Sonntag, 25. November 2018

11.11.2018 - Saisonstart in die Wundertüten-Saison mit einem Derby: Zu Gast beim ASV

Starten wir mal mit einem kurzen Rückblick: 
Am Sonntag, 2. September fand die Termintagung statt. Wie der Name es schon verrät, werden dort die Spieltermine für die neue Saison festgelegt. Bei dieser Tagung wurde dann leider auch final bestätigt, dass unsere Liga um zwei weitere Mannschaften ärmer ist: Meister Crimmitschau hat gar nicht mehr für den Punktspielbetrieb gemeldet, Vize-Meister Farmsen hatte den Aufstieg in die 2. Liga wahrgenommen. Es bleiben für die Saison 201/19 also wirklich nur noch 4 Mannschaften übrig: Altona, Hannover, Bremerhaven und wir, der HSV. Und so wurden zwar verschiedene Modelle für Punktspielrunden durchgesprochen und am Ende einigte man sich aufgrund von Eiszeitenknappheit auf eine 1 1/2-fach Runde. Jeder Mannschaft spielt 3 Partien gegen die anderen Mannschaften, so dass am Ende der Saison jedes Team insgesamt 9 Spiele absolviert hat. Wenn man sich dann überlegt, dass diese 9 Spiele auch noch auf 6 Monate verteilt werden, dann gibt es viele spielfreie Wochenende im Kalender und von aufkommendem Spielfluß und Kontinuität wollen wir gar nicht erst sprechen - aber nun gut, wir wollen ja nicht jammern... 😟 
Ich hatte bei der Terminabsprache jedoch ganz bewusst darauf geachtet, dass uns vor dem ersten Punktspiel noch etwas Vorbereitungszeit blieb. Dementsprechend stand unser erstes Spiel erst Anfang November Terminplan, genau genommen am 11.11.2018.
Und auch wenn ich dieses Jahr immer das Gefühl habe, die Zeit rennt wie verrückt - so richtig war bei mir trotzdem nicht angekommen, dass die Eishockey Saison 2018/19 vor der Tür steht. Im September hatte uns der Verein gerade mal 2 Eiszeiten zugestanden und auch im Oktober startete der reguläre Trainigsbetrieb erst mit etwas Verspätung. (Das war in den letzten Jahren auch nicht anders und damit habt Ihr auch die Begründung für den späten Saisonstart-Termin.) Ich selbst hatte im Oktober zudem eine Anhäufung privater Termine (irgendwie waren bei uns "Los-Kultur-Wochos") und stand daher eher selten auf dem Eis. Doch nicht nur bei mir war wohl noch nicht so ganz angekommen, dass es los geht. Am Montag beim letzten Training von dem Spiel erkundigte sich Konni z.B. noch, wer sich denn um die Besetzung des Kampfgerichtes kümmern würde und reagierte erleichtert, als wir ihr verrieten, dass das Aufgabe der Heimmannschaft wäre und wir als Gastmannschaft nichts zu organisieren hätten. 😉 

Das alles änderte aber nichts daran, dass eben am Sonntag, 11.11. doch das erste Spiel auf dem Kalender stand. Um 12.45 Uhr erwartete Altona uns in Stellingen zum Derby. In unserem Kader hatte es wie üblich ein paar Veränderungen gegeben: Berit pausiert wg. Schwangerschaft, Yvonne tritt etwas kürzer und Frauke hat leider einen Nagel gefunden, an den sie ihre Schlittschuhe hängen konnte. Dafür hat Francesca beschlossen, dass sie gern das HSV-Trikot tragen würde und Anja kehrt aus der Babypause zurück. Und mit Helene und Lilly dürfen in dieser Saison wieder 2 Spielerinnen aus dem Nachwuchs erstmals bei den "Senioren" (ist das eigentlich eine diskriminierende Altersklassen-Bezeichnung???) auflaufen.
Am Vorabend hatte ich noch mit Christian gechattet und als er nach meiner Einschätzung fragte, erwiderte ich, dass ich weder unsere noch die Stärke von Altona einschätzen könne... Mein O-Ton lautete: "Das wird wohl echtes Wundertüten-Eishockey"
Anyway: Für das Spiel gegen Altona waren letzlich 15 Spielerinnen und 2 Torhüterinnen nominiert, die weiteren gemeldeten Spielerinnen waren im Nachwuchs im Einsatz.

Wir trafen uns am Sonntag pünktlich in der Kabine und halfen Antje, die mit etwas größerem Gepäck angereist war, beim Tragen. Denn neben ihrer Eishockey-Ausrüstung hatte Antje noch Kartons und Tüten dabei, in denen sich unsere neuen Stutzen und Trikots befanden. 
Die Firma Fentus Logistics [Werbung] hatte uns mit einer großzügigen Spende den Kauf des neuen Outfits ermöglicht. Wir trotzen also weiter dem Trend und spielen weiter in frisch-fröhlich-leuchtend-quietschigem Pink. Herrlich! Vielen Dank dafür! 🌻
 
