Diese
Saison hielt bereits ein Early-Bird-Spiel für uns bereit und nun
sollte auch noch ein Saturday-Night-Game dazu kommen, denn unsere
Partie Bremerhaven war für Samstag, 21.01.2017 / 20.30 Uhr
angesetzt. Diese Uhrzeit hatte einige Vorteile, denn wir mussten so
erst um 17.00 Uhr in Stellingen starten und hatten dementsprechend
auch noch was vom Samstag. Die Reise-Planungen standen auf jeden Fall
frühzeitig fest. Doch dann reduzierte sich unser Kader überraschend
schnell und heftig. Svea war noch immer krank, Melanie und Anette
waren verhindert, Antje hatte einen Unfall, Brini, Janina und Poeppel
waren ebenfalls krank... schwuppdiwupp blieben noch 12 tapfere
Spielerinnen über, die sich den Fischtown Ladies entgegen stellen
wollten. Karo und Fenja B. reisten aus Lübeck an, in Hamburg
starteten 8 Mädels plus 1 Coach und Chrissi wurde von ihren Eltern
dankenswerterweise direkt nach Feierabend aus Osnabrück eingeflogen.
Am Ende blieben also 10 + 2 ... die Aufstellung auf der magischen
Tafel war entsprechend übersichtlich.
Ankunft
in Bremerhaven war pünktlich wie geplant, die Stimmung in der Kabine
entspannt-fröhlich und es blieb sogar noch Zeit für einen kurzen
Klönschnack mit den Gegnern (Hallo Jackson!). Da Coach Lutz ja
leider nicht mehr im Amt ist, trug Coach Guido die Verantwortung für
Hühnerhaufen und Spiel wieder allein. Und da der Spielbericht immer
vom Trainer und einem Mannschaftsleiter unterschrieben werden muss
und ich in dem Moment gerade neben Guido stand, durfte ich mich sogar
als Mannschaftsleiter mit einem Autogramm auf dem Spielbericht
verewigen.
Beim
Warmlaufen in die Halle drehten wir wie immer unsere Runden, dehnten
und stretchten uns und ich ärgerte mich zum Ende hin wirklich
wahnsinnig, dass ich mein Handy in der Kabine gelassen hatte. Denn
während meine Mitspielerinnen rhythmisch durch die Gegend hüpften
und sprangen, wurden die Halle für die parallel trainierenden
Eiskunstläuferinnen mit Walzerklang beschallt und der Takt passte
genau. Ein herrliches Bild!
Wir
tanzten
gingen dann wieder in die Kabinen, zogen uns um und wärmten uns auf
dem Eis auf. Oh je, ich hatte das Gefühl, das war nicht mein Tag.
Bei mir klappte nicht viel und die einfachsten Pucks gingen an mir
vorbei ins Tor. Na, das konnte ja heiter werden. Aber wie sagte Coach
Guido in der Kabine zu mir? "Ist nicht Dein Tag? Mach ihn zu
Deinem!" Nun gut... einen Versuch war es wert.
Vor
dem Spiel hatten wir dann in der Kabine bis Spielbeginn deutlich mehr
Zeit als geplant, denn es gab für die Schiedsrichter noch ein paar
Formalitäten im Zusammenhang mit einer Zusatzmeldung zu erledigen.
So mussten wir dann erst noch in der Kabine und dann später auch
noch auf dem Eis warten und das Spiel begann nicht wie angesetzt um
20.30 Uhr sondern erst gegen 20.50 Uhr – bloß gut, dass wir diese
späten Eiszeiten durch das ebenfalls späte Training in Stellingen
schon fast gewohnt sind.
Der
Start ins Spiel gelang uns gut und konnten uns von Beginn an gute
Chancen erspielen. Doch es war wieder wie verhext: Selbst bei den
besten Torschüssen bekam Marina im Bremerhavener-Tor irgendein
Körperteil an die Scheibe und verhinderte so Gegentore. Maaaan, da
hatte jemand seine Arbeitsplatzbeschreibung wirklich genau gelesen...
? Aber in der 11. Minute schlug Fenja (die mit dem B.) dann gnadenlos
zu und netzte auf Vorlage von Chrissi ein. Hurra, der Bann schien
gebrochen. Doch wie so häufig kassierten wir fast im Gegenzug (in
diesem Fall gut 2 Minuten später) den Ausgleich. Nicht unhaltbar,
aber im 2. oder 3. Nachschuss rutsche die Scheibe durch meine Beine.
