeitnehmer-Sitzplatz elektrische Anschlüsse offen ohne Abdeckung anzubringen??? Eine falsche Fußbewegung und ich hätte voll unter Strom stehen können! ... also unter Umständen vielleicht eventuell - man weiß es halt nicht genau. Interessante Vorstellung, ich verzichtete allerdings dankend auf den Praxistest. 



Da sieht man mal wieder: Nix klappt, wenn man sich nicht um alles selbst kümmert... aber immerhin haben die Eismeister dieses Jahr ein "kleines Leckerli" vorbereitet und den Kabinenschlüssel in Schönschrift beschriftet. (Findet den Fehler! ;-))



Das Spiel war spannend und temporeich. Bereits nach 38 Sekunden stand es 1-1. Wenn das so weitergeht, dann wird das richtig interessant und amüsant. Spannend wurde es tatsächlich, allerdings fielen die Tore nicht mehr im Sekundentakt. Nachdem in der 27. Minute das 3-3 gefallen war, passierte lange Zeit nichts - jedenfalls nicht auf der Anzeigetafel. Trotz guter Torchancen dauerte es bis zur 60. Minute bis wieder ein Tor fiel - glücklicherweise war es der 4-3-Siegtreffer für unsere Mädels. :-)

Um den Tag sportlich ausklingen zu lassen, habe ich abends der U23 des HSV noch einen Besuch abgestattet und durfte einen souveränen Sieg mit 10 Toren Vorsprung sehen. Fein fein... 



Um das Wochenende nicht gänzlich als Passivsportler zu erleben, habe ich dann Sonntag morgen endlich mal wieder die Laufschuhe geschnürt. Durch die Zeitumstellung war das Wochenende ja 1 Stunde länger und die wollte ich nutzen. Das Wetter war toll, ein sonniger Sonntag morgen mit wunderbarem Blick auf den See:



Ich hätte übrigens nicht gedacht, dass Kondition so schnell schwindet, die 3 Runden um den See waren echt eine Qual. Lauf- und Gehabschnitte wechselten sich ab und ich überlegte, ob das eher "Lauhen" oder "Gehfen" war. Egal - ich war uterwegs. Weiterhin begleitet hat mich heute auch noch die Frage nach dem Warum! Warum grüßen sich Läufer eigentlich nicht, wenn sie sich entgegenkommen? Heute guckten alle zur Seite oder auf den Boden wenn man sie freundlich anlächelte... Fast wie im Fahrstuhl im Einkaufszentrum. Versteh ich nicht... Motorradfahrer grüßen sich doch auch?! Oder ist das nur in Schenefeld so? Ach neee... ich laufe ja in Hamburg und überquere zum Laufen immer die "Landesgrenze". Mal gucken, wann ich dazu wieder Gelegenheit habe. 


Sonntag, 20. Oktober 2013

Saisonauftakt! Jetzt gehts lohos...

oder: Du kannst gehen aber Deine Kopfhaut bleibt hier!

Wie die SG HSV1b/Timmendorfer Strand sich den Skalp der Hannover Indians holt ohne den Klappstuhl auszugraben... ;-) 

Nach dem überaus erfreulichen Sieg gegen Adendorf im Freundschaftsspiel vor zwei Wochen wurde es am Samstag ernst. Das erste Punktspiel stand auf dem Kalender, zu Gast bei uns in Stellingen waren die Indians aus Hannover. 
Das Trainergespann Guido/Lutz konnte aus dem Vollen schöpfen: 16 Feldspieler + 2 Torhüter wollten spielen und um Punkte kämpfen. Machte 4 Sturm- und 2 Verteidigungsreihen - not so bad! 



Das Spiel begann mit einer Strafe gegen uns (4. Minute), die folgende Unterzahlsituation nutzte Bubi um einen Konter wunderbar und eiskalt halbhoch auf der Stockhandseite der gegnerischen Keeperin zu versenken. 1-0 in Unterzahl - sehr schön! So kann es doch weitergehen! Denkste... meine Abwehr war der Meinung, dass ich auch was tun könnte/ sollte/müsste! Hervorragende Idee... hatte ich doch vor dem Spiel schnell nochmal neue Hosenträger gekauft und die Schlittschuhe schleifen lassen. Ich fühlte mich dadurch eh wie in einem kneifenden Korsett und konnte nicht einmal tief Luft holen. Und die torhütertypischen links-rechts-Gleitbewegungen gingen mit dem neuen Schliff auch eher schwer bis gar nicht. Das störte allerdings meine Mitspieler nicht bzw. war ihnen wohl egal. Unsere Gegner durften auf jeden Fall mitspielen und ich deshalb auch. Egal, mit der 1-0-Führung ging es in die Kabinen. 