 Nachdem Trikots und Stutzen verteilt waren, begann die normale Vorbereitung auf das Spiel - die Flaschen wurden gefüllt, die Schläger getapet und dann gingen wir zum Laufen.
Das klappte in weiten Teilen ganz gut - jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem Nadine beim Warmlaufen umknickte und nicht mehr auftreten konnte. An ihrem Knöchel bildete sich schnell eine tennisballgroße Schwellung - das sah nicht gut aus. 😟 Wir halfen Nadine in die Kabine, ihr Knöchel wurde gekühlt und getapet und dann wurde sie zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Damit war die von Guido ausgetüftelte Aufstellung mit 3 Sturmreihen Geschichte - es fehlte ein Mittelstürmer und das bedeutete für Francesca und Fenja R. mehr Eiszeit.
Wie dem auch sein: Die Wundertüten wurden geöffnet, das Spiel begann. Ich stand in den "Starting Six" und konnte meinen Mädels wunderbar beim Spielen zuschauen. Sie setzten Altona direkt unter Druck und erspielten sich von Beginn an gute Torchancen.In der 4. Minute war es dann so weit, die F-F-C-Reihe hatte zugeschlagen. Fenja R. hatte die Scheibe auf Zuspiel von Chrissi und Fenja B. im Altonaer Tor untergebracht. Etwas über eine Minute später erhöhte Fenja R. auf 2-0, das Zuspiel kam von Franzi. Und so ging es munter weitere - Schuss um Schuss ging auf das Tor des ASV, dennoch dauerte es bis zur 11. Minute, bis das nächste Tor von uns bejubelt werden konnte. Antje erhöhte auf Zuspiel von Fenja R. und Fenja B. Das lief ganz gut. In der 12. Minute jedoch gelang es dem ASV mit der Scheibe in unser Drittel zu kommen und während ich noch damit beschäftigt war, meinen Mitspielerinnen in der Abwehr lautstark zu verraten, dass ich nichts sehen kann, schlug die Scheibe schon fast hinter mir ein. Ich konnte den Schuss zwar mit der Schulter noch etwas abfälschen aber eben nicht abwehren. Neuer Spielstand: 1-3.Hmpf... Zum Glück fanden wir dann wieder den Vorwärtsgang und Chrissi konnte in der 14. Minute gleich wieder den 3-Tore-Vorsprung herstellen.
Altona konnte sich dann aber doch noch einmal aus dem eigenen Drittel befreien und schaffte es, die Scheibe irgendwie in Richtung unseres Tores zu bringen - und während ich eigentlich schon geschlagen war, gelang es Melanie doch noch irgendwie, die Scheibe mit dem Schläger am Überqueren der Torlinie zu hindert. Puh, das war knapp! Mit dem 4-1 ging es dann nach 20 Minuten erstmals in die Kabinen und da wir fast alles im Griff hatten, gab es keinen Grund für großartige Veränderungen und zufriedene Gesichter.

Das 2. Drittel startete richtig gut, bereits nach 43 Sekunden fiel das 1-5 Fenja R. hatte ein Zuspiel von Fenja B. und Chrissi verwertet und baute die Führung weiter aus. Auch im Anschluss an den Treffer machten wir weiter Druck und Altona konnte sich kaum noch aus dem dem eigenen Drittel befreien. In der 25. Minute fiel das 1-6, die Vorlagen kamen von Fenja B. und Francesca und eigenlich war Chrissi die Torschützin. Warum der Treffer im offiziellen Spielbericht letztlich Maike zugeschrieben wurde - niemand weiß es so genau. Aber schwamm drüber und weiter machen - denn nur 43 Sekunden später knipste Chrissi erneut - wieder gaben Fenja B. und Francesca die Vorlagen und diesmal wurde Chrissi auch von den Schiedsrichtern als Torschützin benannt. 1-7 stand es nun nd es wirkte nicht, als wäre unser Torhunger gestillt. Während wir uns in den schicken, neuen, pinkfarbenen Trikots in einen kleinen Rausch spielten, wirkte unser Gegner teilweise überfordert und hilflos. Bis auf gelegentliche Entlastungsangriffe kam Altona kaum aus dem eigenen Drittel und mehrfach wurde zu "nicht-regelkonformen" Aktionen gegriffen, die von den Schiedsrichtern entsprechend gepfiffen und mit Strafen geahndet wurden. Ich versuchte dann mehrfach, bei angezeigter Strafe zur Bank zu kommen um Platz für einen zusätzlichen Feldspieler zu machen. Ja, ich versuchte... denn immer, wenn ich an der Bandentür ankam, wurde das Spiel unterbrochen weil der ASV den Puck doch irgendwie kurzzeitig mal gespielt hatte. Bis zur 32. Minute guckte ich mir das Spiel aus meinem Tor an, dann übernahm Alexa das Tor und ich wechselte auf die Bank. Die arme Alexa sah sich direkt nach ihrer Einwechselung einem Angriff des ASV gegenüber, die ersten Schüsse konnten unsere Defensive auch noch abblocken, aber dann fand die Scheibe doch den Weg über die Torlinie und es stand 2-7. Aber im Anschluss daran erlebte an auch Alexa einen ruhigen Nachmittag und konnte sich so zum Beispiel über das 2-8 freuen, das Fenja B. auf Vorlage von Francesca erzielen konnte. Mit dieser 8-2-Führung gingen wir zum 2. Mal in die Kabinen.

Wieder gab es wenig zu bemängeln und wir nahmen uns vor, Altona auch in den letzten 20 Minuten weiter unter Druck zu setzen.
Motiviert gingen wir wieder aufs Eis. Fenja B. schnappte sich direkt nach dem ersten Bully die Scheibe, lief auf das Tor zu und erhöhte auf 2-9. Gerade mal 18 Sekunden waren in diesem Drittel gespielt. Was dann passierte? Tja, schwer zu sagen - aber es lief nicht mehr viel zusammen. Es wirkte fast, als wolle nun jede HSV-Spielerin ein Tor erzielen. Die Defensive wurde teilweise sträflich vernachlässigt, es wurden kaum noch gute Pässe gespielt, stattdessen verstrickten wir uns in Einzelaktionen und liessen Altona da wieder in Spiel kommen, wo sie in den ersten 40 Minuten kein Land gesehen hatten... Nee, wirklich schön war das jetzt nicht anzusehen. Aber auch diese 20 Minuten gingen vorbei und nach 60 Minuten konnten wir uns über einen 9-2-Auswärtssieg freuen. Die Freude fiel jedoch nicht besonders überschwänglich aus, denn jeder wusste, dass die Leistung im letzten Drittel nicht unseren Ansprüchen genügen konnte.
Bis zum nächsten Spiel bleibt uns aber genügend Zeit, denn wir haben nun gut 3 Wochen Pause um uns auf die Partie gegen Bremerhaven vorzubereiten. Die "Fischtown Ladies" sind am 2. Dezember um 12.45 Uhr bei uns zu Gast und @Konni: an diesenm Tag sind wir tatsächlich als Heimmannschaft für die Ausrichtung des Spiels zuständig. 😎


Die gute Nachricht kam dann übrigens am Abend nach dem Spiel, als sich unser Pechvogel Nadine meldete und mitteilte, dass es sich nicht um Bänderriss oder Knochenbruch handelte sondern "nur" um eine fette Bänderdehnung. Gute & schnelle Besserung - sieh zu, dass Du bald wieder in die Schlittschuhe passt. 🍀




Weitere Infos:

HSV Frauen mit gelungenem Auftakt (HSV-Eishockey.net)  

Statistik zum Spiel bei www.nordverbund.info

Dienstag, 20. März 2018

18.03.2018 - ... Wir, die Meistermacher, das Zünglein an der Waage!