Ärgerlich. Aber machten das einzig richtige: Wir standen wieder auf,
richteten das Krönchen und machten weiter Druck auf das Tor von
Bremerhaven. Schade, dass in diesem Drittel keine weiteren Treffer
fielen. Mit 1-1 ging es in die Kabinen.
Auch
im 2. Drittel war es nahezu ein Spiel auf ein Tor – zum Glück
nicht auf meines. In der 29. Minute gab es dann binnen 13 Sekunden
Strafzeiten gegen beide Mannschaften, so dass wir mit 4 gegen 4
Feldspieler spielten und den Platz auf dem Eis nutzte Fenja (diesmal
die mit dem R.) aus. Es stand 2-1 – hurra! Weiter Gas geben, weiter
stürmen, weiter den Gegner unter Druck setzen... Taten wir, machten
wir, wollten wir – nur Tore sprangen dennoch in diesem Drittel
nicht mehr raus. Menno!
In
der Kabine wurde in der letzten Drittelpause dann die Frage
diskutiert, wohin denn bitte noch geschossen werden solle, damit die
Scheibe den Weg ins Tor fände. Geduldig und platziert lautete die
Antwort – und damit gingen wir zum letzten Drittel aufs Eis.
Genau
52 Sekunden waren gespielt als Fenja R. zum 3-1 (Vorlage: Chrissi)
traf und keine 3 Minuten erhöhte die andere Fenja (also
logischerweise die mit dem B. auf Vorlage von Chrissi und Fenja R.)
auf 4-1. So, da spiegelte sich langsam aber sicher endlich auch die
Dominanz, die wir auf dem Eis zeigten, auf der Anzeigetafel wider.
Fein. Bremerhaven konnte sich gelegentlich mit ein paar Angriffen
noch verteidigen, aber die Schüsse wurde entweder von meinen
Verteidigern abgefangen oder waren "leichte Beute". Wir
spielten unseren Stiefel runter und hatten das Spiel weitestgehend im
Griff. Erstaunlich fand ich, dass meine Mädels trotz des kleinen
Kaders das Tempo weitestgehend hielten und nicht nachliessen.
Zwischenzeitlich schien insbesondere Johanna wohl mehr als nur die 2.
Luft zu haben, denn sie blieb in der Abwehr und machte knapp 2
Minuten lang (also quasi eeewig) keinerlei Anstalten auf die Bank zu
gehen. Ich hatte den Eindruck, sie wollte den Rest des Drittels
durchspielen. Doch irgendwann zog es sie aber dann doch wieder auf
die Bank und ihre Wechselpartnerin Anja dufte noch ein bisschen
verteidigen und mitspielen. Bei 56:00 konnte erneut Fenja B. auf
Vorlage von Chrissi und Fenja R. die Bremerhavener Torfrau
überwinden. Und damit sich an diesem Abend nicht nur Fenjas in die
Torschützenliste eintrugen und weil auch die 2. Reihe in diesem
Spiel richtig gut gekämpft und viel ge(r)ackert hat, freuten wir uns
auch alle richtig doll, dass Yvonne mit dem 6-1 in der 58. Minute das
letzte Tor erzielen konnte. (Vorlagen Lara und Chrissi)
Alles
in allem ein verdienter Sieg mit einem (wieder einmal) unnötigen
Gegentreffer. Wir rutschen damit auf den 2. Tabellenplatz vor, aber
so wirklich aussagekräftig ist die Tabelle im Moment noch nicht,
denn Adendorf auf dem 3. Platz hat erst 3 Spiele bestritten und dabei
noch keines verloren, während die Crocos und wir schon jeweils 6
Spiele bei je 1 Niederlage haben. Wie heißt es so schön: Am Ende
kackt die Ente und bis Saisonende ist ja noch ein wenig Zeit,
Mitte/Ende März sind wir alle schlauer.
Wir
machten uns auf jede Fall zufrieden auf den Heimweig und legten
natürlich noch einen fast mitternächtlichen Zwischenstop beim
"Goldenen M" ein ehe wir dann gegen 2 Uhr wieder in der
schönsten Stadt der Welt eintrafen. Jetzt haben wir erstmal eine
Woche spielfrei (jedenfalls fast alle, denn Fenja R. und ich dürfen
am kommenden Wochenende in Wilhelmshaven mit den 1c-Oldtimer-Herren
antreten) und erwarten dann am 5.2. die Pinguin-Damen des Altoner SV
in Timmendorf am Strand zum Derby.
Und noch ein paar Impressionen zum Spiel:
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