2. Drittel - ähnliches Bild, 4. Minute, Tor für die SG - diesmal allerdings in Überzahl. 2-0!  Berit steht goldrichtig und schiebt die Scheibe freistehend ein. Sehr schön gemacht! Weiter geht es! Kurz nacheinander zwei Strafen gegen die Indians, doppelte Überzahl! Jawoll! Das schreit nach viel Druck auf das gegnerische Tor! Blick nach vorne ... warum zum Teufel laufen gerade 2 Gegnerinnen mit Scheibe auf mich zu? Wo sind meine Verteidigerinnen? Nicht zu sehen! Okay... dann kläre ich das eben allein. Es bleibt beim 2-0. In der 30. Minute sorgt Urda für das 3-0 und mit dieser Führung geht es im die Pause. Klingt deutlich - ist es aber nicht.

Letztes Drittel - die Indians werden aggressiver und wollen auch zum Torerfolg kommen. Nicht mit mir! Die Shorthander, die unser Spiel wieder vollzählig und lautstark auf der Tribüne verfolgen (Danke dafür!), haben vor dem Spiel via Facebook ein "zu null" verlangt. In der 50. Minute macht Fenja das 4-0 und in der 52. Minute knipst Bubi das 5-0. Der Drops sollte gelutscht sein... 56. Minute: Unsere Trainer nehmen eine Auszeit. Sie wechseln mich aus und Karo ein ... Mist! War ich etwa zu passiv in meiner Spielanlage und habe mich zu selten ins Angriffsspiel eingeschaltet??? ;-)  (Achtung - nur n Spässle gemacht!) Auch Karo hält den Kasten sauber und es bleibt beim unserem 5-0 Auftaktsieg! 

Schöner Nebenaspekt: Spitzenreiter ... Spitzenreiter ... hey hey... :-) 
(Muss an dieser Stelle erwähnt werden, dass es in der Liga bislang nur ein einziges Spiel gab? Ich glaube: NEIN!)

Die Statistik zum Spiel gibt es hier:
Zahlen - Daten - Fakten

Die Tabelle gibt es hier:
noch mehr Zahlen

Und Fotos gibt es hier:
Detlefs Bilderkiste

Und falls jemand unser nächstes Heimspiel besuchen möchte, gibt es hier den Spielplan:
Tage und Zeiten

Weiter geht es am 3.11. um 12.45 Uhr in Stellingen - zu Gast sind dann die Wild Hornets Erfurt. 

PS: So sieht es aus, wenn ein Torwart ein Tor erzielt:



Ich glaube, mir wären das hinterher zu viele Schulter- und Helmklopfer.  Es geht doch nix über die Einsamkeit im eigenen Torraum. ;-) 






PS: Für die jüngeren Leser: Das Zitat "Du kannst gehen aber Deine Kopfhaut bleibt hier" stammt aus einem Song von "Die Ärzte" -  der hier zu finden und zu hören ist ;)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Erholen in Polen

Eine Woche ... naja ... fast eine Woche setzen wir uns nach Polen ab. Wellness in Pobierowo haben wir gebucht, Nähe Swienemünde, direkt an der Ostsee gelegen. "Aktiv & Fit" heißt das Paket, das für uns neben Halbpension noch einige Massagen sowie die Nutzung vom Fitnessraum beinhaltet. Nun, wir sind gespannt und hoffen auf erholsame Entspannung. 