Auf ein Neues... aber hey, wieso steht ist das denn schon das letzte Saisonspiel? Die Saison hat doch gerade erst angefangen...? Unglaublich, wie schnell die Zeit von September bis März wieder einmal vergangen ist. Unsere Saison war eher durchwachsen verlaufen, wir waren mit 2 schwachen Spielen in die Saison gestartet und hatten uns dann über Kampf und mit viel Spannung die ersten Siege gesichert. Und jetzt? Jetzt guckten wir auf die Tabelle und stellten fest, dass wir unbedingt noch einen Punkt benötigen, um nicht im Worst-Case noch auf den vorletzten Tabellenplatz abzurutschen. Püh ha... Gegner im letzten Saisonspiel war dazu niemand geringeres als der designierte Meister aus Crimmitschau, der uns im Hinspiel mit einem 13-2-Sieg deutlich unsere Grenzen aufgezeigt hatte. Nun denn... auf sie mit Gebrüll. Apropos brüllen: Das konnte ich bestimmt total gut - hatte ich mich doch die ganze Woche mit Schnupfnase und Hustenreiz gequält und sicherheitshalber in der Woche gar nicht trainiert.

  Am Sonnabend fanden wir uns dann abends mit einigen Mädels in Stellingen ein um uns das Spiel zwischen den Crocos und Crimmitschau anzusehen. Die Crocos gewannen mit 4-3, nahmen Revanche für ihre Niederlage im Januar und fügten Crimmitschau wiederum die 1. Saisonniederlage bei. Da die Meisterschaft nicht über den direkten Vergleich sondern über das Torverhältnis entscheiden würde war klar: Wenn Crimmitschau am Sonntag nur einen einzigen Punkt verlieren würde, wären die Crocos Meister. Bei einem Sieg nach regulärer Spielzeit würde der Titel nach Crimmitschau gehen. Okay, wir würden also Meistermacher werden - so oder so... 

Am Sonntag morgen ging es für uns in aller Herrgottsfrühe an den Strand - um 8.30 Uhr war Treffen in der Halle. Hurra - auschlafen wird eh überbewertet. Ich hatte Nadine und Chrissi an Bord, wir kamen entspannt durch, machten noch einen Stopp beim Bäcker und bezogen unsere Plätze in der Kabine. Zum Glück fiel schon Licht durch das Fenster in die Kabine, denn den Lichtschalter hatte in der Halle noch niemand gefunden. Nach und nach trudelten alle ein und Guido präsentierte die Aufstelllung.
Fenja R. war ja leider aufgrund der ungerechtfertigten Spieldauerdisziplinarstrafe aus dem letzten Spiel gegen die Crocos gesperrt, doch mit Franzi hatte sich kurzfristig noch eine Spielerin angemeldet, die ihren Platz in der FFC-Reihe sowohl spielerisch als auch buchstabentechnisch einnehmen konnte. 😎 Im Gegensatz zu unserem recht umfangreichen Kader kam Crimmitschau gerade einmal mit 10 Feldspielern und eine Goalie - was allerdings keine unbekannte Situation für das Team aus Sachsen ist. Im Gegenteil, die Manschaft ist schon seit Jahren regelmäßig mit kleiner Kombo unterwegs. 

Es folgte das obligatorische Aufwärmpogramm mit Laufen, Dehnen, Stretchen und umziehen - wir waren entspannt und zeitlich voll im Soll ... bis dann jemand in die Kabine kam und verkündete, dass Crimmitschau in roten Trikots spielen würde. Öh... okay, wir ja eigentlich in pink - das farblich viel zu ähnlich wäre und damit nicht akzeptabel war. Natürlich hatten wir keinen Satz an Ersatztrikots dabei und so mussten wir uns Trikots vom Timmendorfer Nachwuchs leihen, die in einem Nebenraum aufbewahrt wurden. Jetzt ging die große Nummernsuche los, denn natürlich sollten/wollten die Rückennummern übernommen werden. Bereits beim Durchgehen der vorhandenen Trikots schwante mir böses, denn natürlich gab es kein Torwarttrikot in dem Satz - weder mit meiner Rückennummer 20 noch mit irgendeiner anderen Nummer. Für mich gab es also 2 Möglichkeiten: 
1) Ein zu kleines und damit auch zu enges Trikos anziehen, aussehen wie Bernd das Brot und auch dessen Bewegungsradius (insbesondereim Bereich der Arme) zu haben. 
2) Improvisieren! 
Da Möglichkeit 1 keine gute Idee war, entschieden wir uns für Variante 2 und improvisierten. Gut, dass unsere pinkfarbenen Spieltrikots auf der Innenseite weiß sind. 
Während des Aufwärmens ging ich kurz zu den SR in die Kabine um mein Trikot vorzuführen und bekam die Ansage, dass eine Rückennummer unerlässlich sein. Oooookay... dann basteln wir uns halt eine Rückennummer. Fenja R. war mir dabei behilflich und schuf dieses Meisterwerk:
Soweit so gut, wir hatten jetzt alle passende Trikots und alle Rückennummern... das Spiel konnte also losgehen. Wir schwörten uns auf Spiel und Gegner ein und gingen aufs Eis. Und dann kam eine Ansage von den Schiedsrichtern: Halt! Stop! Alle runter vom Eis! Der Sani hat den Spielbericht noch nicht unterschrieben! Ihr hättet Euch eigentlich nicht mal warmmachen dürfen! Alle in die Kabine!
Okay, alle gingen wieder in die Kabine - in der Tat, es war kein Sanitäter in der Halle. Was tun? Zunächst einmal wurde versucht, beim Unfalldienst, über den die Sanis bestellt werden, jemanden zu erreichen - doch bis ein Ersatz aus Eutin da gewesen wäre, wäre viel zu viel Zeit vergangen und das Spiel hätte abgesagt und gegen uns gewertet werden müssen. Spiessie, Ex-Timmendorfer-Mannschaftskollegin, jetzige Trainerin der Crocodiles, ausgebildete Rettungsassistentin und "zufällig" in der Halle anwesend erklärte sich bereit, den Sanitätsdienst zu übernehmen. Vielen Dank für die spontane Bereitschaft und das Einspringen! Dies drohte aber daran zu scheitern, dass sie keinen Dienstausweis dabei hatte. 😲 Unsere Mitspielerin Sandra sagte daraufhin, dass Sie als Ärztin den Sani-Dienst übernehmen würde und begann, ihre Ausrüstung auszuziehen. Als sie fast festig war, wurde dann doch der Einsatz von Spiessie als Sani genehmigt... Sandra zog ihre Ausrüstung also wieder an und mit etwa 30 Minuten Verspätung konnte das Spiel dann doch endlich beginnen... Gut, dass wir alle inzwischen wieder kalt und unkonzentriert waren. 🙈

Egal, das Spiel begann und wir kämpften von Anfang an um jede Scheibe, jeden Zentimeter Eis. 5 Minuten lang ging das ganz gut - und dann fiel das 1-0 für Crimmitschau. Doch unser Kampfgeist war geweckt und in der 9. Minute wurden wir mit dem Ausgleich belohnt. Fenja B. konnte das 1-1 erzielen. Auch dass Crimmitschau per Nachschuss in der 12. Minute das 1-2 erzielen konnte, brachte uns nicht aus der Fassung. Crimmitschau hatte zwar mehr Spielanteile und schoss deutlich häufiger aufs Tor als wir - dennoch konnten wir uns das 2-2 erkämpfen - wieder war es Fenja B. die einen Nachschuss nutzen konnte. Blöd nur, dass wir dann in einen kollektiven 8-Sekunden-Schlaf fielen, denn genau diese Zeit benötigte Crimmitschau nach Wiederanpfiff um das 3-2 zu erzielen. Ärgerlich weil unnötig - aber nicht zu ändern. Mit diesem 1-Tore-Rückstand gingen wir zur ersten Pause in die Kabinen. 

Wir kamen aber hellwach wieder zurück aufs Eis und es dauerte nur 9 Sekunden, bis Chrissi eine Vorlage von Fenja B. nutzen und das 3-3 erzielen konnte. Das war mal ein Start nach Maß in ein Drittel. Bejubelt wurde dieses Tor von einer Abordnung der Crocodiles, die uns anfeuerten und ganz fest die Daumen drückten, dass wir wenigstens einen Punkt holen würden, damit der Meistertitel nicht nach Sachsen sondern nach Farmsen ginge. Crimmitschau machte nun noch mehr Druck auf unser Tor, ein Angriff folgte dem nächsten. Doch unsere Abwehr stand gut und ich hatte auch einen brauchbaren Tag erwischt und konnte viele viele Scheiben blocken oder festhalten und hatte manchmal auch noch ein bisschen Glück, als ich z.B. schon geschlagen war und die Scheibe am leeren Tor vorbei geschoben wurde. Und weil wir unser Tor so fleissig und hochkonzentriert verteidigten, wurden wir in der 29. Minute belohnt, als Fenja B. Franzi auf die Reise schickte und diese ihren Alleingang gekonnt verwandelte. Wir führten 4-3 - hoppla! Crimmitschau erhöhte die Schlagzahl und drängte uns nun nahezu den Rest des Drittels in unsere Abwehrzone - aber irgendwie gelang es uns, den Ausgleich zu verhindern und die knappe und ehrlich gesagt glückliche Führung in die Pause zu retten. In der Kabine war erstmal durchatmen angesagt bzw. in meinem Fall eher Luftschnappen und röcheln. Unsere 2. Torfrau Tina kam in der Pause auf mich zu und fragte, ob ich weiterspielen wollte. Ich musste gar nicht lange überlegen - ja, ich wollte weiterspielen. Auch wenn ich fast unter Dauerbeschuss stand, machte dieses Spiel echt Spaß. 😜 Und so räumte ich meinen Kasten nicht und spielte mit Tinas Einverständnis weiter. 

Und ich machte auch da weiter, wo ich aufgehört hatte. Es gab einige Paraden, bei denen ich ehrlich gesagt selbst erstaunt war, wie es mir gelungen war, mein Bein, meine Schulter, meine Hand oder mein was-auch-immer noch zwischen Puck und Tor zu bringen. Bei uns schwanden jetzt allerdings die Kräfte und die Schiedsrichter begannen, kleinlicher zu pfeifen. In der 47. Minute bekam Maike eine Strafe und es dauerte knapp eine Minute, bis Crimmitschau die Überzahl nutzen konnte und das 4-4 erzielte. Kaum waren wir nach diesem Treffer wieder komplett, gab es eine Strafe gegen Anni und wir spielten wieder in Unterzahl. Die überstanden wir ohne Gegentor -  genau wie die darauf folgende Strafzeit, die gegen Franzi verhängt worden war. Und kaum war Franzi wieder zurück, gab es die nächste Strafe... zu viele Spieler auf dem Eis. Jennifer saß die Strafe ab und wir mühten und mit 4 Feldspielern, die Scheibe von unserem Tor fern zu halten. Unglücklicherweie folgte Fenja B. noch Jennifer auf die Strafbank und obwohl wir in der 56. Minute wieder mit 4 Feldspielern auf dem Eis waren, hatte Crimmitschau noch zu viel Platz um sich die Scheibe zuzuspielen. In der 56. Minute war das 4-5 die Folge - und es war mega-ärgerlich, dass die Scheibe im Nachschuss mit viel Gestocher ins Tor ging und es uns nicht gelungen war, den Puck vorher noch irgendwie irgendwo in die Pampas zu kloppen. In der 57. Minute fiel dann noch das 4-6 und damit war der Drops dann leider gelutscht.
Dennoch gingen wir nach dieser Niederlage mit erhobenem Haupt vom Eis. Wir hatten Crimmitschau einen großen Kampf geliefert und ihnen alles abverlangt. Crimmitschau sicherte hatte durch diesen Sieg und trotz aller Gegenwehr den Meistertitel gewonnen und bekam direkt vor Ort von Ligenleiter Gerald in der Halle den Pokal überreicht. Selbstsverständlich gratulierten wir fair und blieben auch zur Übergabe des Meisterpokals noch auf dem Eis.
Dass der Trainer von Crimmitschau mir bei der Gratulation bzw. Verabschiedung noch "man hast Du uns heute Nerven gekostet, du hast stark gehalten" freute mich dann doch ein wenig. 😊

Wir nutzten die restliche Zeit auf dem Eis noch kurz, um wenigstens ein Mannschaftsfoto zu machen - in unvollständiger Besetzung und in falschen Trikots - aber wenigstens hatten wir so ein Foto aus dieser Saison.


Da es in dieser Saisons kein Pokalturnier mehr gibt, ist für uns die Spielzeit 2017/18 jetzt beendet - im schlechtesten und leider sehr wahrscheinlichen Fall rutschen wir noch auf den vorletzten Tabellenplatz ab - zwar sind wir dann punktgleich mit Bremerhaven und Hannover auf den Plätzen 3+4, haben jedoch das schlechtere Torverhältnis. Blöd - aber nicht zu ändern. 

Den Tag liessen wir dann bei einem gemeinsamen Essen in der Timme ausklingen - umrahmt wurden wir dabei von "Quasi-Vereinskollegen" - aber im Gegensatz zu denen können wir wenigstens nicht absteigen. 😏

Jetzt ist erstmal Sommerpause - aber die wird wohl auch nur ein paarr Wochen dauern, denn nach der Saison ist ja bekanntlich vor der Saison. Und da geht es zur Vorbereitung wieder in "Berits berühmt berüchtigtes Bootcamp". Und dann? Ja... dann geht es spätestens im September wieder aufs Eis ... und dann... dann geht die Saison wieder los... und: Ja, eine Saison geht bestimmt noch - vielleicht auch als Teilzeitgoalie oder als Stand-By-Reserve-Goalie weil Alexa und Tina mich langsam aber sicher ablösen werden ... nun, wir werden sehen! 😃 Aber egal was passiert: Ich weiß, dass "mein" Tor dann bei den beiden Mädels in guten Händen sein wird. 😊
 

PS: Falls Ihr ihn noch nicht gelesen habt, möchte ich Euch noch den "offiziell-inoffizellen" Spielbericht von Christian ans Herz legen - den gibt es hier als Gastbeitrag: 


Montag, 19. März 2018

19.03.2018 - Endlich mal seriöse Berichterstattung: Christians Bericht über das Spiel SG - Crimmitschau

Die Saison 2017/2018 ist Geschichte, das letzte Spiel liegt hinter uns und dennoch gibt es eine Premiere: Der nachfolgende Spielbericht wurde nicht von mir geschrieben sondern von Christian Schülling, dessen wunderbare Berichte ich immer gern gelesen habe und hier sonst mit Regelmäßigkeit verlinken durfte, weil er für HL-Sports geschrieben und über das Timmendorfer Eishockey berichtet hat. Diese Tätigkeit hat er leider eingestellt, aber als ich ihn nach unserem letzten Saisonspiel gegen Crimmitschau am 18.03.2018 in der Halle traf, musste ich ihn einfach bitten, einen Bericht zu schreiben. Schön, dass er das gemacht hat! Vielen Dank, Christian! 😌 Hier also nun sein Bericht zum Spiel .... meiner kommt - wie immer in dieser Saison - `etwas´ später. 

Dienstag, 13. März 2018

04.03.2018 - Nach den Crocos ist vor den Crocos...

 Eine Woche hatten wir Zeit, um nach unserer Niederlagen gegen die Crocodiles aufzustehen, den Helm zu richten und nochmal Anlauf zu nehmen. Genau diese eine Woche lag nämlich zwischen Hin- und Rückspiel. Allerdings hatten wir diese Partie an unseren "Zweitwohnsitz" verlegt, denn wir spielten in Timmendorfer Strand. Genau... weil wir's können! Apropos können: Wir wollten natürlich in diesem Spiel noch einmal zeigen, dass das zu Ergebnis aus dem Hinspiel einfach zu hoch und zu deutlich ausgefallen war und waren entsprechend motiviert.

Wie immer in dieser Saison glich unser Kader ein bisschen einer Wundertüte: Ein paar Spielerinnen waren wie immer dabei, einige fehlten, einige waren mal wieder dabei... Langweilig wird es bei uns nicht und so hatte Trainer Guido wieder die Aufgabe zu puzzeln und eine Aufstellung zu zaubern. Ich verrate sicher nicht zuviel, wenn ich sage: Es ist im wieder einmal gelungen! 
Wir kamen fast alle pünktlich in Timmendorfer Strand an und bereiteten uns wie immer auf das Spiel vor: laufen auf dem Parkplatz mit anschließendem Dehne und Stretchen, umziehen und Warm up auf dem Eis. Business as usual also. Doch auf dem Parkplatz lag noch jede Menge Schnee und so mussten wir beim Laufen schon ein bisschen aufpassen, nicht ins Rutschen zu kommen. Und kalt war draussen, also richtig kalt, arschkalt quasi. Trotz Laufen und Dehnen hatte ich nicht das Gefühl, richtig aufgewärmt in meine Ausrüstung zu schlüpfen - mir war fröstelig und ich hätte an sich lieber einen dicken Pulli + dicke Socken angezogen und mit einer Tasse Tee + einem guten Buch auf der Couch gelegen. Aber... das Leben ist ja nun mal kein Wunschkonzert und so ging es eben in die Schlittschuhe und den Rest der Ausrüstung und dann ab aufs Eis. Auch nach dem Aufwärmen war mir noch nicht warm aber das ist auch für mich als Frostbeule eher normal. Aber gut, das Spiel lag ja noch vor uns und ich war mir sicher, dass die Crocos noch dafür sorgen würden, dass ich nicht mehr frieren müsste. 😏

Das Spiel begann und bereits das Erscheinen der Schiedsrichter sorgte bei mir für Erstaunen. Die SR kamen aus Niedersachsen. Okay, die kennen wir natürlich auch - aber an sich pfeifen die aufgrund der Fahrtkosten eher selten in unserer Liga in Schleswig-Holstein... Entweder gibt es inzwischen wirklich einen sehr argen SR-Mangel oder die Grippewelle hat auch hier einige Leute ans Bett gefesselt. Ach, ich weiß es nicht. 

Wie dem auch sei: Das Spiel begann und die Crocos setzten uns unter Druck - wie erwartet also. In der 5. Minute nahm das Spiel dann Fahrt auf: Bei 4:16 Minuten trafen die Crocos erstmals und gingen mit 1-0 in Führung. Einmal mehr konnte ein Alleingang nicht verhindert werden und leider fehlte mir das Quäntchen Glück, um den Puck noch abwehren zu können. Gut 24 Sekunden nach Wiederanpfiff gab es dann an der Bande einen Zweikampf zwischen unserer Fenja R. und Lea von den Crocos.  Die SR liessen das Spiel noch einen Augenblick weiterlaufen und unterbrachen erst, als sie realisierten, dass Lea nach diesem Zweikampf auf dem Eis liegen geblieben war. Einer der SR hob erst dann seinen Arm und zeigte eine Strafe an. Hmmm, was war passiert? Für meine kurzsichtigen Augen sah das auf die weiter Entfernung nach einem ganz normalen Zweikampf aus, nichts regelwidriges und Fenja R. ist nun auch nicht einmal ansatzweise dafür bekannt, eine harte oder sogar unfaire Spielerin zu sein. Wir zuckten mit den Schultern und stellten uns darauf ein, jetzt 2 Minuten in Unterzahl spielen zu müssen. Doch es kam anders, denn Lea musste vom Sanitäter behandelt werden und auf Befragung sagte der wohl sinngemäß, dass die Spielerin sich die Schulter kurz ausgekugelt hätte und nicht weiterspielen könnte. Die Schiedsrichter zogen sich dannn zur Beratung zurück, wurden dabei aber von Crocos-Capitän Ronja fast schon belagert und entschieden dann, Fenja R. mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe unter die Dusche zu schicken! 😱 Eine viel zu harte Strafe, vollkommen unberechtigt, denn es hatte kein überhartes oder gar unfaires Foul von Fenja gegeben! Eine 2-Minuten-Strafe wäre vollkommen ausreichend gewesen! Aber es handelt sich um eine Tatsachenentscheidung, mit der wir nun leben mussten und die uns für 5 Minuten in Unterzahl bedeutete. Und damit nicht genug, denn durch den Ausschluss von Fenja R. musste Guido unsere Reihen nochmal umstellen. 
Diese lange Unterzahl-Situation überstanden wir ohne Gegentor und auch im weiteren Drittel-Verlauf konnten wir die Crocos von unserem Tor fernhalten. Und wenn Sie doch mal in die Nähe kamen, gelang es mir, wenigstens das Überqueren der Torlinie durch den Puck zu verhindern - also jedenfalls fast, denn 5 Sekunden von dem Ende des Drittels wurde ein Abpraller doch noch an mir vorbeigeschoben und es stand 0-2. Hmpf! 

Auch im 2. Drittel bemühten wir uns nach Kräften, die Scheibe von unserem Tor fernzuhalten und diese eher in die Nähe des Tores der Crocodiles zu bringen. Letzeres gelang gelegentlich aber es dauerte bis zur 26. Minute, bis das nächste Crocos-Tor fiel und es 0-3 stand. In der 32. Minute gab es dann noch einen Doppelschlag der Crocos und das Ergebnis wurde auf 0-5 hochgeschraubt. Wir hatten im Anschluss zwar noch einige Torchancen, zeigten uns aber als guter Gastgeber, liessen diese ungenutzt und gingen mit dem 0-5-Rückstand in die zweite Drittelpause. 

Im letzten Drittel wollten wir es etwas besser machen und das gelang uns zwischenzeitlich recht gut. Nadine konnte in der 45. Minute eine Vorlage von Chrissi nutzen und das 1-5 erzielen. Und da man uns weiterhin etwas mehr Platz auf dem Eis liess, konnte Fenja B. in der 52. Minute sogar auf 2-5 verkürzen. Crocos-Coach Sarah war im Anschluss daran aber wohl der Meinung, dass wir nun genug mitgespielt hatten. Sie regierte auf jeden Fall etwas genervt nahm eine Auszeit und forderte ihr Team lautstark auf, sich endich wieder aktiv am Spielgeschehen zu beteiligen und sich gefälligst nochmal den Arsch aufzureißen. Ups... 😀 Nach dieser Ansage erhöhten die Gäste auf jeden Fall ihr Tempo wieder. Schade und anstrengend zugleich. Doch bis zur 57. Minute konnten wir das nächste Gegentor verhindern. Dann allerdings war einfach zu viel Verkehr vor meinem Tor und ich hatte keine Chance, den Schuss von der blauen Linie zu sehen, den Lea abgefeuert hatte. ... Moment mal ... Schlagschuss von der blauen Linie von Lea? Die hatte sich doch in der 5. Minute bei dem "brutalen Monstercheck" von Fenja R. an der Schulter verletzt... Nun ja, reden wir nicht drüber - es reicht ja, dass wir uns nach wie vor fürchterlich über die unberechtigt hohe Strafe gegen Fenja ärgerten. Es blieb auch nach 60 Minuten bei dem 2-6 und wir konnten a) das letzte Drittel gewinnen und b) uns im Vergleich zum Hinspiel immerhin um 3 Gegentore verbessern. Es sind ja manchmal die kleinen Dinge im Leben, über die man sich freuen kann und muss. 😉 Auf jeden Fall gab es keinen Grund für uns, nach diesem Spiel den Kopf gänzlich hängen zu lassen.

Uns bleiben jetzt 2 Wochen Zeit um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten: Am 18.03.2018 erwarten wir den Tabellenführer aus Crimmitschau zum letzten Spiel der Saison an der Ostsee - und gerade gegen diesen Gegner haben wir nach der deutlichen 13-2-Niederlage im Hinspiel noch etwas wieder gut zu machen. Unglücklicherweise wird Fenja R. bei diesem Spiel gesperrt sein und nicht nur sie ärgert sich darüber ganz arg. 😧 Aber ich bin mir ganz sicher, dass jeder von uns bei diesem Spiel noch eine Schippe extra drauflegt um für Fenja mitzuarbeiten und mitzukämpfen. 😊 👍

Dienstag, 27. Februar 2018

25.02.2018 - Once again: Auswärtsspiel in Stellingen ... diesmal sitzen die Crocos in der Heim-Kabine

Ich hatte die Koffer nach meinem Ägypten-Urlaub kaum ausgepackt und im Keller verstaut, da musste ich schon wieder die Eishockey-Tasche packen. Die Crocos erwarteten uns - und zwar als Gastmannschaft in Stellingen auf "unserer" Heim-Eisfläche. Die Crocodiles - die eigentlich auf der anderen Seite der Stadt in Farmsen beheimatet sind - waren die Heimmannschaft. Aufgrund von akutem Eiszeitenmangel in der Farmsener Halle muss der FTV allerdings einige Heimspiele in Stellingen durchgeführen und das Spiel gegen uns gehörte eben mit dazu. So what - uns sollte es recht sein, denn auch wenn wir uns wieder mit der kleineren Gästekabine zufrieden geben mussten, so hatten wir doch wenigstens eine kurze Anreise, eine "humane" Spielzeit (zur Erinnerung: Wir hatten da auch schon Samstags morgens um 7 Uhr Spielbeginn!) und es war auch nicht nötig, sich Gedanken über Fahrgemeinschaften etc. zu machen. Think pink! 

Doch der Tag fing für die meisten von uns viel viel früher an, denn bereits um 5 Uhr klingelte z.B. mein Wecker. Ich meine - hey - die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft stand im Finale der Olympischen Winterspiele von Pyeongchang und natürlich wollten sich die wenigsten dieses Jahrhundert-Spiel entgehen lassen. Und für das Spiel hatte sich das frühe Aufstehen defintiv gelohnt. Zwar unterlagen die DEB-Cracks nach Verlängerung der "Olympic Athletes of Russia" mit 4-3, hatten die Russen aber ganz ganz dicht am Rand einer Niederlage und konnten sich - nachdem der erste Schock überwunden war - sogar schon bei der Siegerehrung über die Silbermedaille freuen. 
www.stern.de
Trotz der Freude über diesen riesigen Erfolg für das deutsche Eishockey und die Begeisterung, den das Team von Marco Sturm auch bei "Nicht-Eishockeyfans" entfacht hatte, war die Nacht kurz und der Tag irgendwie etwas "zerpflückt". 


Dennoch waren wir alle pünktlich in Stellingen und bereiteten uns  wie gewohnt auf das Spiel vor. Die Crocodiles hatten die Saison 2016/17 als Vizemeister beendet und machten bereits zu Beginn dieser Saison keinen allzugroßen Hehl daraus, dass sie am Ende dieser Saison eine bessere Platzierung anstreben und in die 2. Liga aufsteigen wollten. Ja, wir waren Aussenseiter - auch, weil bei uns wieder einige Spielerinnen fehlten. Dennoch konnten wir 16 Feldspielerinnen + 2 Torhüterinnen aufbieten:

Das Spiel begann und die Crocodiles hatten von Beginn an mehr Spielanteile, sie setzten uns in der Offensive massiv unter Druck und wir konnten nur gelegentlich kontern. Ich bekam einige Schüsse auf mein Tor, kam aber doch ganz gut ins Spiel. Dennoch musste ich in der 6. Minute erstmals hinter mich greifen. Ein "eher unglücklicher Wechsel" meiner Verteidiger wurde ausgenutzt ermöglichte einen Alleingang auf mein Tor. Ungünstigerweise konnte Ronja diesen Alleingang verwerten und die 1-0-Führung erzielen. Doch das sollte das einzige Tor in diesem Drittel bleiben, denn wir kämpften nun um jeden Puck, um jeden Zentimeter Eis und was dann noch auf mein Tor kam, konnte ich abwehren bzw. fangen und festhalten. Für einen Save gab es sogar Lob von einer Gegnerin, die vor meinem Tor stand, als ich einen Schuss, den ich nicht hatte kommen sehen, locker mit der Fanghand wegfischen konnte. Ehrlich, ich war in dem Moment doppelt überrascht - über meine eigene Parade und über das Lob von Japui. 😉 Mit dem Spielstand von 1-0 ging es in die erste Drittelpause und wir waren damit nicht unzufrieden - im Gegensatz zu unseren Gegnern.  
Die Stimmung in unserer Kabine war recht gut, wir sprachen noch einige zu verbessernde Dinge an und wollten uns dann auf den Weg zurück aufs Eis machen, als es vor den (zum Glück geschlossenen) Kabinen-Fenstern rot und grün zu leuchten anfing - ein paar Intelligenz-Allergiker fanden es lustig, ein bisschen zu spielen und Pyrotechnik zu entzünden. ... na, wenn es ihnen Freude bereitet...
Foto von Detlef Bröcker
Den Weg zum Eis fanden wir dennoch und behielten dort auch weiter mehr oder weniger den Durchblick. In der 24. und 26. Minute fielen zwar noch 2 weitere Tore für die Crocos, aber es gelang uns mit vereinten Kräften dennoch, in diesem Drittel weitere Tore zu verhinden. Und damit nicht genug, denn in der 37. Minute konnte Fenja B. die Scheibe sogar noch im gegnerischen Tor unterbringen und auf 3-1 verkürzen. Chrissi hatte die Volage gegeben und wir waren damit quasi wieder ein Schlagdistanz. Mit diesem Zwischenstand ging es in die 2. Pause und wir waren erneut nicht unzufrieden. Energischer als bei uns dürfte es aber wohl in der Kabine der Crocos zugegangen sein.
Das letzte Drittel war nicht mehr so ganz unser, bei uns liessen Konzentration und Kondition nach, die Zuordnung im eigenen Drittel stimmte nicht mehr und so wurden wir von den jetzt hochmotivierten Crocos überrannt. Mit einem Dreifachschlag in der 47./48./48. Minute bauten die Crocos ihre Führung auf 6-1 aus. Trainer Guido nahm eine Auszeit um uns wachzurütteln. Gleichzeitig wechselte er mich aus und Alexa ein. Nicht die schlechteste Entscheidung - als ich ihn nach dem 2. Drittel gefragt hatte, ob wir wechseln würden, hatte er das  noch abgelehnt. Doch die "alte Frau" war ganz schön kaputt und Alexa machte wieder einen guten Job. Sie hielt, was zu halten war, musste aber leider auch noch 3 x hinter sich greifen. Mit 9-2 endete das Spiel, Fenja B. hatte noch einen zweiten Treffer erzielen können - ein zu deutliches Ergebnis, das den Spielverlauf nicht wirklich wieder gibt.

 Doch aufgeben gilt nicht - denn nur eine Woche später gibt uns der Spielplan gleich die Chance zur Wiedergutmachung - am Sonntag, 04.03. spielen wir wieder gegen die Crocos, diesmal sind wir die Heimmannschaft und wir spielen in Timmendorfer Strand - weil wir es können! 😀

Foto von Detlef Bröcker
Foto von Detlef Bröcker
Foto von Detlef Bröcker

und 



Sonntag, 11. Februar 2018

02/2018 - Blauester Himmel, strahlendste Sonne und perfektester Schnee in Heiligenblut

Endlich Urlaub - endlich wieder Skifahren! Nachdem unser Skiurlaub im letzten Jahr aus Termingründen leider ausfallen musste, konnten Lutz, Nicole und ich uns dieses Jahr wieder auf den Weg in den Schnee machen. 

Wie es sich gehört wurden im Vorfeld natürlich Schneehöhen und Wetterradare genau beobachtet und die Vorhersagen waren durcchaus vielversprechend. Doch das, was uns dann in Kärnten erwartete, sollte alle Erwartungen noch übertreffen. 

Wir fuhren die Nacht durch und wurden bereits bei der Anfahrt zu "unserem" Gasthof Sonnblick mit Sonnenschein begrüßt. Nach dem obligatorischen Begrüßungsgetränk (unter anderem gab es einen “Zirben-Zipfel-Zapfel“ oder so ähnlich - und der schmeckte echt zum Davonlaufen grauslig, aber wir blieben dennoch da!) machten wir uns gleich auf den Weg ins Zentrum von Heiligenblut um uns die Skiausrüstung auszuleihen und den Skipass zu kaufen. Da wir aber ja nun schon mal eine rund 12 stündige Fahrt in den Knochen hatten, verzichteten wir darauf, an diesem Tag noch noch oben zu fahren und machten uns mit den Skiern nur kurz auf den Weg zur Schulwiese um mit ein paar kurzen Schwüngen die Müdigkeit aus den Knochen zu kriegen und zu gucken, ob die Skier passten. Dies war der Fall und so machten wir uns auf den Heimweg.
Nach dem - wie immer - hervorragenden Essen gingen wir früh ins Bett ohne wirklich zu ahnen, was für fantastische Skitage uns erwarten würden. Doch bereits als mein Wecker mir anzeigte, dass er sich erst in 11:48 Stunden wieder bemerkbar machen wollte, ahnte ich: JACKPOT!!!

Und genau so sollte es werden: Uns erwarteten 4 Tage mit allerbestem Traumwetter, jeder Menge geöffneten Liften und  unfassbar wenig Leuten auf den Pisten. Wären wir nicht zu dritt gewesen, hätten wir uns bestimmt einsam gefühlt.  So war es einfach herrlich - besser geht es kaum! Zwar versuchten fies-scheuernde bzw. schlecht-sitzende Ski-Stiefel uns den Spaß zu verderben, doch dies liessen wir einfach nicht zu. In meinem Fall half ein Tausch der geliehenen Stiefel, bei Nicole kamen ofenwarm-angepaste Thermo-Sohlen zum Einsatz und schon liefen wir wieder wie geschmiert. Wir genossen jeden Moment, tankten Sonne und mussten in den Pausen auch den ein oder anderen heißen Olaf vernichten. Und wenn Olaf wider erwarten mal nicht verfügbar war, wichen wir auf Eierbeisser oder Willi aus... Und natürlich wurden wie immer auch viele Fotos gemacht und wir klagten, dass uns wohl niemand glauben würde, dass die Bilder nicht nachträglich mit Fotoshop bearbeitet wurden. Wir waren daher fast schon für Kondensstreifen dankbar, den die Flugzeuge am Himmel hinterliessen. 😉 Aber seht selbst:
Ja, wir denken durchaus darüber nach, als "Eierbeißer"-Produktfotografen in die Werbung einzusteigen... Traumhaftes Panoarama auf der Spatzlalm 😊












Wie bereits erwähnt: 4 Tage durften wir dieses unglaubliche Wetter genießen Erst am Donnerstag, unserem 5. und letzten Skitag kam dann (wie vorhergesagt) Nebel auf, die Sicht oben wurde schlechter und es begann zu schneien. Wir konnten zwar noch ein paar Abfahrten machen, schnallten aber dennoch verhältnismäßig früh die Ski ab und widmeten uns dem Apres Ski. Nützt ja nix - wir waren ja nicht zum Spaß unterwegs.
Nach dem Packen unserer Taschen nutzten wir den Abend, um noch einen Spaziergang in den Ort zu machen. Der Schneefall hatte zugenommen und verwandelte den ohnehin zugeschneiten Ort weiter in ein Winter-Wonderland: 

 uch schön! 

Am Freitag nach dem Frühstück ging es dann wieder heim in den Norden und ja, zu Hause ist es auch schön. Und immerhin hatten wir uns aus Österreich ein bisschen Wetter mitgebracht... Dummerweise nicht die Sonne sondern etwas vom Schnee - aber irgendwas ist ja immer! 
Ach, es war wieder herrlich! Danke Nicole! Danke Lutz! Ich freue mich schon auf's nächste Mal! 💙









PS: es gibt auch Outtakes...


ja nee... is klar! 
Flitzer-Edition... nicht jugendfrei!?!