Sonntag, 25. November 2018

11.11.2018 - Saisonstart in die Wundertüten-Saison mit einem Derby: Zu Gast beim ASV

Starten wir mal mit einem kurzen Rückblick: 
Am Sonntag, 2. September fand die Termintagung statt. Wie der Name es schon verrät, werden dort die Spieltermine für die neue Saison festgelegt. Bei dieser Tagung wurde dann leider auch final bestätigt, dass unsere Liga um zwei weitere Mannschaften ärmer ist: Meister Crimmitschau hat gar nicht mehr für den Punktspielbetrieb gemeldet, Vize-Meister Farmsen hatte den Aufstieg in die 2. Liga wahrgenommen. Es bleiben für die Saison 201/19 also wirklich nur noch 4 Mannschaften übrig: Altona, Hannover, Bremerhaven und wir, der HSV. Und so wurden zwar verschiedene Modelle für Punktspielrunden durchgesprochen und am Ende einigte man sich aufgrund von Eiszeitenknappheit auf eine 1 1/2-fach Runde. Jeder Mannschaft spielt 3 Partien gegen die anderen Mannschaften, so dass am Ende der Saison jedes Team insgesamt 9 Spiele absolviert hat. Wenn man sich dann überlegt, dass diese 9 Spiele auch noch auf 6 Monate verteilt werden, dann gibt es viele spielfreie Wochenende im Kalender und von aufkommendem Spielfluß und Kontinuität wollen wir gar nicht erst sprechen - aber nun gut, wir wollen ja nicht jammern... 😟 
Ich hatte bei der Terminabsprache jedoch ganz bewusst darauf geachtet, dass uns vor dem ersten Punktspiel noch etwas Vorbereitungszeit blieb. Dementsprechend stand unser erstes Spiel erst Anfang November Terminplan, genau genommen am 11.11.2018.
Und auch wenn ich dieses Jahr immer das Gefühl habe, die Zeit rennt wie verrückt - so richtig war bei mir trotzdem nicht angekommen, dass die Eishockey Saison 2018/19 vor der Tür steht. Im September hatte uns der Verein gerade mal 2 Eiszeiten zugestanden und auch im Oktober startete der reguläre Trainigsbetrieb erst mit etwas Verspätung. (Das war in den letzten Jahren auch nicht anders und damit habt Ihr auch die Begründung für den späten Saisonstart-Termin.) Ich selbst hatte im Oktober zudem eine Anhäufung privater Termine (irgendwie waren bei uns "Los-Kultur-Wochos") und stand daher eher selten auf dem Eis. Doch nicht nur bei mir war wohl noch nicht so ganz angekommen, dass es los geht. Am Montag beim letzten Training von dem Spiel erkundigte sich Konni z.B. noch, wer sich denn um die Besetzung des Kampfgerichtes kümmern würde und reagierte erleichtert, als wir ihr verrieten, dass das Aufgabe der Heimmannschaft wäre und wir als Gastmannschaft nichts zu organisieren hätten. 😉 

Das alles änderte aber nichts daran, dass eben am Sonntag, 11.11. doch das erste Spiel auf dem Kalender stand. Um 12.45 Uhr erwartete Altona uns in Stellingen zum Derby. In unserem Kader hatte es wie üblich ein paar Veränderungen gegeben: Berit pausiert wg. Schwangerschaft, Yvonne tritt etwas kürzer und Frauke hat leider einen Nagel gefunden, an den sie ihre Schlittschuhe hängen konnte. Dafür hat Francesca beschlossen, dass sie gern das HSV-Trikot tragen würde und Anja kehrt aus der Babypause zurück. Und mit Helene und Lilly dürfen in dieser Saison wieder 2 Spielerinnen aus dem Nachwuchs erstmals bei den "Senioren" (ist das eigentlich eine diskriminierende Altersklassen-Bezeichnung???) auflaufen.
Am Vorabend hatte ich noch mit Christian gechattet und als er nach meiner Einschätzung fragte, erwiderte ich, dass ich weder unsere noch die Stärke von Altona einschätzen könne... Mein O-Ton lautete: "Das wird wohl echtes Wundertüten-Eishockey"
Anyway: Für das Spiel gegen Altona waren letzlich 15 Spielerinnen und 2 Torhüterinnen nominiert, die weiteren gemeldeten Spielerinnen waren im Nachwuchs im Einsatz.

Wir trafen uns am Sonntag pünktlich in der Kabine und halfen Antje, die mit etwas größerem Gepäck angereist war, beim Tragen. Denn neben ihrer Eishockey-Ausrüstung hatte Antje noch Kartons und Tüten dabei, in denen sich unsere neuen Stutzen und Trikots befanden. 
Die Firma Fentus Logistics [Werbung] hatte uns mit einer großzügigen Spende den Kauf des neuen Outfits ermöglicht. Wir trotzen also weiter dem Trend und spielen weiter in frisch-fröhlich-leuchtend-quietschigem Pink. Herrlich! Vielen Dank dafür! 🌻
 
 Nachdem Trikots und Stutzen verteilt waren, begann die normale Vorbereitung auf das Spiel - die Flaschen wurden gefüllt, die Schläger getapet und dann gingen wir zum Laufen.
Das klappte in weiten Teilen ganz gut - jedenfalls bis zu dem Punkt, an dem Nadine beim Warmlaufen umknickte und nicht mehr auftreten konnte. An ihrem Knöchel bildete sich schnell eine tennisballgroße Schwellung - das sah nicht gut aus. 😟 Wir halfen Nadine in die Kabine, ihr Knöchel wurde gekühlt und getapet und dann wurde sie zur Untersuchung ins Krankenhaus gebracht.
Damit war die von Guido ausgetüftelte Aufstellung mit 3 Sturmreihen Geschichte - es fehlte ein Mittelstürmer und das bedeutete für Francesca und Fenja R. mehr Eiszeit.
Wie dem auch sein: Die Wundertüten wurden geöffnet, das Spiel begann. Ich stand in den "Starting Six" und konnte meinen Mädels wunderbar beim Spielen zuschauen. Sie setzten Altona direkt unter Druck und erspielten sich von Beginn an gute Torchancen.In der 4. Minute war es dann so weit, die F-F-C-Reihe hatte zugeschlagen. Fenja R. hatte die Scheibe auf Zuspiel von Chrissi und Fenja B. im Altonaer Tor untergebracht. Etwas über eine Minute später erhöhte Fenja R. auf 2-0, das Zuspiel kam von Franzi. Und so ging es munter weitere - Schuss um Schuss ging auf das Tor des ASV, dennoch dauerte es bis zur 11. Minute, bis das nächste Tor von uns bejubelt werden konnte. Antje erhöhte auf Zuspiel von Fenja R. und Fenja B. Das lief ganz gut. In der 12. Minute jedoch gelang es dem ASV mit der Scheibe in unser Drittel zu kommen und während ich noch damit beschäftigt war, meinen Mitspielerinnen in der Abwehr lautstark zu verraten, dass ich nichts sehen kann, schlug die Scheibe schon fast hinter mir ein. Ich konnte den Schuss zwar mit der Schulter noch etwas abfälschen aber eben nicht abwehren. Neuer Spielstand: 1-3.Hmpf... Zum Glück fanden wir dann wieder den Vorwärtsgang und Chrissi konnte in der 14. Minute gleich wieder den 3-Tore-Vorsprung herstellen.
Altona konnte sich dann aber doch noch einmal aus dem eigenen Drittel befreien und schaffte es, die Scheibe irgendwie in Richtung unseres Tores zu bringen - und während ich eigentlich schon geschlagen war, gelang es Melanie doch noch irgendwie, die Scheibe mit dem Schläger am Überqueren der Torlinie zu hindert. Puh, das war knapp! Mit dem 4-1 ging es dann nach 20 Minuten erstmals in die Kabinen und da wir fast alles im Griff hatten, gab es keinen Grund für großartige Veränderungen und zufriedene Gesichter.

Das 2. Drittel startete richtig gut, bereits nach 43 Sekunden fiel das 1-5 Fenja R. hatte ein Zuspiel von Fenja B. und Chrissi verwertet und baute die Führung weiter aus. Auch im Anschluss an den Treffer machten wir weiter Druck und Altona konnte sich kaum noch aus dem dem eigenen Drittel befreien. In der 25. Minute fiel das 1-6, die Vorlagen kamen von Fenja B. und Francesca und eigenlich war Chrissi die Torschützin. Warum der Treffer im offiziellen Spielbericht letztlich Maike zugeschrieben wurde - niemand weiß es so genau. Aber schwamm drüber und weiter machen - denn nur 43 Sekunden später knipste Chrissi erneut - wieder gaben Fenja B. und Francesca die Vorlagen und diesmal wurde Chrissi auch von den Schiedsrichtern als Torschützin benannt. 1-7 stand es nun nd es wirkte nicht, als wäre unser Torhunger gestillt. Während wir uns in den schicken, neuen, pinkfarbenen Trikots in einen kleinen Rausch spielten, wirkte unser Gegner teilweise überfordert und hilflos. Bis auf gelegentliche Entlastungsangriffe kam Altona kaum aus dem eigenen Drittel und mehrfach wurde zu "nicht-regelkonformen" Aktionen gegriffen, die von den Schiedsrichtern entsprechend gepfiffen und mit Strafen geahndet wurden. Ich versuchte dann mehrfach, bei angezeigter Strafe zur Bank zu kommen um Platz für einen zusätzlichen Feldspieler zu machen. Ja, ich versuchte... denn immer, wenn ich an der Bandentür ankam, wurde das Spiel unterbrochen weil der ASV den Puck doch irgendwie kurzzeitig mal gespielt hatte. Bis zur 32. Minute guckte ich mir das Spiel aus meinem Tor an, dann übernahm Alexa das Tor und ich wechselte auf die Bank. Die arme Alexa sah sich direkt nach ihrer Einwechselung einem Angriff des ASV gegenüber, die ersten Schüsse konnten unsere Defensive auch noch abblocken, aber dann fand die Scheibe doch den Weg über die Torlinie und es stand 2-7. Aber im Anschluss daran erlebte an auch Alexa einen ruhigen Nachmittag und konnte sich so zum Beispiel über das 2-8 freuen, das Fenja B. auf Vorlage von Francesca erzielen konnte. Mit dieser 8-2-Führung gingen wir zum 2. Mal in die Kabinen.

Wieder gab es wenig zu bemängeln und wir nahmen uns vor, Altona auch in den letzten 20 Minuten weiter unter Druck zu setzen.
Motiviert gingen wir wieder aufs Eis. Fenja B. schnappte sich direkt nach dem ersten Bully die Scheibe, lief auf das Tor zu und erhöhte auf 2-9. Gerade mal 18 Sekunden waren in diesem Drittel gespielt. Was dann passierte? Tja, schwer zu sagen - aber es lief nicht mehr viel zusammen. Es wirkte fast, als wolle nun jede HSV-Spielerin ein Tor erzielen. Die Defensive wurde teilweise sträflich vernachlässigt, es wurden kaum noch gute Pässe gespielt, stattdessen verstrickten wir uns in Einzelaktionen und liessen Altona da wieder in Spiel kommen, wo sie in den ersten 40 Minuten kein Land gesehen hatten... Nee, wirklich schön war das jetzt nicht anzusehen. Aber auch diese 20 Minuten gingen vorbei und nach 60 Minuten konnten wir uns über einen 9-2-Auswärtssieg freuen. Die Freude fiel jedoch nicht besonders überschwänglich aus, denn jeder wusste, dass die Leistung im letzten Drittel nicht unseren Ansprüchen genügen konnte.
Bis zum nächsten Spiel bleibt uns aber genügend Zeit, denn wir haben nun gut 3 Wochen Pause um uns auf die Partie gegen Bremerhaven vorzubereiten. Die "Fischtown Ladies" sind am 2. Dezember um 12.45 Uhr bei uns zu Gast und @Konni: an diesenm Tag sind wir tatsächlich als Heimmannschaft für die Ausrichtung des Spiels zuständig. 😎


Die gute Nachricht kam dann übrigens am Abend nach dem Spiel, als sich unser Pechvogel Nadine meldete und mitteilte, dass es sich nicht um Bänderriss oder Knochenbruch handelte sondern "nur" um eine fette Bänderdehnung. Gute & schnelle Besserung - sieh zu, dass Du bald wieder in die Schlittschuhe passt. 🍀




Weitere Infos:

HSV Frauen mit gelungenem Auftakt (HSV-Eishockey.net)  

Statistik zum Spiel bei www.nordverbund.info

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