Montag morgen machen wir uns auf den Weg. Quer durch Hamburg, auf die A1, die A20 über Usedom nach Swinemünde und von dort mit der Fähre über die Swiene um dann über die Landstraße den Ort Pobierowo zu erreichen. Und weil ich ja neulich schon so schön über das Wasser gelaufen bin, nehme ich auch diesmal nicht die " normale " Fähr-Route - seht selbst: 



Die Anreise war echt entspannt, knapp 6 Stunden dauerte es, bis TomTom uns auf den Hof des Wy&Spa führte. Wy&Spa heißt übersetzt laut Aushang im Zimmer übrigens "Insel der Erholung" - okay, da legt jemand die Meßlatte recht hoch. ;-) Das Einchecken an der Rezeption ist kurz und schmerzlos, wir werden über das Gelände geführt, die wichtigsten Anlaufpunkte Restaurant, Spa und Fitnessraum werden uns gezeigt ehe wir in unsere Suite geleitet werden. Jedes der Häuser hat einen eigenen Parkplatz, der nur nach Ankündigung verlassen werden kann weil das Tor vom Hausmeister geöffnet werden muss - die wissen schon was das soll. Die 3 Häuser befinden sich direkt an der Steilküste zum Strand, nur durch einige Bäume abgetrennt und Meeresrauschen ist hier deutlich zu hören. Herrlich! Erstmal kurz die Koffer auspacken und dann umsehen. Ein Abstecher an den Strand, Terminvereinbarung im Spa und dann ein Kaffee im Restaurant. Das Leben kann so schön sein! Auch beim Abendessen werden wir nicht enttäuscht - ganz im Gegenteil. Wir dürfen unser 3 Gang Menü a la carte zusammenstellen und finden eine Euro-Asiatische-Speisekarte vor, die uns das Wasser im Mund zusammen laufen lässt. Das Essen halt, was es verspricht, der Service ist aufmerksam und freundlich. Ganz klar: Daumen hoch für diesen 1. Tag!


Am 2. Tag beginnt dann der "Erholungsstress" - Termine , Termine, Termine...  




 Wir starten mit dem Frühstück - klassisches Frühstücksbuffet, da kann man nicht viel falsch machen. Dann schnell umziehen - unser Paket enthält ja 4x Nordic Walking oder eben "Spazieren mit die Stööööcke" wie man es im Spa charmant nannte. Angeleitet und in Begleitung machen wir uns auf den Waldweg. Eine Stunde bzw. 5,4km später erreichen wir wieder den Ausgangspunkt und müssen gleich weiter. Ganzkörperpeeling + Massage - ab dafür. Im Anschluss daran versuchen wir, einen Geldautomaten zu finden und landen im Nachbarort Rewal. Genau wie in Pobierowo sind hier die Bürgersteige hochgeklappt, die Fenster der Restaurants und Geschäfte sind "vernagelt" - weit und breit kein Mensch. Eigentlich fehlen nur noch die Präriegrasbüschel, die wie in schlechten Italo-Western über die Straße geweht werden. Wahrscheinlich ist es einfach nicht windig genug. ;-) Doch hey, was ist das? Ein offener Schmuckladen! Schnell rein und eingekauft - wer weiß, was sonst noch kommt? Die Kaufentscheidung war goldrichtig - ausser einem geöffneten Supermarkt finden wir keine Spur der Zivilisation mehr. Ein Hoch auf die Nachsaison. Den Rest des Tages lassen wir uns einfach treiben, lesen und tun nichts. Großartig! 


Mittwoch - der Tag beginnt natürlich wieder mit "Spazieren mit die Stöööcke!" 5,4 km in einer knappen Stunde absolviert - anschliessend Freizeit. Die wollten wir nutzen, um einen Ausflug ins Shopping-Mekka Stettin zu unternehmen. Meine Güte, gibt es in Polen viele feste Blitzer... Dafür sitzen dann aber direkt an den zweispurigen Schnellstraßen Menschen, die eimerweise Waldpilze zum Kauf anbieten. Nach einer kurzen Rundfahrt durch Stettin finden wir das Einkaufszentrum "Galaxy" - H&M, BodyShop, Deichmann ... lauter landestypische Geschäfte also. :-( Ob die ECE die Verwaltung übernommen hat? Im Real-Markt hatte Jens dann deutlich zu große Auswahl ... 




