Freitag, 8. Januar 2016

07.01.2016 - Donnerstag Nacht in Stellingen - Training, Schneeengel und klirrend-kalte Temperaturen

Nachdem wir Ende Dezember noch bei frühlingshaften Temperaturen auf dem Eis geschwitzt haben, hatte der Winter jetzt Anfang Januar den Norden Deutschlands in seinen eiskalten Händen. Die Temperaturen lagen deutlich unter dem Gefrierpunkt und es wehte zudem ein eisiger Wind. Aufgrund unserer Trainingszeitenrotation mit dem ASV mussten wir am Dienstag abend bei -7° nicht aufs Eis und durften auf der warmen Couch bleiben. Aber viel rosiger sah die Anzeige des Thermometers auch am Donnerstag abend nicht aus.

Gut, -3° klingt jetzt gar nicht sooooo dramatisch - aber die gefühlte Temperatur lag nicht nur lt. Anzeige bei -12°, nein das fühlte sich auch genau so an. :-( Meine Motivation, abends um 21.30 Uhr das Haus zu verlassen um noch zum Training zu fahren, war wirklich winzig-klein und ich musste mich echt aufraffen, um die kuschelige Couch und das mollig warme Wohnzimmer zu verlassen. Aber ich hatte im Kampf gegen den inneren Schweinehund Erfolg und so machte ich mich auf den Weg in den "Palast der Winde*" nach Stellingen. 

Dort war es auch in der Kabine schon eher kühl und der Weg zur Eisfläche stellte sich als spannend heraus. In Stellingen muss man erstmal einen Fußeg von den Kabinen zur Eisfläche zurücklegen und die dort zum Schutz der Kufen ausgelegten Gummi-Matten waren bereits leicht mit Schnee bedeckt und entsprechend rutschig war der Weg. Die Kunststoffschoner machten das Gehen nicht leichter und so wählte ich intuitiv eine Art des "Pinguin-Watschelgangs" zur Fortbewegung um ein Ausrutschen und Hinfallen zu verhindern. Das muss ziemlich albern ausgesehen haben - aber ich kam wenigstens heil und sturzfrei auf dem Eis an.
Auf dem Eis war es dann erstaunlicherweise gar nicht so kalt wie befürchtet und erwartet - insbesondere, wenn man sich bewegte ging es einigermaßen und Bewegung war ja letzlich auch Sinn des Training. Ja, wir haben in der Vergangenheit wirklich schon bei deutlich kälterem Wetter auf dem Eis gestanden. 

Nach einer Stunde war das Training beendet - und da es jetzt mindestens eine Stunde lang ununterbrochen geschneit hatte, war der Rückweg in die Kabinen noch rutschiger. Dennoch kamen alle unfallfrei in der Kabine an - schade, dass ich von den Schneeengeln, die Svea unterwegs noch spontan fabriziert hatte, in Ermangelung einer Kamera keine Bilder machen konnte. Aber ehrlich: die sahen ganz zauberhaft aus. ;-) 

An den Temperaturen hatte sich in der Zwischenzeit übrigens nichts geändert - nur die Schneedecke war dicker als vor dem Training. ;-)
Und was braucht man nach einer Stunde Training überhaupt nicht? Richtig: Ein dick-fett-zugeschneites Auto, das man erstmal mühsam von der Schneedecke befreien muss. Aber wir sind ja nicht bei Wünsch Dir was und ändern können wir es eh nicht. ;-)
 
Dennoch bin ich nicht ganz traurig drüber, dass 
a) es heute in Hamburg und Umgebung schon deutlich wärmer war 
und 
b) unser nächstes Spiel am Samstag, 09.01.2016 in der modernen Eishalle in Bremerhaven stattfinden wird. Ab und zu tut so ein bisschen Luxus dann ja doch ganz gut. ;-)


* für die wenigen Leute, die die Eisbahn in Hamburg-Stellingen nicht kennen: Es handelt sich beim "Palast der Winde" um eine Eisfläche, die sich im inneren einer Radrennbahn befindet und lediglich mit einem Zeltdach vor Schnee, Regen, Sonne etc. geschützt ist. Entsprechend kalt kann es dort im Winter sowohl auf den Zuschauerrängen als auch auf dem Eis werden. 

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