Aber er hat das Problem gut gelöst: Eine Musterflasche mitgenommen, der Rest wird dann bei positiver Bewertung online geordert. Halt ein richtig echter Logistiker! ;-) 

Auf dem Heimweg kreuzte dann ein Outlet-Center an der Ausfallstraße unseren Weg - es schrie förmlich "biegt ab und besucht mich!" Klar, dass wir uns nicht zweimal bitten liessen. Mit gut gefüllten Einkaufstaschen ging es dann wieder ins Auto und auf den Rückweg nach Pobierowo. Dort ging es dann schnell zum wieder großartigen Abendessen und dann schnell ab ins Bett. Nichtstun kann so anstrengend sein ... ;-)

In der Nacht zu Donnerstag scheint es einen heftigen Regenschauer gegeben zu haben. An sich nicht schlimm, denn morgens waren die Wolken schon weitergezogen und der Himmel riss auf. Schnell zum Frühstück um anschließend pünktlich die Stöcker zu schwingen. Oh nein ... Jens' Schuhe standen über Nacht auf dem Balkon und sind jetzt viel zu nass um damit zu walken. Was'n Ärger?! Ich gehe trotzdem brav los und weil die Trainerin echt Kumpel ist, wählen wir heute die lange Route. Wir absolvierten die knapp 8 km in 80 Minuten und hätte ich nicht Sand in den Schuhen gehabt, wäre ich auch blasen-/verletzungsfrei aus der Nummer rausgekommen. Egal, die anschließende Kosmetikbehandlung entschädigt eindeutig. Abends vor dem Essen werden mir beim "Fußritual" (das nennen die hier echt so, ich habe mir das nicht ausgedacht!) noch 20 Minuten die Füße geknetet, massiert, eingeölt, gezupft, verdreht. Wow! Das ist toll, ganz wunderbar. Kann ich den Mann mit nach Hause nehmen, damit er mit täglich die Füße massiert? Oder macht der alternativ auch Schulungen? Ich hätte da jemanden... 


Freitag dann nochmal "Spazieren mit Stöööcke". Jens Schuhe sind inzwischen getrocknet und so ist er auch wieder mit dabei. Inzwischen gab es Neuankömmlinge, die das gleiche Paket wie wir gebucht haben. 4 Frauen stehen am Treffpunkt und bei einer Frau sind wir sehr überrascht, als sie tatsächlich Stöcker in Empfang nimmt und sich auf den Weg macht. Während Jens und ich grinsend die Führung der Gruppe übernehmen und vorweg laufen, verleihen wir einstimmig den Preis für das unpassendste Sport-Outfit des Monats. Gegenkandidaten? Brauchen wir nicht ... seht selbst:



Nach 5,5 km und 1 Stunde sind wieder wieder auf dem Hotelgelände und geben zum letzten Mal unsere Stöcke ab. Schade, morgen reisen wir ab und sehen somit nicht, für welches Sportdress man sich entscheidet. 
Der weitere Tagesablauf bietet nochmal (fast) alles, was das Spa-Programm hergibt: Ganzkörpermassage, Fußpflege und als krönender Abschluss noch eine Gesichtsmassage. Herrlich - erwähnte ich eigentlich schon, dass Wellness toll ist?
Zum Abendessen gibt es dann erst den Salat mit WanTan, dann die 5 Köstlichkeiten, die die thailändischen Köche zauberten und zum krönenden Abschluss noch die gebackene Banane mit Vanilleeis und Karamelsoße. Ich platze gleich! Ein letzter Verdauungsspaziergang zum Zimmer ehe wir tot, vollgefuttert und zufrieden ins Bett fallen. 

Samstag - Koffer packen - Frühstück & Check out. Abfahrt! Die Sonne scheint, eine leichte Brise weht und ... in Swienemünde passieren wir einen Polenmarkt. Haaaa! Wir sind super in der Zeit, niemand hetzt uns. Das schreit doch förmlich nach einem Abstecher. Also Autoparken und los! Es gibt Markenklamotten so weit das Auge reicht. Hilfiger, Levis, Paul & Shark, Wellensteyn, Bench... dazu Zigaretten, Parfüm und Schmuck. Okay, ganz mit leeren Händen reisen wir nicht ab. Und ja, ich nehme Wetten an, wie lange die giftgrüne IceWatch tatsächlich hält. ;-) 

Diese wunderbaren Schnäppchen haben wir übrigens nicht gekauft:


Nach einer Stärkung mit einer Krakauer treten wir die Weiterfahrt an, machen auf Usedom noch einen Abstecher nach Heringsdorf und kommen abends geschafft aber gut erholt wieder zu Hause an. Schön wars - und mit Sicherheit nicht unser letzter Besuch in Polen. 

Dziękujemy Polska - możemy wrócić!



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Hier noch ein paar Impressionen: